Geburtseinleitung vor termin: infos & risiken

Die Geburt deines Babys ist ein aufregendes und gleichzeitig beängstigendes Ereignis. Doch was, wenn dein kleiner Schatz sich nicht an den errechneten Termin hält? In diesem Artikel erklären wir alles rund um das Thema geburtseinleitung vor termin, damit du bestens vorbereitet bist.

Inhaltsverzeichnis

Gründe für eine Geburtseinleitung

Eine Geburtseinleitung vor Termin wird in der Regel nur dann durchgeführt, wenn es medizinische Gründe dafür gibt. Diese Gründe können sowohl bei der Mutter als auch beim Kind liegen.

Mütterliche Gründe für eine Geburtseinleitung:

  • Terminüberschreitung: Ab der 4Schwangerschaftswoche spricht man von einer Terminüberschreitung. In diesem Fall kann die Plazenta ihre Funktion beeinträchtigen und das Kind könnte nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden.
  • Risikoschwangerschaft: Bei einer Risikoschwangerschaft können Faktoren wie Diabetes, Bluthochdruck, Übergewicht oder eine vorzeitige Plazentalösung die Einleitung der Geburt notwendig machen.
  • Wunscheinleitung: In einigen Fällen kann eine Geburtseinleitung auch auf Wunsch der werdenden Mutter erfolgen. Dies ist jedoch nur dann möglich, wenn keine medizinischen Gründe dagegen sprechen und die Schwangerschaftswoche zwischen der 3und 40. Liegt.

Kindliche Gründe für eine Geburtseinleitung:

  • Wachstumsverzögerung: Wenn das Kind im Mutterleib nicht ausreichend wächst, kann eine Einleitung notwendig sein, um weitere Komplikationen zu vermeiden.
  • Zu wenig Fruchtwasser: Ein Mangel an Fruchtwasser kann die Entwicklung des Kindes beeinträchtigen und die Geburt erschweren.
  • Vorzeitiger Blasensprung: Wenn die Fruchtblase vor der Geburt reißt, besteht ein erhöhtes Risiko für Infektionen. In diesem Fall kann eine Einleitung notwendig sein, um das Risiko für Mutter und Kind zu minimieren.
  • Abnehmende Kindsbewegungen: Weniger Kindsbewegungen können ein Zeichen für eine Sauerstoffunterversorgung des Kindes sein. In diesem Fall muss die Geburt schnellstmöglich eingeleitet werden.

Methoden zur Geburtseinleitung

Es gibt verschiedene Methoden, um die Geburt einzuleiten. Diese Methoden können medikamentös oder nicht-medikamentös sein.

Nicht-medikamentöse Methoden:

  • Eipollösung: Wenn der Muttermund bereits leicht geöffnet ist, kann der Arzt oder die Hebamme mit den Fingern den inneren Muttermund leicht massieren, um die Fruchtblase vom Rand der Gebärmutter zu lösen.
  • Öffnung der Fruchtblase: Wenn leichte Wehen vorhanden sind, die Geburt aber nicht weitergeht, kann die Fruchtblase unter ärztlicher Aufsicht geöffnet werden. Diese Methode wird jedoch nur selten angewendet, da sie häufig zu Komplikationen führen kann.
  • Wehencocktail: Der Wehencocktail besteht aus Sekt, Eisenkraut, Aprikosensaft und Rizinusöl. Er sollte jedoch niemals allein zu Hause, sondern nur unter ärztlicher Aufsicht und Kontrolle in der Klinik eingenommen werden. Der Cocktail kann Wehen auslösen, ist aber kein Medikament.

Medikamentöse Methoden:

  • Oxytocin-Infusion: Oxytocin ist ein Hormon, das die Wehen anregt. Es kann intravenös verabreicht werden, um die Geburt einzuleiten.
  • Einleitung mit Cytotec: Cytotec ist ein Medikament, das die Wehen schnell und effektiv auslösen kann. Es wird meist in Form von Tabletten oder Zäpfchen verabreicht.
  • Prostaglandine: Prostaglandine sind Hormone, die die Wehen anregen und den Muttermund weich machen. Sie können in Form von Gelen, Zäpfchen oder Tabletten verabreicht werden.

Risiken und Nebenwirkungen einer Geburtseinleitung

Eine Geburtseinleitung ist ein Eingriff, der mit bestimmten Risiken und Nebenwirkungen verbunden ist. Diese können je nach Methode und individueller Situation unterschiedlich stark ausgeprägt sein.

