Scharlachansteckung in der Schwangerschaft: Was Sie wissen müssen

Scharlach ist eine ansteckende Krankheit, die durch das Bakterium Streptococcus pyogenes verursacht wird. Die Krankheit ist in der Regel bei Kindern verbreitet, kann aber auch bei Erwachsenen auftreten. Während der Schwangerschaft kann Scharlach besonders besorgniserregend sein, da es sowohl für die Mutter als auch für das ungeborene Kind Komplikationen verursachen kann.

Inhaltsverzeichnis

Wie wahrscheinlich ist eine Scharlachansteckung?

Scharlach ist hochansteckend und wird durch Tröpfcheninfektion übertragen. Das bedeutet, dass die Bakterien durch Husten, Niesen oder Sprechen in die Luft gelangen und von anderen Menschen eingeatmet werden können. Auch der Kontakt mit Infizierten oder kontaminierten Gegenständen, wie z.B. Spielzeug oder Geschirr, kann zur Ansteckung führen. Die Inkubationszeit beträgt in der Regel 1 bis 3 Tage, d.h. Die ersten Symptome zeigen sich ein bis drei Tage nach der Ansteckung.

Symptome von Scharlach

Die typischen Symptome von Scharlach sind:

  • Halsschmerzen mit Schluckbeschwerden
  • Hohes Fieber
  • Schüttelfrost
  • Unwohlsein
  • Geschwollene Lymphknoten am Hals

Besonders kleine Kinder können auch unter folgenden Symptomen leiden:

  • Bauchschmerzen
  • Erbrechen

Eine Sonderform ist der fieberhafte Wundscharlach, bei dem der Ausschlag in der Nähe einer Hautstelle/Wunde lokalisiert ist, welche mit Scharlach-Bakterien infiziert ist.

Scharlach-Ausschlag

Ein charakteristisches Merkmal von Scharlach ist der scharlachrote, erhabene Hautausschlag. Dieser beginnt am ersten oder zweiten Krankheitstag in den Achseln und Leisten und breitet sich feinfleckig über den ganzen Körper aus. Ausgespart bleiben die Handflächen und Fußsohlen, und typischerweise ist die Region um den Mund herum blass. Auch auf den Mundschleimhäuten kann ein Ausschlag zu sehen sein (Enanthem). Auf der Zunge sind zunächst weiße Beläge sichtbar, dann färbt sie sich dunkelrot. Man spricht daher auch von „Himbeerzunge“.

Nach sechs bis neun Tagen verschwindet der Ausschlag wieder. Einige Tage danach schält sich die Haut anfangs feinschuppig (kleieförmig) im Gesicht, im weiteren Verlauf großschuppig (groblamellär), insbesondere auch an den Handflächen und Fußsohlen. Milde Scharlachverläufe, bei denen einige der oben genannten Symptome fehlen, werden als atypischer Scharlach (Scarlatinella) bezeichnet.

Scharlachansteckung in der Schwangerschaft: Risiken und Komplikationen

Während der Schwangerschaft kann eine Scharlachansteckung sowohl für die Mutter als auch für das ungeborene Kind Risiken bergen. Die Krankheit kann zu verschiedenen Komplikationen führen, darunter:

  • Frühgeburt : Scharlach kann zu vorzeitigen Wehen führen, was das Risiko einer Frühgeburt erhöht.
  • Niedriges Geburtsgewicht : Eine Scharlach-Infektion während der Schwangerschaft kann zu einem niedrigen Geburtsgewicht des Kindes führen.
  • Geburtsfehler : In seltenen Fällen kann Scharlach zu Geburtsfehlern beim Kind führen.
  • Meningitis : Eine schwere Komplikation von Scharlach ist die Meningitis, eine Entzündung der Hirnhäute.
  • Rheumatisches Fieber : Scharlach kann auch zu rheumatischem Fieber führen, einer Autoimmunerkrankung, die das Herz, die Gelenke, das Gehirn und die Haut betreffen kann.

Es ist wichtig zu beachten, dass die meisten Schwangeren, die an Scharlach erkranken, keine schwerwiegenden Komplikationen entwickeln. Allerdings ist es wichtig, dass die Krankheit frühzeitig erkannt und behandelt wird, um das Risiko von Komplikationen zu minimieren.

Diagnose und Behandlung von Scharlach

Die Diagnose von Scharlach erfolgt in der Regel durch eine körperliche Untersuchung und durch Abstrich der Rachenmandeln. Die Bakterien können im Labor untersucht werden, um die Diagnose zu bestätigen. Die Behandlung von Scharlach erfolgt mit Antibiotika. Die Antibiotika helfen, die Bakterien abzutöten und die Symptome zu lindern. Es ist wichtig, dass die Antibiotika gemäß der Anweisung des Arztes eingenommen werden, um sicherzustellen, dass die Infektion vollständig ausheilt.

