Reizblase nach geburt: ursachen, symptome & behandlung

Die Geburt eines Kindes ist ein wunderschönes und lebensveränderndes Ereignis. Doch für viele Frauen ist die Zeit nach der Geburt auch mit einigen Herausforderungen verbunden. Eine davon kann die Reizblase sein. Diese lästige Erkrankung kann die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen und zu einem Gefühl von Scham und Verlegenheit führen. In diesem Artikel erfahren Sie alles Wissenswerte über die Reizblase nach der Geburt, ihre Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten.

Inhaltsverzeichnis

Was ist eine Reizblase?

Die Reizblase, auch bekannt als überaktive Blase, ist eine Erkrankung, die durch einen plötzlich auftretenden, starken Harndrang gekennzeichnet ist, obwohl die Blase nur wenig gefüllt ist. Dies führt zu häufigen Toilettengängen in kleinen Mengen, medizinisch bekannt als Pollakisurie. In einigen Fällen kann es auch zu unfreiwilligem Urinverlust kommen, der als Dranginkontinenz bezeichnet wird.

Ursachen der Reizblase nach der Geburt

Die genauen Ursachen für die Reizblase sind nicht immer eindeutig. Nach der Geburt können verschiedene Faktoren eine Rolle spielen:

  • Hormonelle Veränderungen: Die hormonellen Schwankungen während der Schwangerschaft und nach der Geburt können die Blasenfunktion beeinflussen und zu einer Reizblase führen.
  • Schwangerschaftsbedingte Veränderungen: Die Schwangerschaft führt zu einer erhöhten Belastung des Beckenbodens. Dies kann zu einer Schwächung der Beckenbodenmuskulatur führen, die für die Kontrolle der Blasenfunktion wichtig ist.
  • Geburtstrauma: Eine schwierige Geburt oder ein Dammschnitt können die Beckenbodenmuskulatur schädigen und zu einer Reizblase beitragen.
  • Stress: Die Umstellung auf das Leben mit einem Neugeborenen kann stressig sein. Stress kann die Blasenfunktion beeinträchtigen und zu einer Reizblase führen.

Symptome der Reizblase

Die wichtigsten Symptome einer Reizblase sind:

  • Häufiger Harndrang: Mehr als 8 Toilettengänge pro Tag sind ein Hinweis auf eine mögliche Reizblase.
  • Dranginkontinenz: Unfreiwilliger Urinverlust, besonders beim Husten, Niesen oder Lachen.
  • Kleine Urinmengen: Die Blase wird nur unvollständig entleert, obwohl der Harndrang stark ist.
  • Nachtl. Harndrang: Häufiges Aufwachen in der Nacht, um auf die Toilette zu gehen.
  • Schmerzen beim Wasserlassen: In einigen Fällen können Schmerzen oder ein Brennen beim Wasserlassen auftreten.

Diagnose der Reizblase

Wenn Sie die oben genannten Symptome bemerken, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Dieser wird Sie befragen und eine körperliche Untersuchung durchführen. Um andere Ursachen auszuschließen, können folgende Untersuchungen durchgeführt werden:

reizblase nach geburt - Wie lange dauert es bis eine Reizblase weg ist

  • Urinuntersuchung: Um eine Blasenentzündung auszuschließen.
  • Ultraschalluntersuchung: Um die Blase und die Harnwege zu beurteilen.
  • Beckenbodentraining: Um die Kraft der Beckenbodenmuskulatur zu beurteilen.
  • Urodynamik: Eine spezielle Untersuchung, die die Blasenfunktion misst.

