Himbeerzunge: scharlach-symptom bei kindern

Die Himbeerzunge, auch bekannt als Erdbeerzunge, ist ein charakteristisches Symptom von Scharlach, einer bakteriellen Infektionskrankheit, die vor allem Kinder im Alter von vier bis sieben Jahren betrifft. Die Zunge erscheint zunächst weiß belegt, später lösen sich die Beläge und die Zunge erscheint glänzend rot mit hervorstehenden Geschmacksknospen, wodurch sie an eine Himbeere erinnert.

Inhaltsverzeichnis

Was ist Scharlach?

Scharlach, auch bekannt als Scarlatina, ist eine akute, ansteckende Krankheit, die durch Streptokokken der Lancefield-Gruppe A, insbesondere Streptococcus pyogenes, verursacht wird. Die Krankheit beginnt typischerweise mit Fieber, Schüttelfrost, Erbrechen und einer Rachenentzündung (Pharyngitis). Nach ein bis vier Tagen entwickelt sich ein charakteristischer Ausschlag mit dicht beieinander stehenden, stecknadelkopfgroßen, intensiv roten Flecken. Der Ausschlag tritt bevorzugt an den Achseln und Leisten auf, kann aber auch den ganzen Körper betreffen. Das Mund-Kinn-Dreieck bleibt jedoch frei, was als periorale Blässe bezeichnet wird.

Scharlach war vor der Einführung von Antibiotika eine hochgefährliche Krankheit. Die ersten morphologischen Beschreibungen stammen aus dem 1Jahrhundert, die Ätiologie wurde jedoch erst im 20. Jahrhundert aufgeklärt. Die Krankheit ist in den letzten Jahren wieder häufiger geworden, insbesondere in den Schwellenländern Osteuropas.

himbeerzunge - Wie sieht die Erdbeerzunge bei Scharlach aus

Übertragung und Ansteckungsgefahr

Scharlach wird durch Tröpfcheninfektion über Mund und Rachen übertragen. Auch über offene Wunden kann der Erreger übertragen werden. Die Ansteckungsgefahr besteht bereits zwei bis vier Tage bevor die ersten Symptome auftreten und hält mindestens bis zum Abklingen der Symptome an. Nach einer Antibiotikabehandlung besteht in der Regel nach 24 Stunden keine Ansteckungsgefahr mehr.

Symptome von Scharlach

Die Symptome von Scharlach können stark variieren. In einigen Fällen treten nur leichte Halsschmerzen und wenige Auffälligkeiten auf, während andere Fälle mit starken Schmerzen, hohem Fieber und deutlichen Ausschlägen einhergehen. Scharlach kann auch ohne Fieber, rote Zunge und Ausschlag auftreten, sodass er nicht immer als Scharlach erkannt wird.

Zu den typischen Symptomen von Scharlach gehören:

  • Fieber (Scharlachfieber)
  • Schüttelfrost
  • Erbrechen
  • Rachenentzündung (Pharyngitis)
  • Schluckschmerzen
  • Geschwollene Gaumenmandeln (Scharlach-Angina)
  • Fleckige weißliche Beläge auf den Gaumenmandeln
  • Geschwollene Lymphknoten unter dem Kiefer
  • Himbeerzunge (Erdbeerzunge)
  • Ausschlag mit dicht beieinander stehenden, stecknadelkopfgroßen, intensiv roten Flecken
  • Periorale Blässe (Milchbart)
  • Abshuppen der Haut an den Finger- oder Zehenkuppen

Himbeerzunge: Ein wichtiges Symptom

Die Himbeerzunge ist ein wichtiges Symptom von Scharlach, da sie auf eine Infektion mit Streptococcus pyogenes hindeutet. Die Zunge ist zunächst weiß belegt, später lösen sich die Beläge und die Zunge erscheint glänzend rot mit hervorstehenden Geschmacksknospen. Dieses Symptom kann mit der Himbeerzunge beim Kawasaki-Syndrom verwechselt werden, weshalb dieses in Erwägung gezogen werden muss.

