Schambeinschmerzen in der schwangerschaft: hilfe & tipps

Die Schwangerschaft ist eine wunderschöne, aber auch herausfordernde Zeit. Der Körper einer Frau durchläuft viele Veränderungen, um sich auf die Geburt vorzubereiten. Eine dieser Veränderungen kann das Auftreten von Schmerzen im Schambein sein, die viele Schwangere in den letzten Wochen vor der Geburt erleben. Diese Schmerzen können unangenehm und manchmal sogar sehr schmerzhaft sein. In diesem Artikel erfahren Sie mehr über die Ursachen von Schambeinschmerzen kurz vor der Geburt, wie Sie diese lindern können und wann Sie einen Arzt aufsuchen sollten.

Inhaltsverzeichnis

Was sind Schambeinschmerzen?

Schambeinschmerzen, auch bekannt als Symphyseodysfunktion oder Symphysenschmerzen, sind Schmerzen im Bereich des Schambeins, die durch eine Überdehnung des Schambeinfuge (Symphysis pubis) verursacht werden. Die Symphysis pubis ist die knorpelige Verbindung zwischen den beiden Schambeinknochen. Während der Schwangerschaft produziert der Körper das Hormon Relaxin, das die Bänder und Gelenke lockert, um die Geburt zu erleichtern. Dieses Hormon kann jedoch auch dazu führen, dass die Symphysis pubis überdehnt wird, was zu Schmerzen führt.

schmerzen schambein kurz vor geburt - Was tun bei Schambeinschmerzen

Ursachen für Schambeinschmerzen kurz vor der Geburt:

  • Hormonelle Veränderungen: Die Produktion von Relaxin während der Schwangerschaft lockert die Bänder und Gelenke, was zu einer Überdehnung der Symphysis pubis führen kann.
  • Gewichtzunahme: Die zunehmende Gewichtsbelastung während der Schwangerschaft kann die Belastung des Schambeins erhöhen.
  • Bewegungsmangel: Ein Mangel an Bewegung kann die Muskeln im Beckenboden schwächen und die Symphysis pubis anfälliger für Überdehnung machen.
  • Geburtsposition des Babys: Die Position des Babys im Bauch kann Druck auf die Symphysis pubis ausüben und Schmerzen verursachen.
  • Mehrlingsschwangerschaft: Mehrlingsschwangerschaften können die Belastung des Schambeins erhöhen und das Risiko für Schambeinschmerzen steigern.
  • Vorherige Verletzungen: Vorherige Verletzungen im Bereich des Beckens oder der Symphysis pubis können das Risiko für Schambeinschmerzen erhöhen.

Symptome von Schambeinschmerzen:

Die Symptome von Schambeinschmerzen können von Frau zu Frau unterschiedlich sein. Einige Frauen erleben nur leichte Schmerzen, während andere starke Schmerzen haben, die ihre Mobilität einschränken. Häufige Symptome sind:

  • Schmerzen im Bereich des Schambeins, die beim Gehen, Stehen, Sitzen oder Liegen auftreten
  • Schmerzen beim Treppensteigen
  • Schmerzen beim Geschlechtsverkehr
  • Schwierigkeiten beim Anziehen oder Ausziehen von Kleidung
  • Ein Gefühl von Instabilität im Beckenbereich

Diagnose von Schambeinschmerzen:

In den meisten Fällen kann ein Arzt Schambeinschmerzen anhand der Symptome und einer körperlichen Untersuchung diagnostizieren. Eine Röntgenaufnahme kann in einigen Fällen durchgeführt werden, um andere Erkrankungen auszuschließen. Eine Schwangerschaftstests können auch durchgeführt werden, um andere Ursachen für die Schmerzen auszuschließen.

Behandlung von Schambeinschmerzen:

Die Behandlung von Schambeinschmerzen zielt darauf ab, die Schmerzen zu lindern und die Mobilität der Frau zu verbessern. Die Behandlung kann Folgendes umfassen:

  • Ruhe: Vermeiden Sie Aktivitäten, die die Schmerzen verschlimmern, wie z. B. Langes Stehen, Gehen oder Sitzen.
  • Wärmetherapie: Legen Sie eine Heizdecke oder ein Heizkissen auf den schmerzhaften Bereich.
  • Kältetherapie: Legen Sie einen Eisbeutel für 15-20 Minuten auf den schmerzhaften Bereich.
  • Schmerzmittel: Ihr Arzt kann Ihnen rezeptfreie Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol empfehlen.
  • Physiotherapie: Ein Physiotherapeut kann Ihnen spezielle Übungen zeigen, die die Muskeln im Beckenboden stärken und die Schmerzen lindern können.
  • Stützbandage: Eine Stützbandage kann helfen, das Schambein zu stabilisieren und die Schmerzen zu reduzieren.
  • Akupunktur: Akupunktur kann helfen, die Schmerzen zu lindern und die Durchblutung zu verbessern.

