Blutung in der schwangerschaft: ursachen & hilfe

Eine stärkere Blutung in der Schwangerschaft kann für werdende Mütter beängstigend sein. Während leichte Blutungen im ersten Trimester relativ häufig vorkommen, können stärkere Blutungen ein Zeichen für Komplikationen sein und sollten daher immer ernst genommen werden. In diesem Artikel erfahren Sie mehr über die Ursachen von stärkeren Blutungen in der Schwangerschaft, die möglichen Symptome, wann Sie einen Arzt aufsuchen sollten und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt.

Inhaltsverzeichnis

Ursachen für stärkere Blutungen in der Schwangerschaft

Blutungen in der Schwangerschaft können verschiedene Ursachen haben. Im Folgenden werden die häufigsten Gründe für stärkere Blutungen im ersten Trimester (bis zur 1Schwangerschaftswoche) zusammengefasst:

In der Regel harmlose Ursachen

  • Mikroverletzungen in der Scheide: Kleine Verletzungen der Scheidenwand, die beispielsweise durch Geschlechtsverkehr oder einen gynäkologischen Eingriff entstehen, können zu Blutungen führen. Diese Blutungen sind in der Regel harmlos und verschwinden von selbst.
  • Einnistungsblutung (Nidationsblutung): Wenn sich die befruchtete Eizelle in der Gebärmutterwand einnistet, kann es zu einer leichten Blutung kommen. Diese Blutung ist in der Regel nur schwach und kann mit der Menstruation verwechselt werden. Sie tritt normalerweise zwischen der und Schwangerschaftswoche auf.
  • Portioektopie: Hormonelle Schwankungen in der Schwangerschaft können dazu führen, dass sich die Gebärmutterschleimhaut auf den Muttermund stülpt. Dies kann zu leichten Blutungen führen, die meist harmlos sind.

Ursachen, die eine ärztliche Abklärung erfordern

  • Windei (Abortivei): Bei einem Windei entwickelt sich die befruchtete Eizelle nicht weiter. Die Schwangerschaft ist nicht lebensfähig und endet meist in einer Fehlgeburt. Die Blutung kann unterschiedlich stark sein und von leichten Schmierblutungen bis hin zu starken Blutungen reichen.
  • Fehlgeburt (Abort): Eine Fehlgeburt ist der Verlust der Schwangerschaft vor der 2Schwangerschaftswoche. Die Blutungen können unterschiedlich stark sein und von leichten Schmierblutungen bis hin zu starken Blutungen reichen.
  • Extrauteringravidität: Bei einer Extrauteringravidität nistet sich die befruchtete Eizelle außerhalb der Gebärmutter ein, meist in der Eileiter. Dies kann zu starken Blutungen führen, die lebensgefährlich sein können. Typische Symptome sind neben den Blutungen auch starke Unterleibsschmerzen, die meist einseitig auftreten.
  • Platzen einer Gelbkörperzyste (Corpus-Luteum-Zyste): Der Follikel, aus dem die Eizelle freigesetzt wird, kann sich mit Flüssigkeit oder Blut füllen und platzen. Dies kann zu starken Blutungen führen, die aber in der Regel harmlos sind.
  • Blasenmole: Eine Blasenmole ist eine seltene Erkrankung, bei der sich die befruchtete Eizelle nicht normal entwickelt. Dies führt in den meisten Fällen zu einer Fehlgeburt. Die Blutungen können stark sein und mit einem Wasserabgang einhergehen.

Symptome einer stärkeren Blutung in der Schwangerschaft

Neben der Blutung selbst können weitere Symptome auf eine Komplikation in der Schwangerschaft hindeuten. Diese Symptome können je nach Ursache unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Zu den häufigsten Symptomen gehören:

  • Starke Blutungen: Blutungen, die stärker sind als eine normale Menstruation, sollten immer ernst genommen werden.
  • Schmerzen im Unterleib: Die Schmerzen können krampfartig oder stechend sein und können einseitig oder beidseitig auftreten.
  • Fieber: Fieber kann ein Zeichen für eine Infektion sein.
  • Schwindel: Schwindel kann ein Zeichen für einen Blutverlust sein.
  • Übelkeit und Erbrechen: Übelkeit und Erbrechen können ein Zeichen für eine Fehlgeburt sein.
  • Wasserabgang: Ein Wasserabgang kann ein Zeichen für eine Frühgeburt sein.