Unterscheidung von der Himbeerzunge beim Kawasaki-Syndrom

Die Himbeerzunge beim Kawasaki-Syndrom unterscheidet sich von der Himbeerzunge bei Scharlach in einigen Punkten. Beim Kawasaki-Syndrom ist die Zunge nicht nur rot, sondern auch geschwollen und weist Risse auf. Außerdem treten beim Kawasaki-Syndrom weitere Symptome wie Fieber, Hautausschlag, geschwollene Lymphknoten, gerötete Augen und Veränderungen an den Lippen und Händen auf.

Behandlung von Scharlach

Scharlach wird mit Antibiotika behandelt, vorzugsweise mit Penicillin V. Die Therapie sollte konsequent zehn Tage lang durchgeführt werden, um das Risiko von Komplikationen und Spätfolgen zu minimieren. Bei einer Penicillin-Allergie können Makrolidantibiotika wie Erythromycin oder Clarithromycin eingesetzt werden.

Neben der Antibiotikabehandlung sind auch symptomatische Maßnahmen wie Fiebersenkung und Linderung der Schluckbeschwerden durch Gurgeln oder lokal schmerzlindernde Lutschtabletten wichtig.

Komplikationen von Scharlach

Bei unbehandeltem oder zu früh abgebrochenem Verlauf von Scharlach können Komplikationen auftreten. Zu den häufigsten Komplikationen gehören:

  • Poststreptokokken-Glomerulonephritis : Eine Entzündung der Nieren, die etwa vier bis sechs Wochen nach der Scharlach-Erkrankung auftreten kann.
  • Rheumatisches Fieber : Eine Autoimmunerkrankung, die das Herz, die Gelenke, das Nervensystem und die Haut betreffen kann. Sie kann etwa zwei bis vier Wochen nach der Scharlach-Erkrankung auftreten.
  • Streptokokken-induziertes toxisches Schocksyndrom : Eine schwere, lebensbedrohliche Erkrankung, die auftritt, wenn die Streptokokken in die Blutbahn gelangen.

Prävention von Scharlach

Es gibt keine Schutzimpfung gegen Scharlach. Die beste Prävention besteht darin, den Kontakt mit Erkrankten zu vermeiden. Bei unvermeidbaren Kontakten sollte man regelmäßig die Hände mit Seife waschen. Erkrankte Personen sollten den Kontakt mit anderen Personen möglichst einschränken und sich insbesondere beim Husten und Niesen von diesen abwenden.

Was ist der Unterschied zwischen Scharlach und einer normalen Halsentzündung?

Scharlach ist eine spezielle Art von Halsentzündung, die durch Streptokokken der Lancefield-Gruppe A verursacht wird. Im Gegensatz zu einer normalen Halsentzündung, die durch verschiedene Viren oder Bakterien verursacht werden kann, zeigt Scharlach charakteristische Symptome wie einen roten Ausschlag, eine Himbeerzunge und eine periorale Blässe.

Ist Scharlach gefährlich?

Scharlach ist in der Regel eine harmlose Krankheit, die mit Antibiotika gut behandelt werden kann. Bei unbehandeltem oder zu früh abgebrochenem Verlauf können jedoch Komplikationen auftreten, die schwerwiegend sein können.

Wie lange ist man mit Scharlach ansteckend?

Die Ansteckungsgefahr besteht bereits zwei bis vier Tage bevor die ersten Symptome auftreten und hält mindestens bis zum Abklingen der Symptome an. Nach einer Antibiotikabehandlung besteht in der Regel nach 24 Stunden keine Ansteckungsgefahr mehr.

Was kann ich tun, wenn ich glaube, Scharlach zu haben?

Wenn Sie glauben, Scharlach zu haben, sollten Sie sich umgehend an Ihren Arzt wenden. Er kann die Diagnose stellen und eine entsprechende Behandlung einleiten.

Zusammenfassung

Die Himbeerzunge ist ein charakteristisches Symptom von Scharlach, einer bakteriellen Infektionskrankheit, die vor allem Kinder im Alter von vier bis sieben Jahren betrifft. Scharlach ist ansteckend und kann mit Antibiotika behandelt werden. Bei unbehandeltem oder zu früh abgebrochenem Verlauf können jedoch Komplikationen auftreten. Die beste Prävention besteht darin, den Kontakt mit Erkrankten zu vermeiden und die Hände regelmäßig zu waschen.

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