Die Geburt eines Kindes ist ein wunderschönes und lebensveränderndes Ereignis. Doch für viele Frauen geht diese Freude mit einer starken Periode einher, die sie verunsichern kann. Eine stärkere Periode nach der Geburt, auch bekannt als postpartale Menorrhagie, ist ein häufiges Phänomen, das verschiedene Ursachen haben kann. In diesem Artikel erklären wir, warum eine stärkere Periode nach der Geburt auftreten kann, welche Symptome typisch sind und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt.
Ursachen für eine stärkere Periode nach der Geburt
Die Ursachen für eine stärkere Periode nach der Geburt sind vielfältig. Hier sind einige der häufigsten Gründe:
- Hormonelle Umstellung: Nach der Geburt durchläuft der Körper der Frau eine hormonelle Umstellung. Die Östrogen- und Progesteronspiegel sinken, was zu einer stärkeren Periode führen kann.
- Gebärmutterrückbildung: Die Gebärmutter verkleinert sich nach der Geburt wieder, was zu verstärktem Blutfluss führen kann. Dieser Prozess kann mehrere Wochen dauern.
- Stillen: Während des Stillens wird das Hormon Prolaktin produziert, das die Gebärmutterkontraktionen hemmt und somit die Blutung verlängern kann.
- Gebärmutterverletzungen: Während der Geburt können Verletzungen der Gebärmutter auftreten, die zu einer stärkeren Periode führen können.
- Myome: Myome sind gutartige Geschwülste in der Gebärmutter, die zu starken Blutungen führen können.
- Endometriose: Endometriose ist eine Erkrankung, bei der sich das Gebärmutterschleimhautgewebe außerhalb der Gebärmutter ausbreitet. Auch diese Erkrankung kann zu starken Blutungen führen.
- Andere Erkrankungen: Auch andere Erkrankungen wie Schilddrüsenerkrankungen oder Blutgerinnungsstörungen können zu starken Blutungen führen.
Symptome einer stärkeren Periode nach der Geburt
Die Symptome einer stärkeren Periode nach der Geburt können von Frau zu Frau unterschiedlich sein. Zu den häufigsten Symptomen gehören:
- Starke Blutungen: Die Blutung ist stärker als die normale Periode und erfordert häufigeren Wechsel von Tampons oder Binden.
- Verlängerte Blutung: Die Periode dauert länger als 7 Tage.
- Blutgerinnsel: In der Periode können Blutgerinnsel auftreten, die größer als ein Zwei-Euro-Stück sind.
- Schmerzen: Starke Menstruationsbeschwerden, wie z.B. Krämpfe.
- Müdigkeit und Schwäche: Durch den Blutverlust kann sich die Frau müde und schwach fühlen.
- Blässe: Die Haut kann blass aussehen.
- Schwindel: Im Extremfall kann es zu Schwindel kommen.
Behandlung einer stärkeren Periode nach der Geburt
Die Behandlung einer stärkeren Periode nach der Geburt hängt von der Ursache ab. Hier sind einige gängige Behandlungsmethoden:
Konservative Behandlung
- Abwarten: In vielen Fällen normalisiert sich die Periode von selbst innerhalb weniger Monate nach der Geburt.
- Medikamente: Wenn die Blutung stark ist und die Frau sich schwach und müde fühlt, können Medikamente verschrieben werden, um die Blutung zu stoppen oder zu reduzieren.
- Eisenpräparate: Bei Eisenmangel können Eisenpräparate helfen, den Eisenspiegel im Blut wieder aufzubauen.
Operative Behandlung
In einigen Fällen ist eine operative Behandlung notwendig, um die Ursache der starken Blutung zu beheben. Hierzu gehören:
- Ausschabung: Bei einer Ausschabung wird die Gebärmutterschleimhaut entfernt.
- Myomektomie: Bei dieser Operation werden Myome entfernt.
- Hysterektomie: Bei einer Hysterektomie wird die Gebärmutter entfernt.
Wann sollte man zum Arzt gehen?
Wenn die Periode nach der Geburt stärker als normal ist, sollte man einen Arzt aufsuchen. Besonders wichtig ist es, einen Arzt zu konsultieren, wenn:
- Die Periode länger als 7 Tage dauert.
- Die Blutung so stark ist, dass Tampons oder Binden häufiger als alle paar Stunden gewechselt werden müssen.
- Es zu Blutgerinnseln kommt, die größer als ein Zwei-Euro-Stück sind.
- Man sich schwach und müde fühlt.
- Man Schwindel verspürt.
Wie lange dauert es, bis sich die Periode nach der Geburt normalisiert?
Die Dauer, bis sich die Periode nach der Geburt normalisiert, ist individuell unterschiedlich. In vielen Fällen normalisiert sich die Periode innerhalb weniger Monate.
Kann Stillen die Periode beeinflussen?
Ja, Stillen kann die Periode beeinflussen. Während des Stillens wird das Hormon Prolaktin produziert, das die Gebärmutterkontraktionen hemmt und somit die Blutung verlängern kann.
Kann eine starke Periode nach der Geburt zu Eisenmangel führen?
Ja, eine starke Periode nach der Geburt kann zu Eisenmangel führen. Der Blutverlust kann den Eisenspiegel im Blut senken. Bei Eisenmangel sollten Eisenpräparate eingenommen werden.
Welche Hausmittel können bei einer starken Periode helfen?
Es gibt einige Hausmittel, die bei einer starken Periode helfen können. Zu den bekanntesten Hausmitteln gehören:
- Wärme: Wärme kann Menstruationsbeschwerden lindern. Ein warmes Kirschkernkissen oder eine Wärmflasche können Linderung verschaffen.
- Kamillentee: Kamillentee hat eine beruhigende Wirkung und kann Menstruationsbeschwerden lindern.
- Ingwer: Ingwer kann ebenfalls Menstruationsbeschwerden lindern.
Zusammenfassung
Eine stärkere Periode nach der Geburt ist ein häufiges Phänomen, das verschiedene Ursachen haben kann. In den meisten Fällen normalisiert sich die Periode innerhalb weniger Monate von selbst. Wenn die Blutung jedoch stark ist, länger als 7 Tage dauert oder mit anderen Symptomen wie Schmerzen oder Schwäche einhergeht, sollte man einen Arzt aufsuchen. Die Behandlung hängt von der Ursache der starken Blutung ab.
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