Restharn nach geburt: ursachen, symptome & behandlung

Die Geburt eines Kindes ist ein wunderschönes und lebensveränderndes Ereignis. Doch die körperliche Belastung, die mit der Schwangerschaft und der Geburt einhergeht, kann zu verschiedenen Komplikationen führen. Eine davon ist der Restharn, also die verbleibende Harnmenge in der Blase nach dem Wasserlassen. Dieser Artikel beleuchtet die Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten von Restharn nach der Geburt.

Inhaltsverzeichnis

Was ist Restharn?

Restharn ist die Bezeichnung für Urin, der nach dem Wasserlassen in der Blase verbleibt. Normalerweise entleert sich die Blase vollständig beim Wasserlassen. Bei Restharn ist dies jedoch nicht der Fall. Die verbleibende Harnmenge kann von wenigen Millilitern bis zu mehreren hundert Millilitern reichen.

Restharn kann verschiedene Ursachen haben, darunter:

  • Blasenentleerungsstörungen: Diese können durch eine Schwäche der Blasenmuskulatur, Nervenschäden oder eine Verengung der Harnröhre verursacht werden.
  • Harnwegsinfektionen: Eine Infektion der Harnwege kann zu einer Entzündung der Blase führen, die das Wasserlassen erschwert.
  • Prostatavergrößerung: Bei Männern kann eine vergrößerte Prostata die Harnröhre verengen und so zu Restharn führen.
  • Medikamente: Bestimmte Medikamente, wie z. B. Antihistaminika oder Beruhigungsmittel, können die Blasenentleerung beeinträchtigen.

Restharn nach der Geburt

Restharn nach der Geburt ist ein häufiges Problem, das viele Frauen betrifft. Die Ursachen dafür sind vielfältig und hängen mit den körperlichen Veränderungen zusammen, die während der Schwangerschaft und der Geburt stattfinden.

Ursachen für Restharn nach der Geburt

  • Hormone: Während der Schwangerschaft produziert der Körper große Mengen an Östrogen, einem Hormon, das die Blase entspannt. Nach der Geburt sinkt der Östrogenspiegel wieder, wodurch die Blase empfindlicher auf Druck reagiert und die Blasenentleerung erschwert werden kann.
  • Geburtsverletzungen: Eine Verletzung der Blase oder der Harnröhre während der Geburt kann zu Restharn führen.
  • Schwäche der Beckenbodenmuskulatur: Die Geburt kann die Beckenbodenmuskulatur schwächen, die für die Kontrolle der Blasenentleerung wichtig ist.
  • Anästhesie: Eine Rückenmarksanästhesie oder eine Periduralanästhesie, die während der Geburt eingesetzt werden, kann die Blasenentleerung vorübergehend beeinträchtigen.
  • Häufige Blasenentleerungen: Während der Schwangerschaft muss die Blase oft entleert werden, da das wachsende Baby Druck auf die Blase ausübt. Nach der Geburt kann es vorkommen, dass die Blase nicht vollständig geleert wird, da die Frau immer noch daran gewöhnt ist, häufig Wasser zu lassen.

Symptome von Restharn nach der Geburt

Die Symptome von Restharn nach der Geburt können je nach Schweregrad variieren. Einige Frauen bemerken möglicherweise nur ein leichtes Gefühl der Unvollständigkeit nach dem Wasserlassen, während andere unter folgenden Symptomen leiden:

  • Häufiges Wasserlassen
  • Drang zum Wasserlassen
  • Schmerzen beim Wasserlassen
  • Unfähigkeit, die Blase vollständig zu entleeren
  • Tropfen von Urin nach dem Wasserlassen
  • Blasenentzündung
  • Fieber

Diagnose von Restharn nach der Geburt

Um Restharn nach der Geburt zu diagnostizieren, wird der Arzt zunächst die Krankengeschichte der Frau und ihre Symptome erfragen. Anschließend wird er eine körperliche Untersuchung durchführen, bei der er die Blase abtastet, um zu überprüfen, ob sich noch Urin darin befindet.

In einigen Fällen kann eine Ultraschalluntersuchung der Blase durchgeführt werden, um die verbleibende Harnmenge zu messen.

Behandlung von Restharn nach der Geburt

Die Behandlung von Restharn nach der Geburt hängt von der Ursache und dem Schweregrad ab. In den meisten Fällen ist die Behandlung nicht invasiv und kann mit einfachen Maßnahmen durchgeführt werden.

