Scharlach: symptome, behandlung & vorbeugung

Scharlach, auch bekannt als Scharlach-Angina, ist eine hochansteckende Infektionskrankheit, die durch Bakterien der Gruppe A, Streptococcus pyogenes, verursacht wird. Diese Bakterien sind auch für andere Infektionen wie Racheninfektionen, Mandelentzündung (Tonsillitis) und Gaumenmandelentzündungen bekannt. Scharlach tritt häufig bei Kindern zwischen 6 und 12 Jahren auf, aber auch Erwachsene können sich mit den Streptokokken infizieren und an Scharlach erkranken. Die Krankheit ist durch charakteristische Symptome wie rote Himbeerzunge, Halsschmerzen, Fieber und Hautausschlag gekennzeichnet.

Inhaltsverzeichnis

Symptome von Scharlach

Die ersten Symptome von Scharlach zeigen sich in der Regel im Mundraum, Hals und Rachenbereich, da diese Bereiche die primäre Eintrittspforte für die durch Tröpfcheninfektion übertragenen Bakterien sind. Die Inkubationszeit, also die Zeit zwischen der Ansteckung und dem Auftreten der ersten Symptome, beträgt in der Regel 1 bis 3 Tage.

Typische Symptome von Scharlach bei Kindern:

  • Rote Himbeerzunge : Die Zunge erscheint zunächst weiß belegt, dann wird sie auffällig rot.
  • Halsschmerzen : Schmerz und Druck im Hals.
  • Entzündung im Rachen
  • Mandelentzündung (Tonsillitis)
  • Schluckbeschwerden
  • Hautausschlag : Nicht juckender Ausschlag (Exanthem).
  • Erbrechen
  • Hohes Fieber
  • Rote Wangen
  • Abgeschlagenheit und Gliederschmerzen
  • Kopfschmerzen
  • Geschwollene Lymphknoten , vor allem am Hals.

Symptome von Scharlach bei Erwachsenen:

Bei Erwachsenen können die Symptome von Scharlach weniger ausgeprägt sein und eher denen eines grippalen Infekts ähneln.

  • Halsschmerzen
  • Kopfschmerzen
  • Bauchschmerzen
  • Gelenkschmerzen
  • Nierenbeschwerden

Bei Erwachsenen tritt hohes Fieber seltener auf. Die Verwechslung mit einem normalen Infekt führt oft zu einer späteren Behandlung, was das Risiko für Komplikationen erhöht.

Ansteckung und Übertragung von Scharlach

Scharlach ist eine hochansteckende Krankheit. Die Bakterien verbreiten sich durch kleinste Tröpfchen beim Niesen, Husten, Sprechen oder Singen (Tröpfcheninfektion). Seltener kann die Übertragung auch durch Schmierinfektion erfolgen, wenn man mit Gegenständen in Kontakt kommt, die mit den Streptokokken-Bakterien kontaminiert sind.

Die Ansteckungsgefahr ist besonders hoch während der Inkubationszeit, also in den ersten Tagen nach der Ansteckung, bevor die Symptome auftreten. Die Ansteckungsgefahr endet in der Regel 24 Stunden nach Beginn der Antibiotikabehandlung.

Diagnose von Scharlach

Eine sichere Diagnose von Scharlach erfolgt durch einen Arzt. Der Arzt wird die typischen Symptome wie rote Himbeerzunge, hohes Fieber, Hautausschlag und Ausschlag an Schleimhäuten (Enanthem) sowie die Anamnese des Patienten berücksichtigen. Bei Unsicherheit kann ein Abstrich aus dem Mundraum oder Rachen entnommen und im Labor untersucht werden.

Schnelltests für Streptokokken können innerhalb weniger Minuten ein Ergebnis liefern. Diese Tests sind in Apotheken oder online erhältlich, bieten aber nicht immer eine eindeutige Antwort, da Scharlach durch verschiedene Streptokokken-Stämme ausgelöst werden kann. Im Zweifelsfall wird der Arzt einen Abstrich entnehmen und im Labor untersuchen lassen.

Behandlung von Scharlach

Die Behandlung von Scharlach erfolgt in der Regel mit dem Antibiotikum Penicillin, sofern keine Allergie vorliegt. Antibiotika reduzieren das Risiko für Spätfolgen und Komplikationen und verkürzen den Heilungsprozess. Die Ansteckungsgefahr sinkt in der Regel 24 Stunden nach Beginn der Antibiotikabehandlung.

Die Antibiotika müssen in der Regel 7 bis 10 Tage eingenommen werden. Es ist wichtig, die Behandlung nicht vorzeitig abzubrechen, da dies das Risiko für einen Rückfall oder die Entstehung resistenter Keime erhöht.

