Die Vorstellung, dass unser geliebter Hund friert, ist für viele Tierbesitzer erschreckend. Schließlich haben sie doch ihr Fell, das sie vor Kälte schützen sollte. Doch leider ist das nicht immer der Fall. Besonders bei sinkenden Temperaturen können Hunde an Hypothermie, also einer Unterkühlung, leiden. Diese kann sogar lebensgefährlich sein. Deswegen ist es wichtig, dass Sie die Symptome einer Unterkühlung beim Hund kennen und wissen, wie Sie im Notfall richtig handeln.
- Hypothermie beim Hund: Was ist das?
- Ursachen und Risikofaktoren für eine Hypothermie beim Hund
- Erste Hilfe bei einer Hypothermie beim Hund
- Vorbeugung gegen Hypothermie beim Hund
- Zur Hypothermie beim Hund
- Kann eine Hypothermie beim Hund ansteckend sein?
- Wie kann ich die Körpertemperatur meines Hundes messen?
- Was sollte ich tun, wenn mein Hund unterkühlt ist und ich keinen Tierarzt erreichen kann?
- Wie kann ich meinem Hund im Winter die Wärme erhalten?
- Wann sollte ich mit meinem Hund zum Tierarzt gehen?
- Fazit
Hypothermie beim Hund: Was ist das?
Eine Hypothermie beschreibt den Zustand, in dem die Körpertemperatur eines Hundes unter 37,7°C sinkt. Dies kann durch verschiedene Faktoren wie Kälte, Nässe oder auch Krankheit verursacht werden. Ab einer Körpertemperatur von 33°C sinkt die Überlebenschance des Hundes drastisch. Daher ist es wichtig, bei Verdacht auf eine Unterkühlung schnell zu handeln.
Symptome einer Hypothermie beim Hund
Die Symptome einer Hypothermie beim Hund können vielfältig sein und je nach Schweregrad der Unterkühlung variieren. Einige typische Anzeichen sind:
- Zittern : Ein starkes, ununterbrochenes Zittern am ganzen Körper ist ein deutliches Zeichen für eine Unterkühlung.
- Gesträubtes Fell : Der Hund versucht, sein Fell aufzustellen, um eine Wärmedämmung zu schaffen.
- Schwacher Atem : Die Atmung wird flacher und langsamer.
- Müdigkeit und Schwäche : Der Hund wirkt träge und lässt sich kaum noch bewegen.
- Eiskalte Extremitäten : Ohren, Pfoten und Rute sind eiskalt.
- Blasse oder bläuliche Maulschleimhaut : Die Schleimhaut im Maul ist blass oder sogar bläulich verfärbt.
- Verlangsamter Puls : Der Puls des Hundes schlägt langsamer als normal.
- Erhöhte Herzfrequenz : Die Herzfrequenz kann paradoxeweise auch erhöht sein.
Wichtig zu wissen ist, dass das Zittern bei fortschreitender Unterkühlung wieder abnehmen kann. Das bedeutet jedoch nicht, dass der Hund nicht mehr in Lebensgefahr ist. Im Gegenteil, es ist ein Zeichen dafür, dass die Hypothermie sich verschlimmert.
Ursachen und Risikofaktoren für eine Hypothermie beim Hund
Es gibt verschiedene Faktoren, die die Gefahr einer Unterkühlung beim Hund erhöhen. Dazu gehören:
Rasse:
Hunderassen, die ursprünglich aus warmen Regionen stammen oder ein kurzes, dünnes Fell haben, sind besonders anfällig für Unterkühlungen. Dazu gehören beispielsweise:
- Chihuahua
- Yorkshire Terrier
- Dackel
- Bulldogge
Im Gegensatz dazu sind Hunderassen mit dickem Fell und Unterwolle, die ursprünglich aus kalten Regionen stammen, weniger gefährdet. Beispiele dafür sind:
- Siberian Husky
- Alaskan Malamute
- Bernhardiner
- Newfoundland
Alter:
Junge und alte Hunde haben ein schwächeres Immunsystem und sind daher anfälliger für Unterkühlungen.
Gesundheitszustand:
Hunde mit bestimmten Erkrankungen wie Diabetes, Herzinsuffizienz oder Schilddrüsenunterfunktion sind ebenfalls gefährdet.
Gewicht:
Leichte Hunde kühlen schneller aus als schwere Hunde.
Erste Hilfe bei einer Hypothermie beim Hund
Wenn Sie vermuten, dass Ihr Hund an einer Unterkühlung leidet, sollten Sie sofort handeln. Folgen Sie diesen Schritten:
- Bringen Sie den Hund an einen warmen Ort : Suchen Sie einen geschützten Raum mit einer Temperatur von mindestens 20°C.
- Messen Sie die Körpertemperatur : Wenn möglich, messen Sie die Körpertemperatur Ihres Hundes mit einem digitalen Thermometer.
