Hyperemesis gravidarum: schwere übelkeit in der schwangerschaft

Die meisten Frauen erleben in der Frühschwangerschaft Übelkeit und Erbrechen, ein Phänomen, das allgemein als morgenübelkeit bekannt ist. Diese Übelkeit ist normalerweise leicht und verschwindet im Laufe des ersten Trimesters. Doch für einige Schwangere kann sich diese Übelkeit zu einem extremen, lähmenden Zustand entwickeln, der als Hyperemesis Gravidarum bekannt ist.

Inhaltsverzeichnis

Was ist Hyperemesis Gravidarum?

Hyperemesis Gravidarum ist eine schwere Form der Schwangerschaftsübelkeit, die durch übermäßiges Erbrechen und Übelkeit gekennzeichnet ist. Dieser Zustand kann zu schwerwiegenden Komplikationen für die Mutter und das ungeborene Kind führen, wenn er nicht behandelt wird. Hyperemesis Gravidarum betrifft etwa 0,5 bis 2 % der Schwangeren und tritt meist in der sechsten Schwangerschaftswoche auf. Die Symptome verbessern sich in der Regel um die 20. Schwangerschaftswoche, können aber in seltenen Fällen auch darüber hinaus anhalten.

Ursachen für Hyperemesis Gravidarum

Die genaue Ursache für Hyperemesis Gravidarum ist noch nicht vollständig geklärt, aber es wird vermutet, dass eine Kombination aus folgenden Faktoren eine Rolle spielt:

  • Hormonelle Veränderungen: Die rasanten hormonellen Veränderungen während der Schwangerschaft, insbesondere der Anstieg des Hormons hCG (humanes Choriongonadotropin), könnten eine Rolle bei der Entstehung von Hyperemesis Gravidarum spielen.
  • Überempfindlichkeit gegenüber Gerüchen: Manche Schwangere reagieren während der Schwangerschaft besonders empfindlich auf Gerüche, was zu Übelkeit und Erbrechen führen kann.
  • Genetische Veranlagung: Es gibt Hinweise darauf, dass eine genetische Veranlagung die Wahrscheinlichkeit für Hyperemesis Gravidarum erhöhen kann.
  • Mehrlingsschwangerschaft: Frauen, die Zwillinge oder Drillinge erwarten, haben ein erhöhtes Risiko für Hyperemesis Gravidarum.
  • Mutteralter: Frauen, die in jungen Jahren schwanger werden, haben ein höheres Risiko für Hyperemesis Gravidarum.

Symptome von Hyperemesis Gravidarum

Die Symptome von Hyperemesis Gravidarum sind deutlich ausgeprägter als bei normaler Schwangerschaftsübelkeit. Sie können Folgendes umfassen:

  • Ständiges Erbrechen: Häufiges und heftiges Erbrechen, das auch nach dem Essen auftritt.
  • Übelkeit: Anhaltende Übelkeit, die nicht durch Essen oder Trinken gelindert wird.
  • Dehydration: Durch das häufige Erbrechen kann der Körper Flüssigkeit und Elektrolyte verlieren, was zu Dehydration führt.
  • Gewichtsverlust: Der Gewichtsverlust kann durch den Verlust von Flüssigkeit und Nährstoffen durch Erbrechen und die Unfähigkeit, Nahrung zu sich zu nehmen, verursacht werden.
  • Schwäche: Müdigkeit und Schwäche aufgrund von Dehydration und Nährstoffmangel.
  • Kopfschmerzen: Dehydration kann zu Kopfschmerzen führen.
  • Verwirrtheit: In schweren Fällen kann Dehydration zu Verwirrtheit und Bewusstseinsstörungen führen.
  • Veränderungen im Urin: Der Urin kann dunkel und konzentriert sein, was auf Dehydration hinweist.
  • Schmerzen im Oberbauch: Schmerzen im Oberbauch können durch Magenschmerzen oder Reflux verursacht werden.

