Lyme-borreliose in der schwangerschaft: risiken & behandlung

Die Schwangerschaft ist eine besondere Zeit im Leben einer Frau, in der sie besonders auf ihre Gesundheit achten sollte. Während dieser Zeit können verschiedene Krankheiten auftreten, darunter auch die Lyme-Borreliose. Diese durch Zecken übertragene Krankheit kann für Schwangere und ihr ungeborenes Kind gefährlich sein. In diesem Artikel erfahren Sie alles, was Sie über Lyme-Borreliose in der Schwangerschaft wissen sollten, von den Symptomen über die Diagnose bis hin zur Behandlung.

Inhaltsverzeichnis

Was ist Lyme-Borreliose?

Lyme-Borreliose ist eine durch Bakterien der GattungBorreliaVerursachte Infektionskrankheit. Die Bakterien werden durch den Biss infizierter Zecken übertragen, meist von der ZeckeIxodes ricinus. Die Krankheit ist in Deutschland weit verbreitet, insbesondere in den nördlichen und östlichen Bundesländern.

Die Lyme-Borreliose verläuft in drei Stadien:

  • Stadium 1: Die Lyme-Borreliose äußert sich im Frühstadium oft durch eine charakteristische Rötung an der Bissstelle (Erythema migrans). Begleitend können Symptome wie Fieber, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen und Müdigkeit auftreten.
  • Stadium 2: Im zweiten Stadium können sich die Symptome auf verschiedene Organe ausbreiten. Es können neurologische Symptome wie Lähmungen, Hirnhautentzündung oder Gesichtslähmung auftreten. Auch Herzrhythmusstörungen, Gelenkentzündungen und Muskelschmerzen können vorkommen.
  • Stadium 3: Im Spätstadium kann es zu chronischen Gelenkbeschwerden, Nervenschäden, Herzproblemen oder neuropsychiatrischen Störungen kommen.

Lyme-Borreliose in der Schwangerschaft: Gefahren und Risiken

Eine Lyme-Borreliose-Infektion während der Schwangerschaft kann sowohl für die Mutter als auch für das ungeborene Kind gefährlich sein. Die Bakterien können die Plazenta passieren und das ungeborene Kind infizieren. Die Folgen können je nach Schweregrad der Infektion und dem Zeitpunkt der Infektion in der Schwangerschaft unterschiedlich sein.

Mögliche Risiken für die Mutter:

  • Frühzeitige Wehen
  • Frühgeburt
  • Niedriges Geburtsgewicht des Kindes
  • Entzündungen der Plazenta
  • Verlust des Kindes

Mögliche Risiken für das ungeborene Kind:

  • Missbildungen
  • Frühgeburt
  • Niedriges Geburtsgewicht
  • Entwicklungsverzögerungen
  • Neurologische Probleme
  • Herzprobleme

Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Lyme-Borreliose-Infektion während der Schwangerschaft zu Komplikationen führt, hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter:

  • Der Zeitpunkt der Infektion in der Schwangerschaft
  • Die Schweregrad der Infektion
  • Die allgemeine Gesundheit der Mutter

Symptome von Lyme-Borreliose in der Schwangerschaft

Die Symptome einer Lyme-Borreliose in der Schwangerschaft können denen einer normalen Lyme-Borreliose ähneln. Allerdings können einige Symptome durch die Schwangerschaft überdeckt werden, da viele Symptome auch während der Schwangerschaft auftreten können, z.B. Müdigkeit, Übelkeit und Kopfschmerzen. Daher ist es wichtig, auf typische Lyme-Borreliose-Symptome zu achten, insbesondere wenn Sie sich in einem Gebiet mit einem hohen Zeckenrisiko aufhalten.

Typische Symptome einer Lyme-Borreliose in der Schwangerschaft:

  • Erythema migrans (rote, ringförmige Stelle an der Bissstelle)
  • Fieber
  • Kopfschmerzen
  • Muskelschmerzen
  • Gelenkschmerzen
  • Müdigkeit
  • Nackensteifigkeit
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Durchfall
  • Herzrasen
  • Atemnot

Diagnose von Lyme-Borreliose in der Schwangerschaft

Die Diagnose einer Lyme-Borreliose in der Schwangerschaft ist oft schwierig, da die Symptome denen anderer Krankheiten ähneln können. Eine frühe Diagnose ist jedoch wichtig, um die Risiken für die Mutter und das ungeborene Kind zu minimieren.

Die Diagnose erfolgt in der Regel durch folgende Schritte:

  • Anamnese: Der Arzt erfragt Ihre Krankengeschichte und Ihre Symptome.
  • Körperliche Untersuchung: Der Arzt untersucht Sie auf typische Lyme-Borreliose-Symptome, wie z.B. Erythema migrans.
  • Blutuntersuchungen: Bluttests können Antikörper gegenBorreliaNachweisen. Allerdings können diese Tests in der frühen Phase der Infektion negativ ausfallen.
  • Liquoruntersuchung: Bei Verdacht auf eine Neuroborreliose kann eine Liquorpunktion durchgeführt werden, um die Gehirnflüssigkeit aufBorrelia-Bakterien zu untersuchen.