Wann sollten Sie einen Arzt aufsuchen?

Wenn Sie Schmerzen im Schambein haben, sollten Sie einen Arzt aufsuchen, um die Ursache der Schmerzen zu klären und eine geeignete Behandlung zu erhalten. Sie sollten auch einen Arzt aufsuchen, wenn:

  • Die Schmerzen stark sind und Ihre Mobilität einschränken
  • Sie Fieber haben
  • Sie Blutungen haben
  • Sie Schmerzen beim Wasserlassen haben

Prävention von Schambeinschmerzen:

Es gibt einige Dinge, die Sie tun können, um das Risiko für Schambeinschmerzen zu reduzieren:

  • Regelmäßige Bewegung: Bleiben Sie während der Schwangerschaft aktiv und machen Sie regelmäßige Spaziergänge. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über ein geeignetes Trainingsprogramm.
  • Gesundes Gewicht: Versuchen Sie, während der Schwangerschaft ein gesundes Gewicht zu halten. Übermäßige Gewichtszunahme kann die Belastung des Schambeins erhöhen.
  • Richtige Körperhaltung: Achten Sie auf eine gute Körperhaltung, um die Belastung des Schambeins zu reduzieren.
  • Regelmäßige Physiotherapie: Ein Physiotherapeut kann Ihnen spezielle Übungen zeigen, die die Muskeln im Beckenboden stärken und das Risiko für Schambeinschmerzen reduzieren können.

Schambeinschmerzen und Geburt:

Schambeinschmerzen sind in der Regel kein Grund zur Besorgnis während der Geburt. Die meisten Frauen können trotz Schmerzen normal entbinden. In einigen Fällen kann jedoch eine Kaiserschnittentbindung erforderlich sein, wenn die Schmerzen sehr stark sind oder die Geburt behindern.

Häufig gestellte Fragen :

Sind Schambeinschmerzen gefährlich?

Schambeinschmerzen sind in der Regel nicht gefährlich. Sie sind jedoch unangenehm und können die Mobilität der Frau einschränken. In einigen Fällen können die Schmerzen so stark sein, dass eine Kaiserschnittentbindung erforderlich ist.

Verschwinden Schambeinschmerzen nach der Geburt?

In den meisten Fällen verschwinden Schambeinschmerzen innerhalb weniger Wochen nach der Geburt. Wenn die Schmerzen jedoch anhalten, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.

Kann ich etwas gegen Schambeinschmerzen tun?

Ja, es gibt verschiedene Dinge, die Sie tun können, um Schambeinschmerzen zu lindern. Dazu gehören Ruhe, Wärmetherapie, Kältetherapie, Schmerzmittel, Physiotherapie, Stützbandagen und Akupunktur.

Wie kann ich das Risiko für Schambeinschmerzen reduzieren?

Sie können das Risiko für Schambeinschmerzen reduzieren, indem Sie während der Schwangerschaft aktiv bleiben, ein gesundes Gewicht halten, auf eine gute Körperhaltung achten und regelmäßige Physiotherapie erhalten.

Wann sollte ich wegen Schambeinschmerzen zum Arzt?

Sie sollten einen Arzt aufsuchen, wenn die Schmerzen stark sind und Ihre Mobilität einschränken, wenn Sie Fieber haben, Blutungen haben, Schmerzen beim Wasserlassen haben oder wenn die Schmerzen nach der Geburt nicht verschwinden.

Zusammenfassung:

Schambeinschmerzen sind ein häufiges Problem während der Schwangerschaft, das durch eine Überdehnung der Symphysis pubis verursacht wird. Die Schmerzen können unangenehm und manchmal sogar sehr schmerzhaft sein. Es gibt jedoch verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, die helfen können, die Schmerzen zu lindern und die Mobilität der Frau zu verbessern. Wenn Sie Schmerzen im Schambein haben, sollten Sie einen Arzt aufsuchen, um die Ursache der Schmerzen zu klären und eine geeignete Behandlung zu erhalten.

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