Prävention von Scharlach

Es gibt verschiedene Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um einer Scharlachansteckung vorzubeugen:

  • Händewaschen : Waschen Sie Ihre Hände regelmäßig mit Seife und Wasser, insbesondere nach dem Kontakt mit anderen Menschen oder kontaminierten Oberflächen.
  • Hustenhygiene : Decken Sie Ihren Mund und Ihre Nase beim Husten oder Niesen mit einem Taschentuch ab. Wenn kein Taschentuch vorhanden ist, husten oder niesen Sie in Ihre Armbeuge.
  • Kontakt vermeiden : Vermeiden Sie engen Kontakt mit Personen, die an Scharlach erkrankt sind.
  • Impfungen : Es gibt keine spezielle Impfung gegen Scharlach. Allerdings können Impfungen gegen andere Krankheiten, wie z.B. Masern, Mumps und Röteln, das Risiko einer Scharlachansteckung reduzieren.

Scharlachansteckung während der Schwangerschaft: Was tun?

Wenn Sie während der Schwangerschaft Symptome von Scharlach entwickeln, sollten Sie sofort Ihren Arzt aufsuchen. Er wird die Diagnose bestätigen und die geeignete Behandlung einleiten. Es ist wichtig, dass Sie die Antibiotika einnehmen, die Ihnen verschrieben wurden, um die Infektion zu bekämpfen und das Risiko von Komplikationen zu minimieren.

Häufig gestellte Fragen

Kann Scharlach für das ungeborene Kind gefährlich sein?

Ja, Scharlach kann für das ungeborene Kind gefährlich sein. Die Krankheit kann zu Komplikationen wie Frühgeburt, niedrigem Geburtsgewicht und Geburtsfehlern führen. Es ist wichtig, dass die Krankheit frühzeitig erkannt und behandelt wird, um das Risiko von Komplikationen zu minimieren.

Wie lange ist man ansteckend, wenn man Scharlach hat?

Sie sind in der Regel 24 Stunden nach Beginn der Antibiotikabehandlung nicht mehr ansteckend. Es ist wichtig, dass Sie die Antibiotika gemäß der Anweisung Ihres Arztes einnehmen.

Kann Scharlach wiederkehren?

Ja, Scharlach kann wiederkehren. Da es Scharlach-Bakterien mit verschiedenen Giften gibt und der Körper immer nur gegen den einen Bakterienstamm und/oder das von ihm produzierte Gift eine Immunität aufbaut, können Kinder mehrfach an Scharlach erkranken.

Was kann ich tun, um mich vor Scharlach zu schützen?

Es gibt verschiedene Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um sich vor Scharlach zu schützen. Dazu gehören regelmäßiges Händewaschen, Hustenhygiene und Vermeidung von engen Kontakt mit Personen, die an Scharlach erkrankt sind.

Ist Scharlach bei Erwachsenen gefährlich?

Scharlach kann auch bei Erwachsenen gefährlich sein. Die Krankheit kann zu Komplikationen wie Meningitis, rheumatischem Fieber und anderen Infektionen führen. Es ist wichtig, dass die Krankheit frühzeitig erkannt und behandelt wird.

Zusammenfassung

Scharlach ist eine ansteckende Krankheit, die durch das Bakterium Streptococcus pyogenes verursacht wird. Während der Schwangerschaft kann Scharlach sowohl für die Mutter als auch für das ungeborene Kind Risiken bergen. Die Krankheit kann zu verschiedenen Komplikationen führen, darunter Frühgeburt, niedriges Geburtsgewicht und Geburtsfehler. Es ist wichtig, dass die Krankheit frühzeitig erkannt und behandelt wird, um das Risiko von Komplikationen zu minimieren.

Wenn Sie während der Schwangerschaft Symptome von Scharlach entwickeln, sollten Sie sofort Ihren Arzt aufsuchen. Er wird die Diagnose bestätigen und die geeignete Behandlung einleiten. Es ist wichtig, dass Sie die Antibiotika einnehmen, die Ihnen verschrieben wurden, um die Infektion zu bekämpfen und das Risiko von Komplikationen zu minimieren.

Wenn Sie andere Artikel kennenlernen möchten, die Scharlachansteckung in der Schwangerschaft: Was Sie wissen müssen ähneln, können Sie die Kategorie Schwangerschaft & krankheiten besuchen.

Go up