Behandlung der Reizblase

Die Behandlung der Reizblase richtet sich nach der Schwere der Symptome und den zugrunde liegenden Ursachen. In vielen Fällen können einfache Maßnahmen die Beschwerden lindern:

Konservative Behandlung

  • Beckenbodentraining: Regelmäßiges Beckenbodentraining hilft, die Beckenbodenmuskulatur zu stärken und die Blasenkontrolle zu verbessern. Es gibt verschiedene Übungen, die Sie lernen können, z. B. Das Anspannen der Muskeln, als würden Sie den Urinfluss stoppen.
  • Blasentraining: Durch das Blasentraining lernen Sie, die Zeit zwischen den Toilettengängen zu verlängern. Dies hilft, die Blase wieder zu trainieren und die Symptome zu lindern.
  • Toilettentraining: Regelmäßige Toilettengänge zu festen Zeiten können helfen, den Harndrang zu kontrollieren.
  • Entspannungstechniken: Stress kann die Blasenfunktion beeinträchtigen. Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder Progressive Muskelentspannung können helfen, Stress abzubauen und die Symptome der Reizblase zu lindern.
  • Medikamente: In einigen Fällen können Medikamente wie Anticholinergika oder Beta-3-Rezeptoragonisten helfen, die Blasenaktivität zu reduzieren und den Harndrang zu verringern.

Operative Behandlung

In seltenen Fällen kann eine operative Behandlung notwendig sein, wenn konservative Maßnahmen nicht erfolgreich sind. Zu den operativen Verfahren gehören:

  • Sling-Operation: Bei dieser Operation wird ein Band um die Harnröhre gelegt, um sie zu stützen und den Urinverlust zu reduzieren.
  • Kolposuspension: Bei dieser Operation wird die Blase an der Gebärmutter befestigt, um sie zu stabilisieren und den Urinverlust zu reduzieren.

Wie lange dauert es, bis eine Reizblase weg ist?

Die Dauer der Behandlung einer Reizblase ist individuell unterschiedlich und hängt von der Schwere der Symptome und der gewählten Therapie ab. In vielen Fällen können die Symptome durch konservative Maßnahmen innerhalb weniger Wochen oder Monate gelindert werden. Bei schwereren Fällen kann die Behandlung jedoch länger dauern.

Häufige Fragen zur Reizblase nach der Geburt

Wie kann ich eine Reizblase nach der Geburt vorbeugen?

Es gibt verschiedene Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um einer Reizblase nach der Geburt vorzubeugen:

  • Beckenbodentraining: Beginnen Sie schon während der Schwangerschaft mit dem Beckenbodentraining, um die Muskeln zu stärken.
  • Gesundes Gewicht: Übergewicht belastet den Beckenboden zusätzlich. Achten Sie auf ein gesundes Gewicht.
  • Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Flüssigkeit ist wichtig für die Blasenfunktion.
  • Stressmanagement: Finden Sie Wege, um Stress zu bewältigen, z. B. Durch Entspannungstechniken oder Sport.

Welche Lebensmittel sollte ich bei einer Reizblase meiden?

Es gibt bestimmte Lebensmittel, die die Symptome der Reizblase verschlimmern können. Dazu gehören:

  • Koffein: Kaffee, Tee und Schokolade können den Harndrang verstärken.
  • Alkohol: Alkohol wirkt harntreibend und kann die Symptome der Reizblase verschlimmern.
  • Säurehaltige Lebensmittel: Zitrusfrüchte, Tomaten und Essig können die Blasenschleimhaut reizen.
  • Scharfe Gewürze: Scharfe Gewürze können den Harndrang verstärken.

Welche Hausmittel helfen bei einer Reizblase?

Neben den oben genannten Maßnahmen können auch einige Hausmittel die Symptome der Reizblase lindern:

  • Wärme: Ein warmes Sitzbad kann die Muskeln entspannen und die Beschwerden lindern.
  • Pflanzenheilkunde: Extrakte aus Kürbissamen, Brennnesseln oder Goldrute können die Blasenfunktion unterstützen.
  • Homöopathie: Bestimmte homöopathische Mittel können die Symptome der Reizblase lindern.

Fazit

Die Reizblase ist eine häufige Erkrankung, die viele Frauen nach der Geburt betrifft. Die Behandlungsmöglichkeiten reichen von einfachen Maßnahmen wie Beckenbodentraining bis hin zu Medikamenten und operativen Eingriffen. Wenn Sie unter den Symptomen einer Reizblase leiden, sollten Sie einen Arzt aufsuchen, um eine Diagnose zu erhalten und die richtige Behandlung zu finden. Mit der richtigen Therapie können Sie die Symptome lindern und Ihre Lebensqualität wieder verbessern.

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