Scheidenriss nach geburt: ursachen, symptome & behandlung

Eine Geburt ist ein wunderschönes und kraftvolles Erlebnis, aber sie kann auch mit einigen Herausforderungen verbunden sein. Ein Scheidenriss ist eine davon. Während viele Frauen sich vor dieser Verletzung fürchten, ist es wichtig zu verstehen, dass ein Scheidenriss relativ selten ist und in den meisten Fällen gut verheilt. Dieser Artikel beleuchtet die Ursachen, Symptome, Behandlung und Prävention von Scheidenrissen nach der Geburt.

Inhaltsverzeichnis

Was ist ein Scheidenriss?

Ein Scheidenriss, auch bekannt als Geburtsverletzung, ist eine Risswunde im Scheidengewebe, die während der Geburt auftreten kann. Es handelt sich um eine relativ häufige Komplikation, die etwa bei 10% aller Geburten auftritt.

Ursachen für einen Scheidenriss

Es gibt verschiedene Faktoren, die das Risiko eines Scheidenrisses erhöhen können:

  • Komplizierte Geburt: Eine Zangengeburt oder Saugglockengeburt erhöht das Risiko eines Scheidenrisses, da diese Eingriffe den Geburtskanal stärker belasten.
  • Tiefer Dammriss: Ein tiefer Dammriss, der das gesamte Dammgewebe betrifft, erhöht das Risiko eines Scheidenrisses.
  • Episiotomie: Ein Dammschnitt, der während der Geburt durchgeführt wird, um das Scheidengewebe zu erweitern, kann zu einem Scheidenriss führen, wenn er zu klein ist oder ungünstig platziert wird.
  • Starkes Pressen: Zu starkes Pressen während der Wehen kann das Scheidengewebe überlasten und zu einem Riss führen.
  • Geringe Dehnungsfähigkeit des Scheidengewebes: Vorherige Scheidenrisse, Narbenbildung oder bestimmte Erkrankungen können die Dehnungsfähigkeit des Scheidengewebes beeinträchtigen.
  • Angst und Verkrampfung: Angst und Verkrampfung während der Geburt können die Durchblutung des Scheidengewebes reduzieren und es anfälliger für Risse machen.
  • Grösse des Kindes: Ein grosses Kind oder ein Kind mit ungünstiger Kopfhaltung kann das Scheidengewebe stärker belasten.
  • Steisslage oder Querlage des Kindes: Wenn das Kind nicht in der normalen Kopfvorlage liegt, kann dies zu einem Scheidenriss führen.

Symptome eines Scheidenrisses

Ein Scheidenriss kann verschiedene Symptome verursachen, darunter:

  • Schmerzen: Ein Scheidenriss kann sehr schmerzhaft sein, besonders beim Sitzen, Gehen oder beim Toilettengang.
  • Blutungen: Es kann zu leichten oder starken Blutungen aus der Scheide kommen.
  • Schwellung: Das Scheidengewebe kann geschwollen und empfindlich sein.
  • Reizung: Der Scheidenbereich kann gereizt und wund sein.

Wenn Sie nach der Geburt starke Schmerzen, starke Blutungen oder andere ungewöhnliche Symptome verspüren, sollten Sie sofort einen Arzt aufsuchen.

Diagnose eines Scheidenrisses

Ein Scheidenriss wird in der Regel nach der Geburt durch einen Arzt festgestellt. Der Arzt untersucht die Scheide und den Damm auf Risse oder Verletzungen. Bei Bedarf kann eine weitere Untersuchung mit einem Spiegel durchgeführt werden.

Behandlung eines Scheidenrisses

Die Behandlung eines Scheidenrisses hängt von der Schwere des Risses ab. In den meisten Fällen wird der Riss mit einer Naht verschlossen.

Chirurgische Naht

Ein einfacher Scheidenriss wird in der Regel gleich nach der Geburt unter örtlicher Betäubung genäht. Dabei werden die beiden Seiten des Risses mit Fäden zusammengenäht. Die Fäden sind meist selbstauflösend, d.h. Sie lösen sich nach einigen Wochen von selbst auf.

