Elternzeit nachträglich: so geht!

Sie haben Ihr Kind bekommen und die ersten Monate sind vorbei. Nun denken Sie vielleicht über die Elternzeit nach. Doch vielleicht haben Sie die Elternzeit nicht rechtzeitig beantragt, oder Sie möchten sie nachträglich verlängern oder verkürzen. Ist das überhaupt möglich? Und wie funktioniert das?

In diesem Artikel erfahren Sie alles über die nachträgliche Beantragung von Elternzeit. Wir erklären Ihnen, wie die gesetzlichen Regelungen funktionieren, welche Fristen Sie beachten müssen und was Sie bei der Kommunikation mit Ihrem Arbeitgeber beachten sollten.

Inhaltsverzeichnis

Was ist Elternzeit?

Die Elternzeit ist ein gesetzlich geregeltes Recht, das Eltern nach der Geburt oder Adoption eines Kindes ermöglicht, ihre berufliche Tätigkeit für einen bestimmten Zeitraum auszusetzen, um sich um ihr Kind zu kümmern. Die Elternzeit wird durch das Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetz (BEEG) geregelt.

Der Anspruch auf Elternzeit besteht für beide Elternteile und ist unabhängig vom Geschlecht des Kindes.

Wie lange kann man die Elternzeit nachholen?

Die Elternzeit kann bis zur Vollendung des dritten Lebensjahres des Kindes beantragt werden. Ein Teil der Elternzeit, bis zu 24 Monate, kann auch auf die Zeit bis zur Vollendung des achten Lebensjahres des Kindes übertragen werden.

Es ist wichtig zu wissen, dass die Elternzeit nicht einfach nachgeholt werden kann. Es gibt bestimmte Fristen, die Sie beachten müssen.

Fristen für die Beantragung von Elternzeit

  • Bis zum vollendeten dritten Lebensjahr des Kindes: Spätestens sieben Wochen vor Beginn der Elternzeit müssen Sie Ihren Arbeitgeber schriftlich informieren.
  • Zwischen dem dritten Geburtstag und dem vollendeten achten Lebensjahr des Kindes: Spätestens 13 Wochen vor Beginn der Elternzeit müssen Sie Ihren Arbeitgeber schriftlich informieren.

Diese Fristen gelten sowohl für die Erstbeantragung als auch für die nachträgliche Verlängerung oder Verkürzung der Elternzeit.

Elternzeit nachträglich beantragen: Die Möglichkeiten

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Elternzeit nachträglich zu beantragen:

Nachträgliche Verlängerung der Elternzeit

Sie können die Elternzeit nachträglich verlängern, wenn Sie dies vor dem vollendeten dritten Lebensjahr Ihres Kindes beantragen. Dazu müssen Sie Ihren Arbeitgeber spätestens sieben Wochen vor Beginn der Verlängerung schriftlich informieren.

Es ist wichtig zu beachten, dass Ihr Arbeitgeber mit der Verlängerung einverstanden sein muss. Sie haben keinen Anspruch darauf, dass er Ihnen die Verlängerung gewährt.

Nachträgliche Verkürzung der Elternzeit

Sie können die Elternzeit auch nachträglich verkürzen. Auch hier müssen Sie Ihren Arbeitgeber spätestens sieben Wochen vor Beginn der Verkürzung schriftlich informieren.

Auch bei der Verkürzung der Elternzeit muss Ihr Arbeitgeber zustimmen.

Nachträgliche Beantragung von Elternzeit

Wenn Sie die Elternzeit nicht rechtzeitig beantragt haben, können Sie sie unter bestimmten Umständen auch noch nachträglich beantragen.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Fristen, die oben genannt wurden, auch für die nachträgliche Beantragung von Elternzeit gelten. Wenn Sie die Elternzeit nachträglich beantragen möchten, müssen Sie dies spätestens sieben Wochen vor Beginn der Elternzeit tun, wenn Ihr Kind noch nicht drei Jahre alt ist. Wenn Ihr Kind bereits drei Jahre alt ist, müssen Sie dies spätestens 13 Wochen vor Beginn der Elternzeit tun.

Ob Sie die Elternzeit nachträglich beantragen können, hängt auch von Ihrem Arbeitgeber ab. Es ist daher ratsam, sich im Vorfeld mit Ihrem Arbeitgeber in Verbindung zu setzen und die Situation zu besprechen.

Was ist bei der nachträglichen Beantragung von Elternzeit zu beachten?

Es gibt einige wichtige Punkte, die Sie bei der nachträglichen Beantragung von Elternzeit beachten sollten:

Schriftliche Beantragung

Die Elternzeit muss schriftlich beim Arbeitgeber beantragt werden. Es reicht nicht, dies mündlich zu erklären.

Begründung der Beantragung

Geben Sie in Ihrem Antrag eine Begründung für die nachträgliche Beantragung der Elternzeit an. Zum Beispiel, warum Sie die Elternzeit nicht rechtzeitig beantragt haben oder warum Sie sie nun verlängern oder verkürzen möchten.

Einvernehmen mit dem Arbeitgeber

Im Normalfall müssen Sie sich mit Ihrem Arbeitgeber einigen, wenn Sie die Elternzeit nachträglich beantragen wollen. Es ist daher ratsam, sich frühzeitig mit Ihrem Arbeitgeber in Verbindung zu setzen und die Situation zu besprechen.

Ihr Arbeitgeber kann die nachträgliche Beantragung der Elternzeit ablehnen, wenn er wichtige betriebliche Gründe dafür hat.