Wann Sie einen Arzt aufsuchen sollten

Wenn Sie in der Schwangerschaft stärkere Blutungen haben, sollten Sie immer einen Arzt aufsuchen. Auch wenn die Blutung nur leicht ist, ist es wichtig, die Ursache abzuklären. Folgende Anzeichen sollten Sie besonders ernst nehmen:

  • Starke Blutungen, die stärker sind als eine normale Menstruation
  • Starke Schmerzen im Unterleib
  • Fieber
  • Schwindel
  • Wasserabgang

Zögern Sie nicht, einen Arzt aufzusuchen, wenn Sie sich Sorgen machen. Eine frühzeitige Abklärung kann Komplikationen verhindern und die Schwangerschaft schützen.

Behandlung einer stärkeren Blutung in der Schwangerschaft

Die Behandlung einer stärkeren Blutung in der Schwangerschaft hängt von der Ursache ab. In einigen Fällen ist keine Behandlung notwendig, während in anderen Fällen eine Operation oder eine medikamentöse Therapie erforderlich ist.

Mikroverletzungen in der Scheide: In der Regel ist keine Behandlung notwendig. Die Blutung stoppt in der Regel von selbst.

Einnistungsblutung: Auch hier ist in der Regel keine Behandlung notwendig. Die Blutung stoppt in der Regel von selbst.

Portioektopie: In der Regel ist keine Behandlung notwendig. Die Blutung stoppt in der Regel von selbst.

Windei: Ein Windei kann meist durch eine medikamentöse Therapie behandelt werden. In einigen Fällen kann eine Operation notwendig sein.

Fehlgeburt: Bei einer Fehlgeburt kann eine Operation notwendig sein, um die Reste der Schwangerschaft aus der Gebärmutter zu entfernen. Die Entscheidung, ob eine Operation notwendig ist, hängt von der Schwere der Blutung und dem Stadium der Schwangerschaft ab.

Extrauteringravidität: Eine Extrauteringravidität muss operativ behandelt werden. Die Operation kann entweder minimalinvasiv oder offen durchgeführt werden.

Platzen einer Gelbkörperzyste: In der Regel ist keine Behandlung notwendig. Die Blutung stoppt in der Regel von selbst. In einigen Fällen kann eine medikamentöse Therapie erforderlich sein.

Blasenmole: Eine Blasenmole muss operativ entfernt werden. Nach der Operation wird eine medikamentöse Therapie durchgeführt, um das Risiko eines erneuten Auftretens zu reduzieren.

Risikofaktoren für stärkere Blutungen in der Schwangerschaft

Es gibt bestimmte Faktoren, die das Risiko für stärkere Blutungen in der Schwangerschaft erhöhen können. Zu diesen Risikofaktoren gehören:

