Symphysenschmerzen nach geburt: symptome & behandlung

Die Geburt eines Kindes ist ein Wunder, aber sie kann auch zu verschiedenen körperlichen Beschwerden führen. Eine davon sind Symphysenschmerzen, die nach der Geburt auftreten können. Diese Schmerzen können sehr unangenehm sein und den Alltag der frischgebackenen Mutter stark beeinträchtigen. In diesem Artikel werden wir uns mit den Symptomen, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten von Symphysenschmerzen nach der Geburt befassen.

Inhaltsverzeichnis

Was ist die Symphyse?

Die Symphyse ist der medizinische Begriff für die Schambeinfuge. Sie ist eine knorpelige Verbindung zwischen dem rechten und linken Beckenknochen auf der Vorderseite des Beckens, direkt unter den Schamhaaren. Die Symphyse ist ein wichtiger Bestandteil des Beckens, da sie die Beweglichkeit des Beckens ermöglicht und gleichzeitig Stabilität bietet.

Symphysenschmerzen nach der Geburt: Die Ursachen

Während der Schwangerschaft werden die Bänder und das Knorpelgewebe der Symphyse durch Hormone gelockert, um dem Baby genügend Platz im Becken zu bieten. Diese hormonelle Veränderung macht die Symphyse flexibler und dehnbarer. Bei der Geburt wird das Becken vom Kopf des Kindes auseinandergedrückt, was die Symphyse noch weiter dehnt. In seltenen Fällen kann die Symphyse auch überdehnt oder sogar reißen.

Die folgenden Faktoren können das Risiko für Symphysenschmerzen nach der Geburt erhöhen:

  • Große Körpergröße des Babys
  • Geburt in Steißlage
  • Zwillingsgeburt
  • Lange Wehen
  • Vorgeburtsverletzungen
  • Vorherige Beckenverletzungen
  • Schwangerschaftsdiabetes
  • Mehrlingsschwangerschaft

Symptome von Symphysenschmerzen

Die häufigsten Symptome von Symphysenschmerzen sind:

  • Schmerzen im Schambereich, die beim Gehen, Stehen, Drehen im Bett oder beim Treppensteigen auftreten
  • Schmerzen, die in die Leiste, den Rücken oder die Hüfte ausstrahlen
  • Schwierigkeiten beim Gehen
  • Ein Gefühl von Instabilität im Becken
  • Schmerz beim Husten oder Niesen
  • Schmerz beim Geschlechtsverkehr
  • Schmerz beim Anziehen von Kleidung

Die Schmerzen können von leicht bis stark variieren und können einige Tage oder sogar Wochen nach der Geburt anhalten.

Diagnose von Symphysenschmerzen

Die Diagnose von Symphysenschmerzen wird in der Regel durch eine körperliche Untersuchung gestellt. Der Arzt wird die Symphyse abtasten und nach Bewegungseinschränkungen suchen. In einigen Fällen kann eine Röntgenaufnahme oder ein MRT erforderlich sein, um den Schweregrad der Verletzung zu beurteilen.

Behandlung von Symphysenschmerzen

Die Behandlung von Symphysenschmerzen zielt darauf ab, die Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit des Beckens wiederherzustellen. Die folgenden Maßnahmen können helfen:

Ruhe und Schonung

Ruhe und Schonung sind die wichtigsten Maßnahmen bei Symphysenschmerzen. Vermeiden Sie Aktivitäten, die die Schmerzen verstärken, wie z.B. Langes Stehen, Gehen oder Treppensteigen. Versuchen Sie, so viel wie möglich zu liegen und die Beine hochzulegen.

Schmerzmittel

Schmerzmittel wie Paracetamol oder Ibuprofen können helfen, die Schmerzen zu lindern. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, um das richtige Schmerzmittel für Sie zu finden.

