Baby bauchschmerzen: ursachen, hilfe & tipps

Dein Baby schreit, windet sich und ist kaum zu beruhigen. Du bist übermüdet, fühlst dich überfordert und machst dir Sorgen. Die Nerven liegen blank. Kennst du diese Situation? Du bist damit nicht allein. Viele Eltern erleben diese Momente, in denen ihr Baby unaufhörlich weint.

Ein weinendes Baby löst Stress aus, das ist ganz normal. Doch anstatt dich von der Situation überrumpeln zu lassen, solltest du dich informieren. Es gibt viele Möglichkeiten, deinem Baby zu helfen und die Situation zu entspannen.

In diesem Artikel erfährst du alles über Bauchschmerzen bei Babys, ihre Ursachen, Vorbeugungsmöglichkeiten und was du tun kannst, um deinem kleinen Liebling Linderung zu verschaffen.

Inhaltsverzeichnis

Woher weiĂź ich, ob mein Baby Bauchschmerzen hat?

Weinen ist die häufigste Form der Kommunikation bei Babys. Doch nicht immer sind Bauchschmerzen die Ursache für das Weinen. Es gibt viele andere Gründe, warum dein Baby unruhig sein kann.

Hier sind einige Anzeichen, die auf Bauchschmerzen bei Babys hindeuten können:

  • Das Baby weint sehr viel und häufig um die gleiche Zeit, meist in den Abendstunden.
  • Der Bauch ist hart und aufgebläht.
  • Das Baby zieht die Beine an und streckt sie dann ruckartig aus.
  • Es hat sichtbar Schmerzen, einen roten Kopf und vielleicht SchweiĂźperlen auf der Stirn.
  • Manche Kinder werden nicht rot, sondern eher blass im Gesicht.
  • Das Baby spannt den Bauch an, aber es kommt kein Stuhlgang und keine Luft.
  • Winde gehen ab und bringen sichtlich Erleichterung, aber bald darauf beginnt das Baby wieder zu schreien.

Es ist wichtig zu beachten, dass diese Anzeichen nicht immer auf Bauchschmerzen hindeuten mĂĽssen. Wenn du dir unsicher bist, solltest du immer einen Arzt aufsuchen.

Woher kommen die Blähungen?

Blähungen und Bauchschmerzen sind bei Babys unter sechs Monaten weit verbreitet. Etwa 25–50 % aller Babys leiden darunter. Die Beschwerden beginnen typischerweise in der bis Lebenswoche und enden meist um den Lebensmonat herum. Daher kommt auch die Bezeichnung Dreimonatskoliken.

Die häufigsten Ursachen für Blähungen bei Babys sind:

Unreifer Verdauungstrakt

Bei Neugeborenen sind Magen und Darm noch unreif. Sie müssen sich erst an die neue Aufgabe der Verdauung gewöhnen. In den ersten Lebenswochen finden wichtige Anpassungsvorgänge statt: Enzyme werden gebildet und die für die Verdauung nötigen Bakterien siedeln sich im Darm an.

Diese Umstellung im Verdauungssystem des Babys kann zu Gasbildung führen. Häufiges Pupsen ist deshalb bei Babys ganz normal. Wenn die Luft nicht entweichen kann, sammelt sie sich im Bauch und bereitet Schmerzen. Dann spricht man von Blähungen.

Verschlucken von Luft beim Trinken

Manche Kinder sind beim Trinken sehr hastig und verschlucken sich häufig. Dabei schlucken sie auch viel Luft. Auch bei einer ungünstigen Stillposition oder einem ungeeigneten Sauger auf dem Fläschchen besteht die Gefahr, dass Kinder beim Trinken viel Luft schlucken, die sich dann im Bauch sammelt und Probleme macht.

Verschlucken von Luft beim Schreien

Auch beim Schreien wird viel Luft verschluckt. Das kann zu einem Teufelskreis führen: Schmerzen – Weinen – Stress bei Eltern und Kind – mehr Weinen – mehr Schmerzen – usw.

Soll ich auf meine Ernährung achten?

Oft werden Lebensmittel auf dem Speiseplan der Mutter wie Zwiebeln, Kohl oder Hülsenfrüchte für die Blähungen verantwortlich gemacht. Dieses Gerücht hält sich leider sehr hartnäckig. In Wahrheit ist dies aber sehr selten der Fall! Du musst also keinesfalls Diät halten und plötzlich auf alles Mögliche verzichten, wenn dein Baby Blähungen hat.

Im Gegenteil: Eine gute, reichhaltige Ernährung in der Stillzeit ist wichtig. In der Regel sind alle Lebensmittel, die in der Schwangerschaft gut vertragen wurden, auch in der Stillzeit unproblematisch.

Solltest du tatsächlich den begründeten Verdacht haben, dass dein Kind etwas nicht verträgt, dann kannst du das sehr leicht überprüfen. Verzichte einfach für eine Woche auf das besagte Lebensmittel und beobachte dein Baby. Ist es auffallend ruhiger, könnte tatsächlich eine Unverträglichkeit vorliegen. Wenn nicht, war das Lebensmittel nicht der Grund und du kannst es sofort wieder essen. Wenn du unsicher bist, besprich diese Dinge mit deiner Hebamme.

Vorbeugende Maßnahmen – Trinkverhalten und Bäuerchen

Da die Blähungen oft durch das Verschlucken von Luft beim Trinken entstehen, solltest du von Anfang an versuchen, dem vorzubeugen.