Behandlung von Lyme-Borreliose in der Schwangerschaft

Die Behandlung einer Lyme-Borreliose in der Schwangerschaft erfolgt in der Regel mit Antibiotika. Die Wahl des Antibiotikums hängt von der Schweregrad der Infektion und dem Schwangerschaftsstadium ab.

Häufig verwendete Antibiotika in der Schwangerschaft:

  • Amoxicillin: Dieses Antibiotikum ist in der Schwangerschaft gut verträglich und wird häufig zur Behandlung der Lyme-Borreliose eingesetzt.
  • Ceftriaxon: Dieses Antibiotikum wird in der Regel intravenös verabreicht und ist ebenfalls in der Schwangerschaft gut verträglich. Es ist jedoch nicht für alle Schwangeren geeignet.
  • Doxycyclin: Dieses Antibiotikum ist in der Schwangerschaft nicht empfohlen, da es die Entwicklung des ungeborenen Kindes beeinträchtigen kann.

Die Dauer der Antibiotikatherapie hängt von der Schweregrad der Infektion und dem Schwangerschaftsstadium ab. In der Regel dauert die Therapie mehrere Wochen.

Prävention von Lyme-Borreliose in der Schwangerschaft

Die beste Methode, um eine Lyme-Borreliose-Infektion in der Schwangerschaft zu vermeiden, ist die Prävention. Hier sind einige Tipps, um das Risiko einer Infektion zu minimieren:

  • Zecken abwehren: Tragen Sie helle Kleidung, die lange Ärmel und Hosenbeine hat. Verwenden Sie Zeckenspray oder -mittel, die DEET enthalten.
  • Zecken suchen: Kontrollieren Sie Ihren Körper nach jedem Aufenthalt im Freien auf Zecken. Insbesondere in den Bereichen, wo Zecken bevorzugt sitzen (z.B. Achselhöhlen, Leisten, Kniekehlen).
  • Zecken entfernen: Wenn Sie eine Zecke finden, entfernen Sie sie vorsichtig mit einer Zeckenzange. Ziehen Sie die Zecke nicht am Körper, da dies die Gefahr erhöht, dass der Kopf der Zecke im Körper verbleibt.
  • Impfung: Es gibt keine Impfung gegen Lyme-Borreliose.

Zur Lyme-Borreliose in der Schwangerschaft

Kann ich während der Schwangerschaft mit Lyme-Borreliose infiziert werden?

Ja, Sie können während der Schwangerschaft mit Lyme-Borreliose infiziert werden. Die Bakterien können durch den Biss einer infizierten Zecke übertragen werden.

Ist Lyme-Borreliose gefährlich für mein ungeborenes Kind?

Eine Lyme-Borreliose-Infektion kann für Ihr ungeborenes Kind gefährlich sein. Die Bakterien können die Plazenta passieren und das ungeborene Kind infizieren. Dies kann zu verschiedenen Komplikationen führen, z.B. Frühgeburt, niedriges Geburtsgewicht oder Missbildungen.

Welche Symptome deuten auf eine Lyme-Borreliose in der Schwangerschaft hin?

Die Symptome einer Lyme-Borreliose in der Schwangerschaft können denen einer normalen Lyme-Borreliose ähneln. Allerdings können einige Symptome durch die Schwangerschaft überdeckt werden. Achten Sie auf typische Lyme-Borreliose-Symptome, insbesondere wenn Sie sich in einem Gebiet mit einem hohen Zeckenrisiko aufhalten.

Wie wird Lyme-Borreliose in der Schwangerschaft behandelt?

Die Behandlung einer Lyme-Borreliose in der Schwangerschaft erfolgt in der Regel mit Antibiotika. Die Wahl des Antibiotikums hängt von der Schweregrad der Infektion und dem Schwangerschaftsstadium ab.

Kann ich während der Schwangerschaft etwas gegen Lyme-Borreliose tun?

Ja, Sie können einige Maßnahmen ergreifen, um das Risiko einer Lyme-Borreliose-Infektion zu minimieren. Tragen Sie helle Kleidung, die lange Ärmel und Hosenbeine hat, verwenden Sie Zeckenspray und kontrollieren Sie Ihren Körper nach jedem Aufenthalt im Freien auf Zecken.

Fazit

Lyme-Borreliose ist eine ernstzunehmende Krankheit, die auch während der Schwangerschaft auftreten kann. Es ist wichtig, die Symptome zu kennen und bei Verdacht auf eine Infektion umgehend einen Arzt aufzusuchen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung können die Risiken für die Mutter und das ungeborene Kind minimieren.

Wenn Sie sich in einem Gebiet mit einem hohen Zeckenrisiko aufhalten, sollten Sie die oben genannten Präventionsmaßnahmen befolgen, um das Risiko einer Lyme-Borreliose-Infektion zu minimieren.

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