Physiotherapie

Ein Physiotherapeut kann Ihnen Übungen zeigen, die die Muskeln im Beckenbereich stärken und die Beweglichkeit verbessern. Außerdem kann er Ihnen Ratschläge geben, wie Sie Ihre täglichen Aktivitäten so schonend wie möglich gestalten können.

Beckengurt

Ein Beckengurt kann helfen, die Symphyse zu stabilisieren und die Schmerzen zu lindern. Er sollte jedoch nur auf Anweisung eines Arztes oder Physiotherapeuten getragen werden.

Mieder

Ein Mieder kann ebenfalls die Symphyse stabilisieren und die Schmerzen lindern. Es ist jedoch wichtig, dass das Mieder richtig sitzt und nicht zu eng ist.

Operative Eingriffe

Operative Eingriffe sind bei Symphysenschmerzen nur in seltenen Fällen erforderlich, z.B. Bei einem Riss der Symphyse.

Wie lange dauern Symphysenschmerzen?

Symphysenschmerzen können einige Tage oder sogar Wochen nach der Geburt anhalten. In den meisten Fällen verschwinden die Schmerzen jedoch innerhalb weniger Wochen oder Monate von selbst. Die Dauer der Schmerzen hängt von der Schwere der Verletzung und der individuellen Genesungsgeschwindigkeit ab.

Tipps für den Alltag mit Symphysenschmerzen

Hier sind einige Tipps, die Ihnen den Alltag mit Symphysenschmerzen erleichtern können:

  • Vermeiden Sie schwere Lasten
  • Verwenden Sie Hilfsmittel wie einen Rollator oder einen Gehstock
  • Nehmen Sie sich Zeit zum Ausruhen und Entspannen
  • Bitten Sie um Hilfe von Ihrer Familie oder Freunden
  • Tragen Sie bequeme Kleidung und Schuhe
  • Verwenden Sie eine Sitzhilfe, wenn Sie lange sitzen müssen
  • Vermeiden Sie lange Autofahrten
  • Vermeiden Sie Sportarten, die die Symphyse belasten

Häufig gestellte Fragen

Wie kann ich Symphysenschmerzen vorbeugen?

Es gibt keine Garantie, dass Sie Symphysenschmerzen vermeiden können. Allerdings können Sie das Risiko minimieren, indem Sie während der Schwangerschaft auf eine gesunde Ernährung achten, regelmäßige Bewegung machen und Ihre Beckenbodenmuskulatur stärken. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Hebamme über die Möglichkeiten, Symphysenschmerzen vorzubeugen.

Wann sollte ich einen Arzt aufsuchen?

Wenn Sie starke Schmerzen im Schambereich haben, die in den Alltag beeinträchtigen, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen. Auch wenn die Schmerzen nach einigen Tagen nicht besser werden oder andere Symptome auftreten, sollten Sie sich ärztlichen Rat einholen.

Gibt es Hausmittel gegen Symphysenschmerzen?

Es gibt einige Hausmittel, die bei Symphysenschmerzen helfen können, z.B. Wärmetherapie, Kältetherapie, Massage oder Akupunktur. Sprechen Sie jedoch mit Ihrem Arzt oder Physiotherapeuten, bevor Sie Hausmittel anwenden.

Wann sind Symphysenschmerzen gefährlich?

Symphysenschmerzen sind in der Regel nicht gefährlich. In seltenen Fällen kann es jedoch zu einem Riss der Symphyse kommen. Wenn Sie starke Schmerzen haben, die in den Alltag beeinträchtigen, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen.

Fazit

Symphysenschmerzen sind eine häufige Komplikation nach der Geburt. Sie können sehr unangenehm sein, aber in den meisten Fällen verschwinden die Schmerzen innerhalb weniger Wochen oder Monate von selbst. Mit den richtigen Behandlungsmaßnahmen können Sie die Schmerzen lindern und die Beweglichkeit des Beckens wiederherstellen. Wenn Sie Symphysenschmerzen haben, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen, um die richtige Behandlung zu erhalten.

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