Eisenwerte in der schwangerschaft: so bleiben sie gesund

Die Schwangerschaft ist eine besondere Zeit im Leben einer Frau, in der der Körper Höchstleistungen vollbringt. Neben den körperlichen Veränderungen, die mit der Schwangerschaft einhergehen, stellt der erhöhte Eisenbedarf eine besondere Herausforderung dar. Denn Eisen ist ein essentieller Nährstoff, der für die Bildung von roten Blutkörperchen und den Sauerstofftransport im Körper unerlässlich ist. Doch wie viel Eisen brauchen Frauen während der Schwangerschaft wirklich? Welche Symptome deuten auf einen Eisenmangel hin und wie lässt sich dieser behandeln?

Inhaltsverzeichnis

Eisen und Schwangerschaft: Warum ist Eisen so wichtig?

Eisen ist ein lebensnotwendiges Spurenelement, das für zahlreiche Körperfunktionen essenziell ist. Es ist vor allem ein wichtiger Bestandteil des Hämoglobins, dem roten Blutfarbstoff, der für den Sauerstofftransport im Blut verantwortlich ist. Während der Schwangerschaft steigt der Bedarf an Eisen deutlich an, da nicht nur der Körper der werdenden Mutter, sondern auch der wachsende Fetus mit ausreichend Sauerstoff versorgt werden muss.

Der erhöhte Eisenbedarf in der Schwangerschaft

Der Eisenbedarf einer Frau erhöht sich während der Schwangerschaft deutlich. Dies liegt daran, dass der Körper der Schwangeren mehr Blut produziert, um den wachsenden Fetus mit Nährstoffen und Sauerstoff zu versorgen. Zusätzlich benötigt der Fetus selbst Eisen für die Bildung seiner eigenen roten Blutkörperchen.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt Schwangeren eine tägliche Eisenaufnahme von 30 mg. Dieser erhöhte Bedarf kann durch eine ausgewogene Ernährung mit eisenreichen Lebensmitteln gedeckt werden.

  • Fleisch (insbesondere rotes Fleisch)
  • Fisch
  • Hühnchen
  • Bohnen
  • Linsen
  • Spinat
  • Haferflocken
  • Getreideprodukte

Es ist wichtig zu beachten, dass die Aufnahme von Eisen aus pflanzlichen Quellen durch die gleichzeitige Einnahme von Vitamin C verbessert werden kann. Daher ist es ratsam, eisenreiche Lebensmittel mit Vitamin-C-reichen Lebensmitteln wie Paprika, Orangen oder Erdbeeren zu kombinieren.

Eisenmangel in der Schwangerschaft: Symptome und Folgen

Ein Eisenmangel, auch als Eisenmangelanämie bezeichnet, ist ein häufiges Problem in der Schwangerschaft. Rund 48% aller Frauen entwickeln während der Schwangerschaft einen Eisenmangel, und etwa 9% leiden unter einer Eisenmangelanämie.

Symptome eines Eisenmangels

Ein Eisenmangel kann sich durch verschiedene Symptome bemerkbar machen.

  • Müdigkeit
  • Kurzatmigkeit
  • Kopfschmerzen
  • Schwindel
  • Blässe
  • Herzklopfen
  • Kälteempfindlichkeit
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Haarausfall
  • Risse an den Mundwinkeln
  • Verdauungsstörungen

Treten diese Symptome auf, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen, um die Ursache abzuklären.

Folgen eines Eisenmangels in der Schwangerschaft

Ein unbehandelter Eisenmangel in der Schwangerschaft kann schwerwiegende Folgen für Mutter und Kind haben.

  • Frühgeburt
  • Niedriges Geburtsgewicht
  • Erhöhtes Risiko für Infektionen
  • Entwicklungsstörungen beim Kind
  • Erhöhtes Risiko für Komplikationen während der Geburt

Daher ist es wichtig, einen Eisenmangel frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Diagnostik eines Eisenmangels

Um einen Eisenmangel festzustellen, wird der Arzt in der Regel eine Blutuntersuchung durchführen.