Weitere Behandlungen

Wenn der Scheidenriss sehr tief ist oder Blutergüsse (Hämatome) entstanden sind, können weitere Behandlungen erforderlich sein, wie z.B.:

  • Entfernung von Blutergüssen: Blutergüsse müssen manchmal entfernt werden, um die Wundheilung zu fördern.
  • Medikamente: Schmerzmittel können die Schmerzen lindern.
  • Antibiotika: In einigen Fällen können Antibiotika verschrieben werden, um einer Infektion vorzubeugen.

Wie lange dauert es, bis ein Scheidenriss verheilt?

Ein Scheidenriss verheilt in der Regel innerhalb weniger Tage oder Wochen. Die genaue Dauer hängt von der Schwere des Risses und der individuellen Heilungsfähigkeit ab.

Es ist wichtig, die Anweisungen Ihres Arztes zu befolgen, um die Heilung zu fördern und Komplikationen zu vermeiden.

Wie kann man einem Scheidenriss vorbeugen?

Es gibt verschiedene Massnahmen, die das Risiko eines Scheidenrisses reduzieren können:

  • Beckenbodentraining: Regelmässiges Beckenbodentraining stärkt die Muskeln im Beckenbereich und kann das Scheidengewebe elastischer machen.
  • Dammmassage: Eine tägliche Dammmassage in den letzten Wochen vor der Geburt kann das Scheidengewebe dehnbarer machen.
  • Entspannungstechniken: Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation können die Angst und Verkrampfung während der Geburt reduzieren.
  • Geburtspositionen: Bestimmte Geburtspositionen, wie z.B. Die Hocke oder der Vierfüsslerstand, können den Druck auf den Damm reduzieren.

Häufig gestellte Fragen

Wann löst sich die Naht nach Scheidenriss?

Die meisten Nähte nach einem Scheidenriss sind selbstauflösend. Das bedeutet, dass sie sich nach einigen Wochen von selbst auflösen. Die genaue Zeit hängt von der Art des verwendeten Materials ab.

Wie lange dauert es, bis sich Fäden in der Scheide auflösen?

Die Fäden in der Scheide lösen sich in der Regel innerhalb von 2 bis 4 Wochen auf. Einige Fäden können aber auch länger brauchen.

Wie lange dauert es, bis ein Scheidenriss verheilt?

Ein Scheidenriss verheilt in der Regel innerhalb weniger Tage oder Wochen. Die genaue Dauer hängt von der Schwere des Risses und der individuellen Heilungsfähigkeit ab.

Welche Symptome können nach einem Scheidenriss auftreten?

Nach einem Scheidenriss können verschiedene Symptome auftreten, wie z.B. Schmerzen, Blutungen, Schwellung, Reizung und Juckreiz.

Wann sollte ich nach einem Scheidenriss einen Arzt aufsuchen?

Sie sollten einen Arzt aufsuchen, wenn Sie nach der Geburt starke Schmerzen, starke Blutungen oder andere ungewöhnliche Symptome verspüren.

Kann ein Scheidenriss bei der nächsten Geburt wieder auftreten?

Ja, ein Scheidenriss kann bei der nächsten Geburt wieder auftreten. Das Risiko ist jedoch nicht unbedingt höher als bei einer Erstgeburt.

Was kann ich tun, um die Heilung nach einem Scheidenriss zu fördern?

Um die Heilung nach einem Scheidenriss zu fördern, sollten Sie die Anweisungen Ihres Arztes befolgen. Dazu gehören in der Regel:

  • Ruhe: Vermeiden Sie anstrengende Aktivitäten und übermässiges Sitzen.
  • Hygiene: Waschen Sie den Scheidenbereich regelmässig mit warmem Wasser und einer milden Seife.
  • Sitzbäder: Warme Sitzbäder mit Kamille oder Eichenrinde können die Heilung fördern.
  • Schmerzmittel: Schmerzmittel können die Schmerzen lindern.

Fazit

Ein Scheidenriss ist eine häufige Komplikation bei der Geburt, aber in den meisten Fällen gut behandelbar. Es ist wichtig, die Anweisungen Ihres Arztes zu befolgen, um die Heilung zu fördern und Komplikationen zu vermeiden. Wenn Sie sich Sorgen machen oder Fragen haben, sprechen Sie mit Ihrem Arzt.

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