Rückenmarkspritze geburt: sicherheit & risiken erklärt

Die Rückenmarkspritze, auch bekannt als Periduralanästhesie (PDA) oder Spinalanästhesie, ist eine gängige Methode zur Schmerzlinderung während der Geburt. Viele werdende Mütter entscheiden sich für eine PDA, um die Schmerzen der Wehen und der Geburt zu reduzieren. Doch wie sicher ist diese Methode wirklich? Gibt es Risiken, die man beachten sollte? Dieser Artikel beleuchtet die Sicherheit und die Risiken der Rückenmarkspritze bei der Geburt und gibt Antworten auf häufig gestellte Fragen.

Inhaltsverzeichnis

Wie funktioniert die Rückenmarkspritze?

Die Rückenmarkspritze wird von einem Anästhesisten durchgeführt. Dabei wird ein dünner Katheter in den Periduralraum, den Raum zwischen der harten Hirnhaut (Dura mater) und dem Rückenmark, eingeführt. Durch diesen Katheter wird ein Lokalanästhetikum verabreicht, das die Nervenbahnen im Rückenmark blockiert und so die Schmerzempfindung in den Beinen und im Beckenbereich unterbindet.

Sicherheit der Rückenmarkspritze

Eine neue Studie britischer Wissenschaftler hat gezeigt, dass die Rückenmarkspritze deutlich sicherer ist als bisher angenommen. Die Studie untersuchte Daten von 700.000 Rückenmarksanästhesien und kam zu dem Schluss, dass nur etwa 1 von 2000 Anästhesien zu Komplikationen führt. Bei Frauen, die während der Geburt eine PDA erhalten haben, liegt die Fehlerquote sogar nur bei 1:80.000.

Das bedeutet, dass die Rückenmarkspritze eine sehr sichere Methode ist, um Schmerzen während der Geburt zu lindern. Allerdings ist es wichtig zu verstehen, dass jede medizinische Prozedur ein gewisses Risiko birgt.

Mögliche Komplikationen

Obwohl die Rückenmarkspritze sehr sicher ist, können in seltenen Fällen Komplikationen auftreten. Zu den häufigsten Komplikationen gehören:

  • Kopfschmerzen: Diese treten in etwa 1% der Fälle auf und sind in der Regel leicht und vorübergehend.
  • Rückenschmerzen: Diese können durch die Nadel oder den Katheter verursacht werden und sind meist nur von kurzer Dauer.
  • Fieber: Eine leichte Temperaturerhöhung kann eine Reaktion auf das Lokalanästhetikum sein.
  • Übelkeit und Erbrechen: Diese Symptome können durch die Wirkung des Lokalanästhetikums oder durch die Geburt selbst auftreten.
  • Blutdruckabfall: Dieser kann durch die Erweiterung der Blutgefäße im Körper auftreten.

In sehr seltenen Fällen können auch schwerwiegendere Komplikationen auftreten, wie z.B.:

  • Lähmung: Dies ist eine sehr seltene Komplikation, die durch eine Schädigung des Rückenmarks verursacht werden kann.
  • Tod: Der Tod durch eine Rückenmarkspritze ist extrem selten.

Risikofaktoren

Es gibt einige Faktoren, die das Risiko für Komplikationen bei einer Rückenmarkspritze erhöhen können. Dazu gehören:

  • Alter: Ältere Patienten haben ein höheres Risiko für Komplikationen.
  • Schwaches Immunsystem: Patienten mit einem geschwächten Immunsystem haben ein erhöhtes Risiko für Infektionen.
  • Vorherige Rückenmarksanästhesien: Mehrere Rückenmarksanästhesien können das Risiko für Komplikationen erhöhen.
  • Bestehende Erkrankungen: Patienten mit bestimmten Erkrankungen, wie z.B. Diabetes oder Bluthochdruck, haben ein höheres Risiko für Komplikationen.

Vorteile der Rückenmarkspritze

Trotz der möglichen Risiken bietet die Rückenmarkspritze viele Vorteile:

  • Schmerzlinderung: Die Rückenmarkspritze ist sehr effektiv bei der Linderung von Schmerzen während der Geburt.
  • Kontrolle: Sie ermöglicht es der Mutter, die Geburt aktiv zu erleben und an den Geburtsprozessen teilzunehmen.
  • Sicherheit für das Kind: Die Rückenmarkspritze hat keine nachteiligen Auswirkungen auf das Kind.

Häufig gestellte Fragen

Was passiert, wenn die Rückenmarkspritze nicht richtig gesetzt wird?

Wenn die Rückenmarkspritze nicht richtig gesetzt wird, kann es zu Komplikationen wie Lähmung oder Tod kommen. Es ist jedoch wichtig zu verstehen, dass diese Komplikationen extrem selten sind.

Kann die Rückenmarkspritze die Geburt verzögern?

Die Rückenmarkspritze hat keinen Einfluss auf den Geburtsverlauf. Sie lindert lediglich die Schmerzen.

Kann ich während der Rückenmarkspritze stillen?

Ja, Sie können während der Rückenmarkspritze stillen. Das Lokalanästhetikum gelangt nicht in die Muttermilch.

Wie lange dauert es, bis die Rückenmarkspritze wirkt?

Die Wirkung der Rückenmarkspritze setzt normalerweise innerhalb von 10-20 Minuten ein.

Wie lange hält die Wirkung der Rückenmarkspritze an?

Die Wirkung der Rückenmarkspritze hält in der Regel 2-4 Stunden an.

Fazit

Die Rückenmarkspritze ist eine sichere und effektive Methode zur Schmerzlinderung während der Geburt. Obwohl es in seltenen Fällen zu Komplikationen kommen kann, sind diese meist leicht und vorübergehend. Die Vorteile der Rückenmarkspritze überwiegen die Risiken in den meisten Fällen. Wenn Sie sich über die Risiken und Vorteile der Rückenmarkspritze informieren möchten, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrem Anästhesisten.

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