Auswirkungen auf den Arbeitsvertrag

Die Elternzeit ist ein gesetzlich geregeltes Recht. Ihr Arbeitsverhältnis wird durch die Elternzeit nicht automatisch beendet. Sie haben nach der Elternzeit Anspruch auf Ihren alten Arbeitsplatz zurück.

Es ist jedoch wichtig, dass Sie sich vor Beginn der Elternzeit mit Ihrem Arbeitgeber über die Auswirkungen der Elternzeit auf Ihren Arbeitsvertrag informieren. Zum Beispiel, wie die Elternzeit auf Ihre Arbeitszeit oder Ihren Urlaubsanspruch Einfluss hat.

Häufig gestellte Fragen zur nachträglichen Beantragung von Elternzeit

Kann ich die Elternzeit auch nachträglich verlängern, wenn mein Kind bereits drei Jahre alt ist?

Nein, die Elternzeit kann nur bis zur Vollendung des dritten Lebensjahres des Kindes beantragt werden. Nach dem dritten Geburtstag können Sie die Elternzeit nicht mehr verlängern.

Kann ich die Elternzeit auch nachträglich verkürzen, wenn mein Kind bereits drei Jahre alt ist?

Ja, Sie können die Elternzeit auch nachträglich verkürzen, wenn Ihr Kind bereits drei Jahre alt ist. Allerdings müssen Sie dies spätestens 13 Wochen vor Beginn der Verkürzung schriftlich beim Arbeitgeber anmelden.

Was passiert, wenn ich die Elternzeit nicht rechtzeitig beantragt habe?

Wenn Sie die Elternzeit nicht rechtzeitig beantragt haben, können Sie diese unter bestimmten Umständen auch noch nachträglich beantragen. Es ist jedoch wichtig, dass Sie die Fristen beachten, die oben genannt wurden.

Es ist ratsam, sich im Vorfeld mit Ihrem Arbeitgeber in Verbindung zu setzen und die Situation zu besprechen.

elternzeit nachträglich beantragen - Wie lange kann man die Elternzeit nachholen

Was passiert, wenn mein Arbeitgeber die nachträgliche Beantragung der Elternzeit ablehnt?

Wenn Ihr Arbeitgeber die nachträgliche Beantragung der Elternzeit ablehnt, können Sie sich an das Arbeitsgericht wenden.

Wie lange kann ich die Elternzeit insgesamt in Anspruch nehmen?

Sie können die Elternzeit bis zur Vollendung des dritten Lebensjahres des Kindes in Anspruch nehmen. Ein Teil der Elternzeit, bis zu 24 Monate, kann auch auf die Zeit bis zur Vollendung des achten Lebensjahres des Kindes übertragen werden.

Kann ich die Elternzeit auch für mein zweites Kind beantragen?

Ja, Sie können die Elternzeit auch für Ihr zweites Kind beantragen. Die Elternzeit steht Ihnen für jedes Kind unabhängig voneinander zu.

Was passiert, wenn ich die Elternzeit während der Probezeit beantrage?

Wenn Sie die Elternzeit während der Probezeit beantragen, kann Ihr Arbeitgeber das Arbeitsverhältnis beenden. Es gibt jedoch Ausnahmen, zum Beispiel, wenn Sie die Elternzeit bereits vor Beginn der Probezeit beantragt haben.

Kann ich die Elternzeit auch in Teilzeit beantragen?

Ja, Sie können die Elternzeit auch in Teilzeit beantragen. Die Teilzeit muss jedoch mindestens 15 Stunden pro Woche betragen.

Was passiert, wenn ich während der Elternzeit krank werde?

Wenn Sie während der Elternzeit krank werden, haben Sie Anspruch auf Krankengeld. Das Krankengeld wird von Ihrer Krankenkasse gezahlt.

Was passiert, wenn ich während der Elternzeit einen neuen Job finde?

Wenn Sie während der Elternzeit einen neuen Job finden, können Sie die Elternzeit weiterführen. Sie müssen jedoch Ihren neuen Arbeitgeber über die Elternzeit informieren.

Fazit

Die nachträgliche Beantragung von Elternzeit ist möglich, aber es ist wichtig, die Fristen und die Bedingungen zu beachten. Es ist ratsam, sich im Vorfeld mit Ihrem Arbeitgeber in Verbindung zu setzen und die Situation zu besprechen.

Wenn Sie die Elternzeit nachträglich beantragen möchten, sollten Sie dies schriftlich tun und eine Begründung für die nachträgliche Beantragung angeben.

Es ist wichtig, dass Sie sich vor Beginn der Elternzeit mit Ihrem Arbeitgeber über die Auswirkungen der Elternzeit auf Ihren Arbeitsvertrag informieren.

Wenn Sie Fragen zur nachträglichen Beantragung von Elternzeit haben, sollten Sie sich an Ihre Gewerkschaft, einen Anwalt oder an die Familienkasse wenden.

Wenn Sie andere Artikel kennenlernen möchten, die Elternzeit nachträglich: so geht! ähneln, können Sie die Kategorie Elternzeit recht besuchen.

Go up

Wir verwenden eigene Cookies und Cookies von Drittanbietern, um statistische Informationen zu erstellen und Ihnen durch Navigationsanalysen personalisierte Inhalte und Dienste anzuzeigen. Akzeptieren Sie sie oder legen Sie Ihre Präferenzen fest. Mehr Informationen