Erbrechen in der schwangerschaft: schadet es dem baby?

Erbrechen in der Schwangerschaft, auch bekannt als Schwangerschaftsübelkeit, ist ein weit verbreitetes Phänomen, das etwa 70 bis 80 Prozent aller Schwangeren betrifft. Obwohl es für die meisten Frauen ein lästiges Symptom ist, stellt sich oft die Frage: Schadet das Erbrechen dem Baby? Die gute Nachricht ist: In den meisten Fällen ist Erbrechen in der Schwangerschaft harmlos und hat keinen negativen Einfluss auf die Entwicklung des Babys.

Inhaltsverzeichnis

Ursachen für Erbrechen in der Schwangerschaft

Die genauen Ursachen für Schwangerschaftsübelkeit sind bis heute nicht vollständig geklärt. Es wird vermutet, dass verschiedene Faktoren eine Rolle spielen, darunter:

  • Schwankungen im Stoffwechsel: Insbesondere Veränderungen im Blutzuckerspiegel können Übelkeit auslösen.
  • Veränderungen im Hormonhaushalt: Die Schwangerschaftshormone, insbesondere das HCG, können Übelkeit und Erbrechen verursachen.
  • Mehrlingsschwangerschaften: Frauen, die Zwillinge oder Drillinge erwarten, haben ein erhöhtes Risiko für Schwangerschaftsübelkeit.
  • Schilddrüsenerkrankungen: Auch Schilddrüsenerkrankungen können Übelkeit in der Schwangerschaft begünstigen.
  • Stress und psychische Belastungen: Stress und Angst können ebenfalls zu Übelkeit führen.

Ist Erbrechen in der Schwangerschaft ein gutes Zeichen?

Obwohl Erbrechen in der Schwangerschaft unangenehm ist, gibt es einige Hinweise darauf, dass es sogar ein gutes Zeichen sein kann. Studien haben gezeigt, dass Frauen, die unter Schwangerschaftsübelkeit leiden, ein 50 bis 75 Prozent niedrigeres Risiko für Fehlgeburten haben als Schwangere ohne diese Beschwerden. Eine Theorie besagt, dass das ungeborene Kind durch diese Körperreaktion vor Giftstoffen und Krankheitserregern in der Frühschwangerschaft geschützt werden soll.

Wann ist Erbrechen in der Schwangerschaft gefährlich?

In den meisten Fällen ist Erbrechen in der Schwangerschaft harmlos. Allerdings kann es in einigen Fällen zu Komplikationen führen, die sowohl für die Mutter als auch für das Baby gefährlich sein können. Wenn Sie unter folgenden Symptomen leiden, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen:

  • Häufiges Erbrechen (mehr als drei- bis viermal pro Tag): Dies kann zu Dehydration und Gewichtsverlust führen.
  • Schwierigkeiten beim Urinieren und Mundtrockenheit: Dies sind ebenfalls Anzeichen für Dehydration.
  • Gewichtsverlust von mehr als fünf Prozent: Ein starker Gewichtsverlust kann die Gesundheit des Babys beeinträchtigen.
  • Schwindel: Schwindel kann ebenfalls auf Dehydration hinweisen.
  • Erbrochenes, das blutig ist oder wie Kaffeesatz aussieht: Dies kann ein Zeichen für eine schwerwiegendere Erkrankung sein.

Hilfe bei Erbrechen in der Schwangerschaft

Es gibt verschiedene Maßnahmen, die Sie selbst ergreifen können, um die Übelkeit und das Erbrechen zu lindern:

Ernährung

  • Essen Sie mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt: Dies schont den Magen und verhindert, dass er leer ist.
  • Verzichten Sie auf stark gewürzte, fettreiche und säurehaltige Speisen: Diese Lebensmittel können die Übelkeit verstärken.
  • Essen Sie etwas, bevor Sie aus dem Bett aufstehen: Zwieback, trockene Kekse oder Salzstangen können helfen, die Übelkeit zu lindern.
  • Trinken Sie ausreichend Flüssigkeit: Achten Sie darauf, dass Sie genügend Flüssigkeit zu sich nehmen, um Dehydration zu vermeiden. Vermeiden Sie jedoch sehr kalte Getränke und kohlensäurehaltige Getränke.

