Windpocken, auch bekannt als Varizellen, sind eine hochansteckende Infektionskrankheit, die durch das Varizella-Zoster-Virus (VZV) verursacht wird. Das Virus gehört zur Familie der Herpesviren und ist besonders bei Kindern weit verbreitet. Obwohl die meisten Menschen Windpocken in der Kindheit durchmachen, können auch Erwachsene an der Krankheit erkranken.
Windpocken bei Erwachsenen: Verlauf und Symptome
Während Kinder in der Regel mildere Symptome zeigen, können Windpocken bei Erwachsenen einen schwereren Verlauf nehmen. Die Krankheit beginnt typischerweise mit einem allgemeinen Unwohlsein, Fieber, Kopfschmerzen und Muskelschmerzen.
Der charakteristische Ausschlag bei Windpocken entwickelt sich innerhalb weniger Tage. Dieser zeichnet sich durch kleine, rote Flecken aus, die sich schnell zu juckenden Bläschen entwickeln. Die Bläschen sind mit einer klaren Flüssigkeit gefüllt und trocknen nach einigen Tagen zu Krusten ein.
Symptome im Detail:
- Fieber
- Kopf- und Gliederschmerzen
- Müdigkeit
- Husten
- Halsschmerzen
- Juckender Hautausschlag mit Bläschen
- Bläschen in verschiedenen Entwicklungsstadien ( sternenhimmel )
Der Ausschlag tritt in der Regel in Wellen auf, wobei neue Bläschen während der gesamten Krankheit entstehen können. Der Ausschlag kann sich am gesamten Körper ausbreiten, einschließlich Gesicht, Kopfhaut, Rumpf und Gliedmaßen.
Wie lange ist man ansteckend?
Die Ansteckungsgefahr beginnt bereits ein bis zwei Tage vor dem Auftreten des Ausschlags. Die Person ist ansteckend, solange die Bläschen noch nicht verkrustet sind, also in der Regel fünf bis sieben Tage nach Beginn des Ausschlags.
Komplikationen bei Erwachsenen
Windpocken können bei Erwachsenen zu verschiedenen Komplikationen führen, die schwerwiegender sein können als bei Kindern.
Mögliche Komplikationen:
- Lungenentzündung : Eine schwere Lungenentzündung kann bei etwa jedem fünften Erwachsenen auftreten.
- Hirnhäutentzündung : In seltenen Fällen kann das Virus das Gehirn befallen und eine Hirnhäutentzündung verursachen.
- Bakterielle Infektionen : Die aufgekratzten Bläschen können sich leicht mit Bakterien infizieren, was zu Abszessen oder Zellulitis führen kann.
- Windpockenpneumonie : Eine schwere Lungenentzündung, die durch das Virus verursacht wird, kann insbesondere bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem auftreten.
- Enzephalitis : Eine Entzündung des Gehirns, die zu neurologischen Schäden führen kann.
- Postherpetische Neuralgie : Eine chronische Nervenschädigung, die Monate oder Jahre nach der Windpockeninfektion auftreten kann.
Windpocken während der Schwangerschaft
Eine Windpockeninfektion während der Schwangerschaft kann für Mutter und Kind gefährlich sein.
Risiken für Mutter und Kind:
- Frühgeburt
- Niedriges Geburtsgewicht
- Fehlbildungen beim Kind
- Erhöhtes Risiko für Komplikationen bei Mutter und Kind
Wenn eine schwangere Frau Windpocken bekommt, sollte sie sich sofort an einen Arzt wenden.
Windpocken-Impfung
Die beste Möglichkeit, sich vor Windpocken zu schützen, ist die Impfung. Die Windpocken-Impfung ist besonders für Erwachsene wichtig, die noch keine Windpocken hatten oder nicht wissen, ob sie die Krankheit bereits durchgemacht haben.
Vorteile der Windpocken-Impfung:
- Schutz vor Windpocken
- Reduziertes Risiko für Komplikationen
- Schutz vor Gürtelrose
Die Windpocken-Impfung ist in der Regel gut verträglich. Es können jedoch leichte Nebenwirkungen wie Schmerzen an der Injektionsstelle, Fieber oder Kopfschmerzen auftreten.
- Häufig gestellte Fragen
Wie lange dauert es, bis die Windpocken ausbrechen?
Die Inkubationszeit für Windpocken beträgt in der Regel acht Tage bis vier Wochen, meist etwa zwei Wochen.
Wie kann man Windpocken behandeln?
Die Behandlung von Windpocken konzentriert sich in der Regel auf die Linderung der Symptome. Dazu gehören:
- Fiebersenkende Medikamente
- Antihistaminika gegen Juckreiz
- Kühle Bäder oder Kompressen
- Weiche, lockere Kleidung
In schweren Fällen kann der Arzt antivirale Medikamente verschreiben, um den Verlauf der Krankheit zu verkürzen und das Risiko für Komplikationen zu senken.
Muss man bei Windpocken in Quarantäne?
Ja, bei Windpocken ist eine Quarantäne erforderlich, um die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern. Die Quarantäne dauert in der Regel bis alle Bläschen verkrustet sind und sich keine neuen mehr bilden (in der Regel fünf bis sieben Tage nach Beginn des Ausschlags).
Fazit
Windpocken können bei Erwachsenen einen schwereren Verlauf nehmen als bei Kindern. Die Krankheit kann zu verschiedenen Komplikationen führen, darunter Lungenentzündung, Hirnhäutentzündung und bakterielle Infektionen. Die beste Möglichkeit, sich vor Windpocken zu schützen, ist die Impfung.
Wenn Sie Windpocken haben oder befürchten, sich angesteckt zu haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt.
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