Blutwerte zur Diagnose

  • Hämoglobinwert (Hb): Dieser Wert gibt die Konzentration des roten Blutfarbstoffs im Blut an. Bei einem Eisenmangel ist der Hämoglobinwert erniedrigt.
  • Ferritin: Ferritin ist ein Eiweiß, das Eisen im Körper speichert. Ein niedriger Ferritinwert deutet auf einen Eisenmangel hin.
  • Transferrin: Transferrin ist ein Eiweiß, das Eisen im Blut transportiert. Ein erhöhter Transferrinwert kann ebenfalls auf einen Eisenmangel hindeuten.
  • C-reaktives Protein (CRP): CRP ist ein Entzündungsmarker. Bei Entzündungen kann der Ferritinwert erhöht sein, was einen Eisenmangel verschleiern kann.

Neben den Blutwerten kann der Arzt auch weitere Faktoren wie die Krankengeschichte, die Ernährung und die Symptome berücksichtigen, um die Diagnose zu stellen.

Behandlung eines Eisenmangels

Die Behandlung eines Eisenmangels in der Schwangerschaft erfolgt in der Regel durch die Einnahme von Eisenpräparaten.

Eisenpräparate

Eisenpräparate sind in verschiedenen Formen erhältlich, z. B. Als Tabletten, Kapseln, Tropfen oder Saft. Die Dosierung und die Art des Präparats werden vom Arzt individuell angepasst.

Es ist wichtig, Eisenpräparate regelmäßig und über einen längeren Zeitraum einzunehmen, um den Eisenmangel effektiv zu behandeln.

Nebenwirkungen von Eisenpräparaten

Eisenpräparate können in einigen Fällen zu Nebenwirkungen führen, wie z. B. Verdauungsstörungen, Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung oder Durchfall.

Diese Nebenwirkungen sind meist mild und verschwinden nach einigen Tagen. Wenn die Nebenwirkungen schwerwiegend sind oder anhalten, sollten Sie den Arzt informieren.

Häufige Fragen zum Eisenwert in der Schwangerschaft

Was kann ich tun, um meinen Eisenwert in der Schwangerschaft zu verbessern?

Neben der Einnahme von Eisenpräparaten können Sie durch eine eisenreiche Ernährung Ihren Eisenwert verbessern. Essen Sie regelmäßig eisenreiche Lebensmittel wie rotes Fleisch, Fisch, Hühnchen, Bohnen, Linsen, Spinat und Haferflocken.

Kann ich Eisenpräparate während der Stillzeit einnehmen?

Ja, in der Regel sind Eisenpräparate auch während der Stillzeit unbedenklich. Sprechen Sie jedoch vorher mit Ihrem Arzt, um die richtige Dosierung und das passende Präparat für Sie zu finden.

Welche Lebensmittel hemmen die Eisenaufnahme?

Einige Lebensmittel können die Eisenaufnahme hemmen, z. B. Tee, Kaffee, Milch, Sojaprodukte und Vollkornprodukte. Versuchen Sie, diese Lebensmittel nicht gleichzeitig mit eisenreichen Mahlzeiten zu essen.

Was ist der Unterschied zwischen Eisenmangel und Eisenmangelanämie?

Eisenmangel beschreibt einen niedrigen Eisenspeicher im Körper. Eisenmangelanämie bezeichnet eine erniedrigte Konzentration von roten Blutkörperchen im Blut, die durch einen Eisenmangel verursacht wird.

Kann ich meinen Eisenwert durch eine Blutspende senken?

Nein, eine Blutspende senkt den Eisenwert nicht. Der Körper kann den Verlust an Eisen durch die Blutspende innerhalb weniger Wochen wieder ausgleichen.

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Zusammenfassung

Ein ausreichender Eisenwert ist während der Schwangerschaft essenziell für die Gesundheit von Mutter und Kind. Ein Eisenmangel kann zu verschiedenen Symptomen und Komplikationen führen. Daher ist es wichtig, den Eisenwert regelmäßig zu kontrollieren und bei Bedarf Eisenpräparate einzunehmen. Durch eine eisenreiche Ernährung und eine gesunde Lebensweise können Sie Ihren Eisenwert optimal unterstützen.

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