Ein Bäuerchen kann dabei helfen, dass überschüssige Luft und Milch entweichen können. Nimm dein Baby dafür auf die Schulter und klopfe sanft auf den unteren Rücken. Mache das ruhig häufiger – auf jeden Fall nach jeder Mahlzeit, aber auch in den Pausen oder wenn du beim Stillen die Brust wechselst. Ein schlafendes Kind sollte allerdings nicht zum Bäuerchen geweckt, sondern lieber hingelegt werden. Drehe dann seinen Kopf etwas zur Seite, so dass es überschüssige Milch ausspucken kann.

Hier sind noch ein paar Tipps, die du bei den Mahlzeiten beachten solltest:

  • Stelle sicher, dass dein Baby richtig an der Brust oder am Fläschchen angelegt ist.
  • Lass dein Baby in Ruhe trinken.
  • Vermeide es, dein Baby während des Trinkens zu bewegen oder zu beruhigen.
  • Gib deinem Baby nach dem Trinken ausreichend Zeit zum Bäuerchen machen.

Was tun bei Bauchweh Stillbaby?

Bauchschmerzen sind ein häufiges Problem bei Stillbabys. Meistens sind Blähungen die Ursache, aber es können auch andere Faktoren eine Rolle spielen.

Hier sind einige Tipps, die du ausprobieren kannst, wenn dein Stillbaby Bauchschmerzen hat:

  • Stelle sicher, dass dein Baby richtig an der Brust angelegt ist. Eine falsche Anlegetechnik kann zu Luftverschlucken fĂĽhren.
  • Gib deinem Baby nach dem Stillen Zeit zum Bäuerchen machen.
  • Trage dein Baby im Tragetuch oder in der Babytrage. Die Nähe und die Wärme können deinem Baby helfen, sich zu beruhigen.
  • Massiere den Bauch deines Babys sanft im Uhrzeigersinn. Das kann helfen, die Verdauung anzuregen und die Blähungen zu lösen.
  • Wärmeflasche oder Kirschkernkissen auf den Bauch legen. Die Wärme kann deinem Baby Linderung verschaffen.
  • Vermeide blähende Lebensmittel in deiner eigenen Ernährung.
  • Sprich mit deiner Hebamme oder deinem Kinderarzt. Sie können dir weitere Tipps geben und ausschlieĂźen, dass andere Ursachen fĂĽr die Bauchschmerzen verantwortlich sind.

Was tun bei Bauchschmerzen beim Flaschenbaby?

Auch Flaschenbabys können unter Bauchschmerzen leiden. Die Ursachen sind ähnlich wie bei Stillbabys.

Hier sind einige Tipps, die du ausprobieren kannst, wenn dein Flaschenbaby Bauchschmerzen hat:

  • Verwende einen Sauger mit dem richtigen Lochdurchmesser. Ein zu groĂźes Loch kann dazu fĂĽhren, dass dein Baby zu schnell trinkt und viel Luft schluckt.
  • Gib deinem Baby nach dem Trinken Zeit zum Bäuerchen machen.
  • Versuche, dein Baby beim Trinken nicht zu bewegen oder zu beruhigen.
  • Wärmeflasche oder Kirschkernkissen auf den Bauch legen. Die Wärme kann deinem Baby Linderung verschaffen.
  • Sprich mit deinem Kinderarzt. Er kann dir weitere Tipps geben und ausschlieĂźen, dass andere Ursachen fĂĽr die Bauchschmerzen verantwortlich sind.

Was tun, wenn die Bauchschmerzen nicht verschwinden?

Wenn die Bauchschmerzen deines Babys trotz aller Bemühungen nicht verschwinden oder sich sogar verschlimmern, solltest du unbedingt einen Arzt aufsuchen. Es könnte sich um eine andere Erkrankung handeln, die behandelt werden muss.

Häufig gestellte Fragen

Was sind Dreimonatskoliken?

Dreimonatskoliken sind starke, krampfartige Bauchschmerzen, die bei Babys im Alter von etwa 2 bis 4 Monaten auftreten. Die Ursache ist oft unbekannt, aber es wird vermutet, dass sie mit einem unreifen Verdauungstrakt zusammenhängen.

Wie lange dauern Dreimonatskoliken?

Dreimonatskoliken dauern in der Regel etwa 3 Monate, können aber auch länger anhalten.

Was kann ich tun, um Dreimonatskoliken zu lindern?

Es gibt verschiedene Dinge, die du tun kannst, um deinem Baby Linderung bei Dreimonatskoliken zu verschaffen. Dazu gehören:

  • Dein Baby tragen und wiegen.
  • Den Bauch deines Babys sanft massieren.
  • Eine Wärmeflasche oder ein Kirschkernkissen auf den Bauch legen.
  • Dein Baby einwickeln.
  • Laute Geräusche machen oder ein weiĂźes Rauschen abspielen.

Wann sollte ich mit meinem Baby zum Arzt gehen?

Du solltest mit deinem Baby zum Arzt gehen, wenn:

  • Die Bauchschmerzen deines Babys sehr stark sind.
  • Dein Baby nicht mehr trinkt oder sich ĂĽbergeben muss.
  • Dein Baby Fieber hat.
  • Dein Baby einen harten, prallen Bauch hat.
  • Dein Baby Blut im Stuhl hat.
  • Du dir Sorgen um die Gesundheit deines Babys machst.

Zusammenfassung

Bauchschmerzen bei Babys sind ein häufiges Problem. Die meisten Fälle sind harmlos und verschwinden von selbst. Es gibt jedoch einige Dinge, die du tun kannst, um deinem Baby Linderung zu verschaffen und die Beschwerden zu lindern.

Wenn du dir Sorgen um die Gesundheit deines Babys machst, solltest du immer einen Arzt aufsuchen.

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