  • Alter der Mutter: Frauen über 35 Jahren haben ein höheres Risiko für Fehlgeburten und andere Komplikationen in der Schwangerschaft.
  • Konsum von Drogen, Alkohol und Nikotin: Der Konsum von Drogen, Alkohol und Nikotin erhöht das Risiko für Fehlgeburten und andere Komplikationen in der Schwangerschaft.
  • Übermäßiger Konsum von Kaffee: Übermäßiger Koffeinkonsum kann das Risiko für Fehlgeburten erhöhen.
  • Frühere Fehlgeburten: Frauen, die bereits eine oder mehrere Fehlgeburten hatten, haben ein höheres Risiko für weitere Fehlgeburten.
  • Schlecht eingestellte Vorerkrankungen: Bestimmte Vorerkrankungen, wie z.B. Erkrankungen der Schilddrüse oder Diabetes mellitus, können das Risiko für Komplikationen in der Schwangerschaft erhöhen.
  • In-vitro-Behandlungen: Frauen, die sich einer In-vitro-Fertilisation unterzogen haben, haben ein höheres Risiko für eine Extrauteringravidität.
  • Promiskuität: Frauen, die mehrere Sexualpartner haben, haben ein höheres Risiko für eine Infektion mit einer sexuell übertragbaren Krankheit (STI, STD), die das Risiko für Komplikationen in der Schwangerschaft erhöhen kann.
  • Scheidenspülungen: Scheidenspülungen können das natürliche Gleichgewicht der Scheidenflora stören und das Risiko für Infektionen erhöhen.
  • Kupferspirale: Eine Kupferspirale kann das Risiko für eine Extrauteringravidität erhöhen.
  • Beckenentzündung: Eine Beckenentzündung kann das Risiko für eine Extrauteringravidität und andere Komplikationen in der Schwangerschaft erhöhen.
  • Infektion mit einer sexuell übertragbaren Krankheit (STI, STD): Eine Infektion mit einer STI, STD kann das Risiko für Fehlgeburten und andere Komplikationen in der Schwangerschaft erhöhen.

Häufig gestellte Fragen

Was sind die häufigsten Ursachen für Blutungen in der Frühschwangerschaft?

Die häufigsten Ursachen für Blutungen in der Frühschwangerschaft sind Mikroverletzungen in der Scheide, Einnistungsblutungen und Portioektopien. Diese Blutungen sind in der Regel harmlos und verschwinden von selbst.

Wann sollte ich bei Blutungen in der Schwangerschaft zum Arzt gehen?

Sie sollten immer einen Arzt aufsuchen, wenn Sie in der Schwangerschaft Blutungen haben, auch wenn diese nur leicht sind. Besonders ernst nehmen sollten Sie starke Blutungen, starke Schmerzen im Unterleib, Fieber, Schwindel und Wasserabgang.

Was passiert bei einer stärkeren Blutung in der Schwangerschaft?

Die Behandlung einer stärkeren Blutung in der Schwangerschaft hängt von der Ursache ab. In einigen Fällen ist keine Behandlung notwendig, während in anderen Fällen eine Operation oder eine medikamentöse Therapie erforderlich ist.

Welche Risiken bestehen bei einer stärkeren Blutung in der Schwangerschaft?

Eine stärkere Blutung in der Schwangerschaft kann zu verschiedenen Komplikationen führen, wie z.B. Einer Fehlgeburt, einer Extrauteringravidität oder einer Infektion. In seltenen Fällen kann eine starke Blutung auch lebensgefährlich sein.

Kann ich etwas tun, um das Risiko für Blutungen in der Schwangerschaft zu reduzieren?

Ja, Sie können einige Maßnahmen ergreifen, um das Risiko für Blutungen in der Schwangerschaft zu reduzieren. Dazu gehören:

  • Gesunde Lebensweise: Ernähren Sie sich ausgewogen, bewegen Sie sich regelmäßig und vermeiden Sie den Konsum von Drogen, Alkohol und Nikotin.
  • Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen: Lassen Sie sich regelmäßig von Ihrem Arzt untersuchen, um Komplikationen frühzeitig zu erkennen.
  • Verhütung von Infektionen: Schützen Sie sich vor Infektionen mit sexuell übertragbaren Krankheiten (STI, STD).

Fazit

Stärkere Blutungen in der Schwangerschaft sind ein häufiges Problem, das jedoch in den meisten Fällen harmlos ist. Wenn Sie jedoch stärkere Blutungen haben, sollten Sie immer einen Arzt aufsuchen, um die Ursache abzuklären. Eine frühzeitige Abklärung kann Komplikationen verhindern und die Schwangerschaft schützen.

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