Diagnose von Hyperemesis Gravidarum

Wenn Sie extreme Übelkeit und Erbrechen während der Schwangerschaft erleben, ist es wichtig, dass Sie einen Arzt aufsuchen. Der Arzt wird Ihre Krankengeschichte und Ihre Symptome erfragen und eine körperliche Untersuchung durchführen. Um andere Erkrankungen auszuschließen, kann der Arzt auch Blutuntersuchungen und Ultraschalluntersuchungen durchführen.

Behandlung von Hyperemesis Gravidarum

Die Behandlung von Hyperemesis Gravidarum zielt darauf ab, die Symptome zu lindern, die Dehydration zu behandeln und die Nährstoffversorgung der Mutter und des Kindes zu gewährleisten. Die Behandlung kann Folgendes umfassen:

  • Flüssigkeitszufuhr: In schweren Fällen kann es notwendig sein, Flüssigkeit und Elektrolyte intravenös zu verabreichen.
  • Medikamente: Es gibt verschiedene Medikamente, die zur Linderung von Übelkeit und Erbrechen eingesetzt werden können, z. B. Antiemetika.
  • Ernährungsumstellung: Kleine, häufige Mahlzeiten können helfen, die Übelkeit zu reduzieren. Es kann auch hilfreich sein, Lebensmittel zu essen, die leicht verdaulich sind und weniger übelkeitserregend sind.
  • Akupunktur: Einige Studien deuten darauf hin, dass Akupunktur die Symptome von Hyperemesis Gravidarum lindern kann.
  • Psychotherapie: In einigen Fällen kann Psychotherapie hilfreich sein, um mit den emotionalen Belastungen von Hyperemesis Gravidarum umzugehen.

Komplikationen von Hyperemesis Gravidarum

Wenn Hyperemesis Gravidarum nicht behandelt wird, kann es zu schwerwiegenden Komplikationen führen, darunter:

  • Dehydration: Dehydration kann zu Elektrolytstörungen, Kreislaufproblemen und sogar zum Tod führen.
  • Mangelernährung: Die Unfähigkeit, Nahrung zu sich zu nehmen, kann zu Mangelernährung führen, die zu gesundheitlichen Problemen für die Mutter und das ungeborene Kind führen kann.
  • Gewichtsverlust: Ein erheblicher Gewichtsverlust kann das Wachstum des Kindes beeinträchtigen.
  • Frühgeburt: Hyperemesis Gravidarum kann das Risiko einer Frühgeburt erhöhen.
  • Niedriges Geburtsgewicht: Das Baby kann ein niedriges Geburtsgewicht haben, wenn die Mutter während der Schwangerschaft nicht genügend Nährstoffe zu sich nehmen kann.

Hyperemesis Gravidarum und das Ungeborene

Hyperemesis Gravidarum kann auch das ungeborene Kind beeinträchtigen. Wenn die Mutter nicht genügend Flüssigkeit und Nährstoffe zu sich nehmen kann, kann dies zu einem Mangel an wichtigen Nährstoffen für das Kind führen. Dies kann zu einem langsameren Wachstum des Kindes oder zu einem niedrigen Geburtsgewicht führen. In schweren Fällen kann Hyperemesis Gravidarum auch zu einer Frühgeburt führen.

Tipps für die Bewältigung von Hyperemesis Gravidarum

Wenn Sie an Hyperemesis Gravidarum leiden, gibt es einige Dinge, die Sie tun können, um die Symptome zu lindern und Ihre Gesundheit zu erhalten:

  • Trinken Sie viel Flüssigkeit: Achten Sie darauf, viel Flüssigkeit zu trinken, um Dehydration zu vermeiden. Wasser, klare Brühe und Sportgetränke sind gute Optionen.
  • Essen Sie kleine, häufige Mahlzeiten: Essen Sie kleine, häufige Mahlzeiten, um Übelkeit zu reduzieren. Vermeiden Sie fettreiche Lebensmittel und Lebensmittel, die Sie übel fühlen lassen.
  • Ruhen Sie sich aus: Ruhen Sie sich so viel wie möglich aus, um Ihre Energie zu sparen.
  • Vermeiden Sie Gerüche: Vermeiden Sie Gerüche, die Sie übel fühlen lassen.
  • Suchen Sie Unterstützung: Sprechen Sie mit Ihrem Partner, Ihrer Familie und Ihren Freunden über Ihre Erfahrungen und suchen Sie nach Unterstützung.

