Trisomie-bluttest: schwangerschaftsrisiken früh erkennen

Die Schwangerschaft ist eine aufregende Zeit im Leben einer Frau. Doch mit ihr kommen auch viele Fragen und Sorgen auf. Eine davon ist die Frage nach der Gesundheit des ungeborenen Kindes. Ein Bluttest kann helfen, bestimmte genetische Erkrankungen wie Trisomie 21 (Down-Syndrom) frühzeitig zu erkennen. Dieser Test wird auch als nicht-invasiver Pränataltest (NIPT) bezeichnet und ist seit 2012 verfügbar.

Inhaltsverzeichnis

Wie funktioniert ein Trisomie-Bluttest?

Der NIPT ist ein einfacher Bluttest, der bei der Schwangeren durchgeführt wird. Er basiert auf der Tatsache, dass das Blut der Mutter neben ihren eigenen Erbinformationen auch winzige Fragmente des kindlichen Erbgutes enthält. Diese Fragmente stammen aus den Zellen der Plazenta, dem Mutterkuchen.

Im Labor werden diese Fragmente analysiert. Mithilfe modernster Technologien kann man feststellen, ob bestimmte Chromosomen im Blut des Kindes verändert sind. So lässt sich mit hoher Wahrscheinlichkeit feststellen, ob das Kind eine Trisomie 21, 18 oder 13 hat.

Vorteile des Trisomie-Bluttests

  • Hoher Sicherheitsgrad: Die NIPT-Tests haben eine hohe Treffsicherheit von bis zu 99%. Das bedeutet, dass ein negatives Ergebnis mit hoher Wahrscheinlichkeit ausschließt, dass das Kind eine Trisomie hat.
  • Nicht-invasiv: Der Bluttest ist nicht invasiv, d.h. Es wird kein Gewebe aus dem Körper der Mutter entnommen. Dies bedeutet, dass er für Mutter und Kind risikoarm ist.
  • Frühzeitige Diagnose: Der NIPT kann bereits ab der Schwangerschaftswoche durchgeführt werden. Das ermöglicht eine frühe Diagnose und Planung.

Kritik am Trisomie-Bluttest

Trotz der vielen Vorteile gibt es auch Kritik am Trisomie-Bluttest. Einige befürchten, dass ein kostenloser Test zu einer systematischen reihenuntersuchung von Schwangeren führen könnte, auch in Fällen, in denen eine solche Untersuchung nicht angebracht ist. Diese Befürchtung basiert auf der Annahme, dass die Kenntnis über eine mögliche Behinderung des Kindes zu einer Abtreibung führen könnte.

Ethische Fragen

Der Einsatz des Trisomie-Bluttests wirft auch ethische Fragen auf. Sollen wir alle Schwangeren auf Trisomie untersuchen, obwohl die meisten Kinder gesund zur Welt kommen? Ist es gerechtfertigt, die Kosten für einen Test zu übernehmen, der nur in wenigen Fällen zu einer relevanten Diagnose führt?

Trisomie-Bluttest: Kassenleistung oder nicht?

Seit dem Juli 2022 werden Trisomie-Bluttests in bestimmten Fällen von den Krankenkassen bezahlt. Doch diese Entscheidung ist umstritten. Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat die Kassenzulassung des Tests beschlossen, da er als sicher und effektiv gilt. Allerdings soll der Test nicht standardmäßig von der Kasse bezahlt werden, sondern nur in begründeten Einzelfällen.

Wann wird der Trisomie-Bluttest von der Kasse bezahlt?

Die Kassenleistung für den Trisomie-Bluttest ist an bestimmte Voraussetzungen geknüpft:

  • Es gibt bereits Hinweise auf eine Trisomie, z.B. Bei auffälligen Ergebnissen im Ultraschall.
  • Die Schwangere und ihr Arzt/ihre Ärztin halten den Test aufgrund der individuellen Situation für notwendig.

Die genaue Definition der begründeten einzelfälle ist jedoch umstritten. Kritiker bemängeln, dass die Kriterien zu schwammig sind und der Test so zu einer Standarduntersuchung werden könnte.

Trisomie-Bluttest: Sinnvoll oder nicht?

Ob ein Trisomie-Bluttest sinnvoll ist, hängt von der individuellen Situation der Schwangeren ab. Für eine 42-jährige Patientin mit einem im Ultraschall unauffälligen Kind kann der Bluttest durchaus Sinn ergeben, da mit steigendem Alter die Wahrscheinlichkeit für eine Chromosomenstörung steigt. Für eine 20-jährige Patientin mit ebenfalls unauffälligem Ultraschall ist der Test hingegen weniger sinnvoll.

Wichtig ist, dass sich Schwangere umfassend über den Trisomie-Bluttest informieren und im Gespräch mit ihrem Arzt/ihrer Ärztin die Vor- und Nachteile abwägen. Der Test ist ein Instrument, das helfen kann, die Gesundheit des ungeborenen Kindes zu beurteilen. Doch die Entscheidung, ob der Test durchgeführt werden soll, liegt letztendlich bei der Schwangeren.

Zum Trisomie-Bluttest

Wer kann einen Trisomie-Bluttest machen?

Der Trisomie-Bluttest kann von allen Schwangeren durchgeführt werden, unabhängig vom Alter oder der Familiengeschichte. Allerdings ist die Kassenleistung nur für bestimmte Fälle vorgesehen.

Wann ist der beste Zeitpunkt für einen Trisomie-Bluttest?

Der Trisomie-Bluttest kann ab der Schwangerschaftswoche durchgeführt werden. Der optimale Zeitpunkt hängt jedoch von der individuellen Situation der Schwangeren ab und sollte mit dem Arzt/der Ärztin besprochen werden.

Wie genau ist ein Trisomie-Bluttest?

Der Trisomie-Bluttest hat eine hohe Treffsicherheit von bis zu 99%. Das bedeutet, dass ein negatives Ergebnis mit hoher Wahrscheinlichkeit ausschließt, dass das Kind eine Trisomie hat. Ein positives Ergebnis muss jedoch durch weitere Untersuchungen, z.B. Eine Fruchtwasseruntersuchung, bestätigt werden.

Gibt es Risiken bei einem Trisomie-Bluttest?

Der Trisomie-Bluttest ist ein nicht-invasives Verfahren und daher für Mutter und Kind risikoarm. Es gibt keine bekannten Nebenwirkungen.

Was kostet ein Trisomie-Bluttest?

Die Kosten für einen Trisomie-Bluttest variieren je nach Anbieter. In bestimmten Fällen wird der Test von der Krankenkasse übernommen. Ansonsten müssen die Kosten von der Schwangeren selbst getragen werden.

Fazit

Der Trisomie-Bluttest ist ein wertvolles Instrument, das helfen kann, Trisomie 21, 18 oder 13 frühzeitig zu erkennen. Der Test ist sicher, nicht-invasiv und bietet eine hohe Treffsicherheit. Allerdings gibt es auch Kritik am Test, insbesondere in Bezug auf die ethischen Aspekte und die Gefahr einer reihenuntersuchung. Schwangere sollten sich umfassend über den Test informieren und im Gespräch mit ihrem Arzt/ihrer Ärztin die Vor- und Nachteile abwägen. Die Entscheidung, ob der Test durchgeführt werden soll, liegt letztendlich bei der Schwangeren.

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