Weitere Tipps

  • Meiden Sie Gerüche, von denen Ihnen übel wird: Verwenden Sie duftfreie Seife und Waschmittel und verzichten Sie auf Parfüm.
  • Achten Sie nach dem Essen darauf, aufrecht zu sitzen: So wird das Essen im Magen gehalten.
  • Legen Sie Ruhepausen ein: Lagern Sie Kopf und Beine höher, um die Beschwerden zu lindern.
  • Probieren Sie eine Wärmflasche auf dem Bauch oder eine kühle Auflage auf Stirn oder Nacken: Wärme oder Kälte können die Übelkeit lindern.
  • Gehen Sie regelmässig an die frische Luft: Spaziergänge können entspannend wirken.
  • Machen Sie leichte Gymnastik oder Yoga: Bewegung kann ebenfalls die Übelkeit lindern.
  • Probieren Sie Atem- und Entspannungsübungen: Diese können helfen, Stress abzubauen.
  • Nehmen Sie Ingwer zu sich: Ingwer kann die Übelkeit lindern. Sie können ihn frisch, in Pulverform, als Tee oder als Keks konsumieren.
  • Probieren Sie Akupressur: Druck auf den Akupressurpunkt unterhalb des Handgelenks kann die Übelkeit lindern. Sie können selbst Druck ausüben oder ein spezielles Armband aus der Apotheke verwenden.

Hyperemesis gravidarum

In seltenen Fällen kann es zu einer schweren Form der Schwangerschaftsübelkeit kommen, die als Hyperemesis gravidarum bezeichnet wird. Diese Erkrankung betrifft weniger als zwei Prozent aller Schwangeren und zeichnet sich durch heftiges, anhaltendes Erbrechen aus, das zu Dehydration und Gewichtsverlust führen kann.

Symptome von Hyperemesis gravidarum:

  • Häufiges Erbrechen (mehr als drei- bis viermal pro Tag)
  • Schwierigkeiten beim Urinieren und Mundtrockenheit durch den hohen Flüssigkeitsverlust
  • Ein Gewichtsverlust von mehr als fünf Prozent
  • Schwindel
  • Erbrochenes, das blutig ist oder wie Kaffeesatz aussieht

Frauen mit Hyperemesis gravidarum werden in der Regel stationär aufgenommen und erhalten Infusionen, um sie mit ausreichend Flüssigkeit und Nährstoffen zu versorgen.

schadet erbrechen in der schwangerschaft dem baby - Ist Übelkeit in der SS ein gutes Zeichen

Was kann ich tun, wenn mir ständig übel ist?

Wenn Sie unter Schwangerschaftsübelkeit leiden, sollten Sie zunächst die oben genannten Tipps ausprobieren, um die Beschwerden zu lindern. Wenn sich die Übelkeit nicht bessert oder Sie unter zusätzlichen Symptomen leiden, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen.

Ist es gefährlich, wenn ich in der Schwangerschaft erbreche?

In den meisten Fällen ist Erbrechen in der Schwangerschaft harmlos und hat keinen negativen Einfluss auf die Entwicklung des Babys. Es ist jedoch wichtig, dass Sie auf die oben genannten Symptome achten und bei Bedarf einen Arzt aufsuchen.

Kann ich Medikamente gegen Übelkeit in der Schwangerschaft einnehmen?

Es gibt verschiedene Medikamente, die gegen Übelkeit in der Schwangerschaft helfen können. Sprechen Sie jedoch unbedingt mit Ihrem Arzt, bevor Sie Medikamente einnehmen, da einige Medikamente während der Schwangerschaft nicht geeignet sind.

Wie lange dauert Schwangerschaftsübelkeit?

Schwangerschaftsübelkeit tritt in der Regel in der Frühschwangerschaft auf und verschwindet meist bis zur 20. Schwangerschaftswoche. Bei manchen Frauen können die Beschwerden jedoch länger anhalten.

Was kann ich tun, um Schwangerschaftsübelkeit zu verhindern?

Es gibt keine Garantie dafür, dass Sie Schwangerschaftsübelkeit vermeiden können. Es gibt jedoch einige Dinge, die Sie tun können, um das Risiko zu verringern, z. B. Eine gesunde Ernährung, ausreichend Schlaf und Stressabbau.

Schlussfolgerung

Erbrechen in der Schwangerschaft ist ein weit verbreitetes Phänomen, das in den meisten Fällen harmlos ist und keinen negativen Einfluss auf die Entwicklung des Babys hat. Es ist jedoch wichtig, dass Sie auf die oben genannten Symptome achten und bei Bedarf einen Arzt aufsuchen. Wenn Sie unter Hyperemesis gravidarum leiden, sollten Sie sich umgehend in ärztliche Behandlung begeben.

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