Häufig gestellte Fragen

Ist Hyperemesis Gravidarum gefährlich?

Hyperemesis Gravidarum kann gefährlich sein, wenn sie nicht behandelt wird. Sie kann zu Dehydration, Mangelernährung und anderen gesundheitlichen Problemen für die Mutter und das ungeborene Kind führen. Es ist wichtig, einen Arzt aufzusuchen, wenn Sie extreme Übelkeit und Erbrechen während der Schwangerschaft erleben.

Wie lange dauert Hyperemesis Gravidarum?

Hyperemesis Gravidarum beginnt meist in der sechsten Schwangerschaftswoche und bessert sich normalerweise um die 20. Schwangerschaftswoche. In seltenen Fällen kann die extreme Übelkeit auch darüber hinaus bestehen bleiben.

Kann Hyperemesis Gravidarum verhindert werden?

Es gibt keine sichere Möglichkeit, Hyperemesis Gravidarum zu verhindern. Einige Frauen sind jedoch eher davon betroffen als andere. Wenn Sie in der Vergangenheit Hyperemesis Gravidarum hatten oder eine genetische Veranlagung dafür haben, sprechen Sie mit Ihrem Arzt über Möglichkeiten, das Risiko zu minimieren.

Was kann ich gegen Übelkeit während der Schwangerschaft tun?

Es gibt verschiedene Dinge, die Sie tun können, um Übelkeit während der Schwangerschaft zu lindern, z. B.:

  • Essen Sie kleine, häufige Mahlzeiten: Essen Sie kleine, häufige Mahlzeiten, um Übelkeit zu reduzieren.
  • Vermeiden Sie fettreiche Lebensmittel: Vermeiden Sie fettreiche Lebensmittel, die Sie übel fühlen lassen.
  • Trinken Sie viel Flüssigkeit: Achten Sie darauf, viel Flüssigkeit zu trinken, um Dehydration zu vermeiden.
  • Ruhen Sie sich aus: Ruhen Sie sich so viel wie möglich aus, um Ihre Energie zu sparen.
  • Vermeiden Sie Gerüche: Vermeiden Sie Gerüche, die Sie übel fühlen lassen.
  • Ingwer: Ingwer kann helfen, Übelkeit zu lindern. Sie können Ingwertee trinken oder Ingwerbonbons essen.
  • Akupunktur: Einige Studien deuten darauf hin, dass Akupunktur die Symptome von Übelkeit während der Schwangerschaft lindern kann.

Wann sollte ich einen Arzt aufsuchen?

Sie sollten einen Arzt aufsuchen, wenn Sie folgende Symptome haben:

  • Ständiges Erbrechen: Häufiges und heftiges Erbrechen, das auch nach dem Essen auftritt.
  • Gewichtsverlust: Ein erheblicher Gewichtsverlust.
  • Dehydration: Symptome wie trockener Mund, Durst, Müdigkeit und Schwindel.
  • Schmerzen im Oberbauch: Schmerzen im Oberbauch, die nicht durch Essen oder Trinken gelindert werden.
  • Verwirrtheit: Verwirrtheit oder Bewusstseinsstörungen.

Zusammenfassung

Hyperemesis Gravidarum ist eine schwere Form der Schwangerschaftsübelkeit, die durch übermäßiges Erbrechen und Übelkeit gekennzeichnet ist. Dieser Zustand kann zu schwerwiegenden Komplikationen für die Mutter und das ungeborene Kind führen, wenn er nicht behandelt wird. Die Behandlung von Hyperemesis Gravidarum zielt darauf ab, die Symptome zu lindern, die Dehydration zu behandeln und die Nährstoffversorgung der Mutter und des Kindes zu gewährleisten. Wenn Sie extreme Übelkeit und Erbrechen während der Schwangerschaft erleben, ist es wichtig, dass Sie einen Arzt aufsuchen.

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