- Wickeln Sie den Hund in eine Decke : Decken Sie den Hund mit einer trockenen Decke oder einem Handtuch ab. Achten Sie darauf, dass er noch Luft bekommt.
- Legen Sie eine Wärmflasche an : Legen Sie eine nicht zu heiße Wärmflasche, ein Kirschkernkissen oder ähnliches an den Bauch, die Armbeugen oder den Lendenbereich des Hundes.
- Geben Sie dem Hund lauwarmes Wasser : Bieten Sie dem Hund lauwarmes Wasser oder eine leichte Brühe an.
- Rufen Sie sofort einen Tierarzt : Kontaktieren Sie sofort einen Tierarzt und schildern Sie die Situation.
Wichtig: Erhöhen Sie die Körpertemperatur des Hundes nicht zu schnell. Eine Erhöhung von etwa 1°C pro Stunde ist ideal. Eine zu schnelle Erwärmung kann zu Verbrennungen, Herzflimmern und allgemeinem Organversagen führen.
Vorbeugung gegen Hypothermie beim Hund
Es gibt verschiedene Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um einer Unterkühlung Ihres Hundes vorzubeugen:
- Kälte vermeiden : Begrenzen Sie die Zeit, die Ihr Hund im Freien verbringt, besonders bei kaltem Wetter.
- Warme Kleidung : Ziehen Sie Ihrem Hund bei kaltem Wetter eine Jacke oder Schuhe an.
- Regelmäßige Bewegung : Sorgen Sie für ausreichend Bewegung, damit Ihr Hund warm bleibt.
- Futter und Wasser : Achten Sie darauf, dass Ihr Hund ausreichend Futter und Wasser erhält, um seine Energie zu speichern.
- Checken Sie die Pfoten : Prüfen Sie die Pfoten Ihres Hundes regelmäßig auf Frostbeulen oder Risse.
- Halten Sie Ihren Hund trocken : Trocknen Sie den Hund sofort nach dem Baden oder nach einem Regenschauer.
- Vermeiden Sie kalte Oberflächen : Lassen Sie Ihren Hund nicht auf kalten Oberflächen wie gefrorenen Böden oder kalten Fliesen liegen.
- Achten Sie auf die Symptome : Beobachten Sie Ihren Hund auf Anzeichen einer Unterkühlung und reagieren Sie sofort bei Verdacht.
Zur Hypothermie beim Hund
Kann eine Hypothermie beim Hund ansteckend sein?
Nein, eine Hypothermie ist nicht ansteckend. Sie wird durch Kälte verursacht und nicht durch Krankheitserreger.
Wie kann ich die Körpertemperatur meines Hundes messen?
Sie können die Körpertemperatur Ihres Hundes mit einem digitalen Thermometer messen. Führen Sie das Thermometer vorsichtig in das Rektum Ihres Hundes ein. Die normale Körpertemperatur eines Hundes liegt zwischen 37,5°C und 39°C.
Was sollte ich tun, wenn mein Hund unterkühlt ist und ich keinen Tierarzt erreichen kann?
Wenn Sie keinen Tierarzt erreichen können, sollten Sie die oben genannten Erste-Hilfe-Maßnahmen befolgen. Versuchen Sie, den Hund so schnell wie möglich an einen warmen Ort zu bringen und seine Körpertemperatur zu erhöhen. Wenn sich der Zustand des Hundes nicht verbessert, sollten Sie versuchen, einen Notdienst zu erreichen oder den Hund in eine Tierklinik zu bringen.
Wie kann ich meinem Hund im Winter die Wärme erhalten?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Ihrem Hund im Winter die Wärme zu erhalten. Dazu gehören:
- Warme Hundebetten : Ein warmes Hundebett kann Ihrem Hund eine gemütliche und warme Schlafmöglichkeit bieten.
- Hundekleidung : Ziehen Sie Ihrem Hund bei kaltem Wetter eine Jacke oder Schuhe an.
- Wärmepads : Wärmepads können Ihrem Hund zusätzliche Wärme spenden.
Wann sollte ich mit meinem Hund zum Tierarzt gehen?
Sie sollten mit Ihrem Hund zum Tierarzt gehen, wenn er Anzeichen einer Unterkühlung zeigt, auch wenn er sich scheinbar wieder erholt hat. Der Tierarzt kann den Hund untersuchen und sicherstellen, dass keine bleibenden Schäden durch die Unterkühlung entstanden sind.
Fazit
Eine Hypothermie beim Hund ist eine ernstzunehmende Gefahr, die sogar lebensbedrohlich sein kann. Durch frühzeitiges Erkennen der Symptome und schnelles Handeln können Sie Ihrem Hund jedoch helfen. Achten Sie auf die Anzeichen einer Unterkühlung und reagieren Sie sofort, wenn Ihr Hund unterkühlt ist. Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Ihr Hund unterkühlt ist, sollten Sie immer einen Tierarzt aufsuchen.
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