Neben der medikamentösen Behandlung ist Ruhe für die Genesung wichtig. Weiche, leichte Speisen sind empfehlenswert, da Rachen und Mundschleimhaut durch die Erkrankung belastet sind. Saures, scharfes oder sehr heißes Essen sollte vermieden werden. Auch Phosphor aus Softdrinks kann reizend wirken.

Gurgeln mit natürlichen Kräuterextrakten oder Tees, wie Salbei, Kamille oder Thymian, kann den Heilungsprozess unterstützen. Bei Fieber ist es wichtig, viel zu trinken.

Dauer der Krankheit

Die Dauer der Krankheit ist von verschiedenen Faktoren abhängig, wie z. B. Dem Alter des Patienten, der allgemeinen Fitness, der Einnahme von Medikamenten und der individuellen Reaktion des Körpers auf die Infektion.

Die klassischen Scharlach-Symptome dauern in der Regel 7 bis 10 Tage an. Die vollständige Erholung kann jedoch noch einige Tage länger dauern. Die Einnahme von Antibiotika verkürzt nicht nur die Krankheitsdauer, sondern reduziert auch die Ansteckungsgefahr. Ohne Antibiotika kann die Ansteckungsgefahr bis zu 2 Wochen andauern.

Es ist wichtig, Scharlach vollständig auszukurieren und zu frühen Sport zu vermeiden, um Spätfolgen und Komplikationen zu verhindern.

Komplikationen

Scharlach kann zu verschiedenen Komplikationen führen, insbesondere wenn die Krankheit nicht oder nicht vollständig behandelt wird.

Mögliche Komplikationen von Scharlach:

  • Mittelohrentzündung
  • Nasennebenhöhlenentzündung
  • Nierenerkrankungen
  • Herzmuskelentzündung (als späte Folge von Scharlach)
  • Blutvergiftung (Sepsis)

Bei Auftreten von Komplikationen ist eine sofortige ärztliche Behandlung erforderlich.

Vorbeugung von Scharlach

Es gibt keine Impfung gegen Scharlach. Die Vorbeugung erfolgt durch Hygienemaßnahmen, wie z. B. Regelmäßiges Händewaschen, besonders nach dem Kontakt mit anderen Menschen, und das Vermeiden von direktem Kontakt mit Personen, die an Scharlach erkrankt sind. Eine FFP-Maske kann die Übertragung der Bakterien durch Tröpfcheninfektion reduzieren.

Ein gesunder Lebensstil mit guter Ernährung und ausreichend Bewegung stärkt das Immunsystem und hilft, das Risiko einer Infektion zu senken.

Kann man bei Scharlach husten?

Ja, Husten kann ein Symptom von Scharlach sein, insbesondere bei Erwachsenen. Allerdings ist Husten bei Scharlach nicht so häufig wie bei anderen Infektionen wie Erkältungen oder Grippe.

Kann Scharlach eine Lungenentzündung auslösen?

Ja, Scharlach kann eine Lungenentzündung auslösen, da die Streptokokken-Bakterien auch die Lunge befallen können. Allerdings ist eine Lungenentzündung als Komplikation von Scharlach nicht sehr häufig.

Wie lange ist man nach Scharlach ansteckend?

Die Ansteckungsgefahr endet in der Regel 24 Stunden nach Beginn der Antibiotikabehandlung. Ohne Antibiotika kann die Ansteckungsgefahr bis zu 2 Wochen andauern.

Kann man Scharlach mehrmals bekommen?

Ja, man kann Scharlach mehrmals bekommen, da es verschiedene Streptokokken-Stämme gibt, die die Krankheit auslösen können. Das Immunsystem kann nach einer Infektion mit Scharlach nicht gegen alle Stämme immun sein.

Ist Scharlach gefährlich?

Scharlach ist in der Regel eine harmlose Krankheit, die mit Antibiotika gut behandelt werden kann. Allerdings kann sie zu Komplikationen führen, insbesondere wenn die Krankheit nicht behandelt wird. Es ist daher wichtig, bei Verdacht auf Scharlach einen Arzt aufzusuchen.

Zusammenfassung

Scharlach ist eine hochansteckende Infektionskrankheit, die durch Bakterien der Gruppe A, Streptococcus pyogenes, verursacht wird. Die Krankheit ist durch charakteristische Symptome wie rote Himbeerzunge, Halsschmerzen, Fieber und Hautausschlag gekennzeichnet. Scharlach kann zu verschiedenen Komplikationen führen, insbesondere wenn die Krankheit nicht behandelt wird. Eine sichere Diagnose erfolgt durch einen Arzt. Die Behandlung erfolgt in der Regel mit dem Antibiotikum Penicillin. Die Vorbeugung erfolgt durch Hygienemaßnahmen und einen gesunden Lebensstil.

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