Scharlach ist eine bakterielle Infektion, die durchStreptococcus pyogenes, auch bekannt als Gruppe-A-Streptokokken, verursacht wird. Die Krankheit ist hoch ansteckend und kann sowohl Erwachsene als auch Kinder betreffen. Während Scharlach bei gesunden Erwachsenen meist eine leichte Erkrankung ist, kann er bei Schwangeren schwerwiegendere Folgen haben. In diesem Artikel werden wir die Gefahren von Scharlach in der Schwangerschaft, die Symptome, die Behandlung und die möglichen Folgen für Mutter und Kind erörtern.
Warum ist Scharlach in der Schwangerschaft gefährlich?
Während Scharlach bei nicht schwangeren Menschen in der Regel mit einer Antibiotika-Therapie gut behandelbar ist, können bei Schwangeren Komplikationen auftreten, die sowohl für die Mutter als auch für das ungeborene Kind gefährlich sein können.
Mögliche Komplikationen für die Mutter:
- Frühgeburt: Scharlach kann zu vorzeitigen Wehen und einer Frühgeburt führen.
- Gebärmutterentzündung (Endometritis): Eine Infektion der Gebärmutter kann nach der Geburt auftreten und zu starken Schmerzen und Fieber führen.
- Herzprobleme: In seltenen Fällen kann Scharlach zu einer Herzmuskelentzündung (Myokarditis) führen, die lebensbedrohlich sein kann.
- Nierenentzündung: Scharlach kann auch zu einer Nierenentzündung (Glomerulonephritis) führen, die zu Bluthochdruck und Protein im Urin führen kann.
Mögliche Komplikationen für das ungeborene Kind:
- Frühgeburt: Wie bereits erwähnt, kann Scharlach zu vorzeitigen Wehen führen.
- Niedriges Geburtsgewicht: Scharlach kann das Wachstum des ungeborenen Kindes beeinträchtigen und zu einem niedrigen Geburtsgewicht führen.
- Geburtsfehler: In seltenen Fällen kann Scharlach zu Geburtsfehlern führen.
- Sepsis: Scharlach kann eine Blutvergiftung (Sepsis) verursachen, die lebensbedrohlich für das ungeborene Kind sein kann.
Symptome von Scharlach in der Schwangerschaft
Die Symptome von Scharlach sind bei Schwangeren ähnlich wie bei anderen Menschen. Zu den häufigsten Symptomen gehören:
- Hoher Fieber: Scharlach beginnt oft mit einem hohen Fieber, das schnell ansteigt.
- Halsschmerzen: Scharlach verursacht starke Halsschmerzen, die beim Schlucken schlimmer werden.
- Rote Flecken: Scharlach ist gekennzeichnet durch einen roten Ausschlag, der sich über den ganzen Körper verteilt. Der Ausschlag sieht aus wie ein Sonnenbrand und fühlt sich rau an.
- Erdbeerzunge: Die Zunge ist bei Scharlach oft rot und bedeckt mit kleinen, weißen Flecken, die an Erdbeeren erinnern.
- Geschwollene Lymphknoten: Die Lymphknoten am Hals sind oft geschwollen und druckempfindlich.
- Kopfschmerzen: Scharlach kann auch zu Kopfschmerzen führen.
- Übelkeit und Erbrechen: Einige Menschen mit Scharlach leiden unter Übelkeit und Erbrechen.
Wenn Sie während der Schwangerschaft Symptome von Scharlach verspüren, suchen Sie sofort einen Arzt auf. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um schwerwiegende Komplikationen zu vermeiden.
Diagnose von Scharlach in der Schwangerschaft
Um Scharlach zu diagnostizieren, wird Ihr Arzt eine körperliche Untersuchung durchführen und nach Ihren Symptomen fragen. Er wird auch einen Abstrich vom Rachen nehmen, um nachStreptococcus pyogenesZu suchen.
Behandlung von Scharlach in der Schwangerschaft
Scharlach wird normalerweise mit Antibiotika behandelt. Die häufigste Behandlung ist Penicillin. Wenn Sie allergisch gegen Penicillin sind, kann Ihr Arzt Ihnen ein anderes Antibiotikum verschreiben, wie z. B. Cephalosporin oder Erythromycin.
Es ist wichtig, dass Sie die Antibiotika genau nach Anweisung Ihres Arztes einnehmen, auch wenn Sie sich besser fühlen. Wenn Sie die Antibiotika nicht vollständig einnehmen, kann die Infektion wiederkehren oder zu Komplikationen führen.
Prävention von Scharlach in der Schwangerschaft
Es gibt einige Dinge, die Sie tun können, um das Risiko einer Scharlach-Infektion während der Schwangerschaft zu verringern:
- Händewaschen: Waschen Sie Ihre Hände regelmäßig mit Seife und Wasser, besonders nach dem Kontakt mit kranken Menschen.
- Vermeiden Sie engen Kontakt mit kranken Menschen: Wenn Sie mit einer Person in Kontakt kommen, die Scharlach hat, vermeiden Sie engen Kontakt.
- Impfung: Es gibt keine Impfung gegen Scharlach. Allerdings gibt es Impfungen gegen andere bakterielle Infektionen, die bei Schwangeren gefährlich sein können.
Ist Scharlach gefährlich für das ungeborene Kind?
Ja, Scharlach kann für das ungeborene Kind gefährlich sein. Es kann zu Frühgeburt, niedrigem Geburtsgewicht, Geburtsfehlern und Sepsis führen.
Welche Antibiotika sind in der Schwangerschaft sicher?
Penicillin ist das am häufigsten verwendete Antibiotikum zur Behandlung von Scharlach in der Schwangerschaft. Wenn Sie allergisch gegen Penicillin sind, kann Ihr Arzt Ihnen ein anderes Antibiotikum verschreiben, wie z. B. Cephalosporin oder Erythromycin.
Welche Folgen kann Scharlach für die Mutter haben?
Scharlach kann bei Schwangeren zu Frühgeburt, Gebärmutterentzündung, Herzproblemen und Nierenentzündung führen.
Kann Scharlach durch Stillen übertragen werden?
Ja, Scharlach kann durch Stillen übertragen werden. Es ist wichtig, dass Sie während der Behandlung mit Antibiotika nicht stillen.
Was kann ich tun, um das Risiko einer Scharlach-Infektion zu verringern?
Sie können das Risiko einer Scharlach-Infektion verringern, indem Sie Ihre Hände regelmäßig waschen, engen Kontakt mit kranken Menschen vermeiden und sich gegen andere bakterielle Infektionen impfen lassen.
Zusammenfassung
Scharlach ist eine bakterielle Infektion, die bei Schwangeren schwerwiegendere Folgen haben kann als bei anderen Menschen. Es ist wichtig, dass Sie einen Arzt aufsuchen, wenn Sie während der Schwangerschaft Symptome von Scharlach verspüren. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um schwerwiegende Komplikationen zu vermeiden.
Es ist auch wichtig, dass Sie die Antibiotika genau nach Anweisung Ihres Arztes einnehmen und die oben genannten Präventionsmaßnahmen befolgen, um das Risiko einer Scharlach-Infektion zu verringern.
Wenn Sie andere Artikel kennenlernen möchten, die Scharlach in der schwangerschaft: gefahren & behandlung ähneln, können Sie die Kategorie Schwangerschaft & krankheiten besuchen.