Allgemeine Risiken:

  • Erhöhtes Risiko für einen Notkaiserschnitt: Eine Geburtseinleitung kann das Risiko für einen Notkaiserschnitt erhöhen, da die Wehen stärker und unregelmäßiger sein können als bei einer natürlichen Geburt.
  • Schmerzhaftere Geburt: Die Wehen können durch die Einleitung stärker und schmerzhafter sein als bei einer natürlichen Geburt.
  • Wehensturm: Ein Wehensturm ist eine Folge von zu schnell aufeinanderfolgenden, starken Wehen. Dies kann zu einer Sauerstoffunterversorgung des Kindes führen.
  • Komplikationen bei der Mutter: Eine Geburtseinleitung kann zu Komplikationen bei der Mutter führen, wie z.B. Einer Rissverletzung des Gebärmutterhalses oder einer Infektion.
  • Komplikationen beim Kind: Eine Geburtseinleitung kann zu Komplikationen beim Kind führen, wie z.B. Einer Sauerstoffunterversorgung oder einem Herzrhythmusproblem.

Hausmittel zur Geburtseinleitung

Es gibt einige Hausmittel, die angeblich die Geburt einleiten können. Die Wirksamkeit dieser Mittel ist jedoch wissenschaftlich nicht belegt. Dennoch können sie in einigen Fällen hilfreich sein, um die Geburt anzuregen.

Häufige Hausmittel:

  • Bewegung: Bewegung kann die Wehen anregen. Spaziergänge, Treppen steigen oder Tanzen können hilfreich sein.
  • Heißes Bad: Ein heißes Bad kann die Wehen anregen und den Muttermund weich machen.
  • Sex: Sex kann die Wehen anregen, da das männliche Sperma Prostaglandine enthält, die den Muttermund weich machen.
  • Brustwarzen stimulieren: Die Stimulation der Brustwarzen kann die Produktion von Oxytocin anregen, das die Wehen anregt.
  • Scharfes Essen: Scharfes Essen kann die Wehen anregen, da es die Verdauung anregt und den Darm aktiviert.
  • Leichte Kost: Eine leichte Kost kann die Verdauung erleichtern und so die Wehen anregen.

Wann sollte man eine Geburt einleiten lassen?

Eine Geburtseinleitung sollte nur dann durchgeführt werden, wenn es medizinische Gründe dafür gibt. In der Regel wird eine Geburt ab der 4Schwangerschaftswoche eingeleitet, wenn das Kind nicht von selbst geboren wird.

Welche Risiken birgt eine Geburtseinleitung?

Eine Geburtseinleitung birgt ein erhöhtes Risiko für Komplikationen bei Mutter und Kind. Dazu gehören ein Notkaiserschnitt, schmerzhaftere Wehen, ein Wehensturm, Infektionen und Sauerstoffunterversorgung des Kindes.

Wie lange dauert eine Geburtseinleitung?

Die Dauer einer Geburtseinleitung ist unterschiedlich und hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. Der Methode der Einleitung, der individuellen Situation der Mutter und dem Verlauf der Geburt. Im Durchschnitt dauert eine Geburtseinleitung bis zu 24 Stunden.

Welche Hausmittel können die Geburt einleiten?

Es gibt einige Hausmittel, die angeblich die Geburt einleiten können. Die Wirksamkeit dieser Mittel ist jedoch wissenschaftlich nicht belegt. Zu den häufigsten Hausmitteln gehören Bewegung, ein heißes Bad, Sex, Brustwarzen stimulieren, scharfes Essen und eine leichte Kost.

Kann man eine Geburtseinleitung ablehnen?

Ja, jede werdende Mutter hat das Recht, eine Geburtseinleitung abzulehnen. Es ist jedoch wichtig, sich mit dem Arzt oder der Hebamme über die Risiken und Vorteile einer Einleitung zu informieren.

Fazit

Eine Geburtseinleitung ist ein Eingriff, der mit bestimmten Risiken und Nebenwirkungen verbunden ist. Sie sollte nur dann durchgeführt werden, wenn es medizinische Gründe dafür gibt. Wenn du Fragen zu einer Geburtseinleitung hast, sprich mit deinem Arzt oder deiner Hebamme. Sie können dir alle wichtigen Informationen geben und dich über die besten Optionen für dich und dein Baby informieren.

Denke daran, dass jede Schwangerschaft und jede Geburt einzigartig ist. Vertraue auf deine Intuition und treffe die Entscheidungen, die für dich und dein Baby am besten sind.

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