Konservative Behandlungsmaßnahmen:

  • Regelmäßiges Wasserlassen: Die Frau sollte darauf achten, die Blase regelmäßig zu entleeren, auch wenn sie kein starkes Bedürfnis verspürt.
  • Blasentraining: Durch gezielte Übungen kann die Blasenmuskulatur gestärkt und die Blasenkontrolle verbessert werden.
  • Beckenbodentraining: Übungen zur Stärkung der Beckenbodenmuskulatur können helfen, die Blasenentleerung zu verbessern.
  • Medikamente: In einigen Fällen können Medikamente, wie z. B. Anticholinergika, eingesetzt werden, um die Blasenaktivität zu regulieren.

Operative Behandlungsmaßnahmen:

In seltenen Fällen, wenn die konservativen Behandlungsmaßnahmen nicht erfolgreich sind, kann eine Operation notwendig sein. Die Operation kann die Entfernung von Verengungen der Harnröhre oder die Reparatur von Verletzungen der Blase oder der Harnröhre umfassen.

Komplikationen von Restharn nach der Geburt

Wenn Restharn nicht behandelt wird, kann er zu verschiedenen Komplikationen führen, darunter:

  • Harnwegsinfektionen: Restharn bietet ein ideales Nährmedium für Bakterien, die Harnwegsinfektionen verursachen können.
  • Nierenbeckenentzündung: Eine Harnwegsinfektion kann sich auf die Nieren ausbreiten und zu einer Nierenbeckenentzündung führen.
  • Nierensteine: Restharn kann die Bildung von Nierensteinen begünstigen.
  • Blasensteine: Restharn kann auch zur Bildung von Blasensteinen führen.
  • Nierenversagen: In schweren Fällen kann Restharn zu einem Nierenversagen führen.

Prävention von Restharn nach der Geburt

Es gibt verschiedene Maßnahmen, die Frauen ergreifen können, um das Risiko von Restharn nach der Geburt zu reduzieren:

  • Beckenbodentraining: Regelmäßiges Beckenbodentraining während der Schwangerschaft und nach der Geburt kann die Blasenkontrolle verbessern.
  • Ausreichend Flüssigkeit trinken: Genügend Flüssigkeit zu trinken hilft, die Blase zu spülen und das Risiko von Infektionen zu reduzieren.
  • Regelmäßiges Wasserlassen: Die Blase sollte regelmäßig entleert werden, auch wenn kein starkes Bedürfnis verspürt wird.
  • Vermeidung von Koffein und Alkohol: Koffein und Alkohol können die Blase reizen und die Blasenentleerung erschweren.
  • Gesundes Gewicht: Übergewicht oder Fettleibigkeit können das Risiko von Restharn erhöhen.

Häufige Fragen

Was ist der Unterschied zwischen Restharn und Inkontinenz?

Restharn bedeutet, dass Urin in der Blase verbleibt, nachdem die Frau versucht hat, die Blase zu entleeren. Inkontinenz hingegen bezeichnet den unfreiwilligen Verlust von Urin.

Wie lange dauert es, bis sich Restharn nach der Geburt löst?

Die Dauer, bis sich Restharn nach der Geburt löst, hängt von der Ursache und dem Schweregrad ab. In den meisten Fällen löst sich Restharn innerhalb weniger Wochen oder Monate von selbst. In einigen Fällen kann jedoch eine längere Behandlung erforderlich sein.

Wann sollte ich einen Arzt aufsuchen?

Wenn Sie nach der Geburt unter Restharn leiden, sollten Sie einen Arzt aufsuchen, um die Ursache zu klären und eine geeignete Behandlung zu erhalten. Insbesondere wenn Sie unter folgenden Symptomen leiden, sollten Sie sofort einen Arzt aufsuchen:

  • Fieber
  • Schmerzen beim Wasserlassen
  • Blut im Urin
  • Unfähigkeit, die Blase vollständig zu entleeren
  • Tropfen von Urin nach dem Wasserlassen

Fazit

Restharn nach der Geburt ist ein häufiges Problem, das viele Frauen betrifft. Die Ursachen dafür sind vielfältig und hängen mit den körperlichen Veränderungen zusammen, die während der Schwangerschaft und der Geburt stattfinden. In den meisten Fällen ist Restharn nach der Geburt nicht schwerwiegend und kann mit einfachen Maßnahmen behandelt werden.

Wenn Sie unter Restharn leiden, sollten Sie einen Arzt aufsuchen, um die Ursache zu klären und eine geeignete Behandlung zu erhalten.

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