Die Schwangerschaft ist eine besondere Zeit im Leben einer Frau. Der Körper verändert sich, die Hormone spielen verrückt und die Haut wird empfindlicher. Doch auch wenn die Schwangerschaft eine Zeit der Veränderung ist, bedeutet das nicht, dass Sie auf Ihre liebsten Pflegeprodukte verzichten müssen. Es ist jedoch wichtig, auf die Inhaltsstoffe zu achten und bestimmte Produkte zu meiden. In diesem Artikel erfahren Sie alles, was Sie über Pflegeprodukte in der Schwangerschaft wissen müssen.
Die richtige Pflege in der Schwangerschaft
Während der Schwangerschaft ist es wichtig, auf die Inhaltsstoffe bestimmter Kosmetika zu achten. Nicht nur, weil die Haut dazu tendiert, empfindlicher zu werden, sondern natürlich auch, um sicher zu sein, dass die Inhaltsstoffe dem Baby nicht schaden. Generell gilt: Von stark chemischen Medikamenten, zum Beispiel zur Behandlung von Akne, sollten Sie in der Schwangerschaft lieber die Finger lassen.
Was Sie in der Schwangerschaft vermeiden sollten:
- Medizinische Produkte, die Retinoide, Tetracyclin, Parabene, Hydrochinon, Phthalate, Formaldehyd oder Duftstoffe enthalten. Diese Inhaltsstoffe können die Entwicklung des Babys beeinträchtigen und sollten daher während der Schwangerschaft komplett gemieden werden.
- Reine ätherische Öle wie Anis, Fenchel, Rosmarin, Zimt oder Eisenkraut. Diese Öle können hormonell regulierend wirken und vorzeitig Wehen auslösen. Sie sollten daher in der Schwangerschaft nur in geringen Mengen und nach Rücksprache mit Ihrem Arzt verwendet werden.
Eine gute Alternative sind beispielsweise Naturprodukte, die frei von aggressiven Inhaltsstoffen sind. Achten Sie auf Produkte mit der Kennzeichnung bio oder naturkosmetik.
Make-Up in der Schwangerschaft: Foundation, Mascara & Co.
Da Make-up lediglich auf der Hautoberfläche aufgetragen wird, ist davon auszugehen, dass keine negativen Auswirkungen auf das Ungeborene bestehen. Wer auf Nummer sicher gehen will, setzt während der Schwangerschaft auch hier am besten auf Naturkosmetik.
Von permanentem Make-up ist jedoch abzuraten, da es sich hierbei um eine Tätowierung handelt, bei der Farbpigmente in die Haut injiziert werden und dann vom Körper aufgenommen werden können. Die Inhaltsstoffe von permanentem Make-up können während der Schwangerschaft schädlich für das Baby sein.
Nagellack und Nagellackentferner in der Schwangerschaft
Auf das Nägel lackieren müssen Sie als werdende Mutter nicht verzichten. Am besten greifen Sie auf Nagellacke in Bio-Qualität zurück, um das Risiko, giftige Stoffe und Dämpfe einzuatmen, zu verringern. Mittlerweile gibt es auch vegane Alternativen und pflanzenbasierte Lacke, die so gut wie keine Chemie beinhalten. Dasselbe wie für Nagellack in der Schwangerschaft gilt auch für Nagellackentferner.
Bei Gel- und Acrylnägeln sieht die Sache schon etwas anders aus. Hier kann nicht hundertprozentig ausgeschlossen werden, dass diese während der Schwangerschaft unschädlich sind. Die Inhaltsstoffe von Gel- und Acrylnägeln können in den Körper gelangen und das Baby beeinträchtigen. Daher sollten Sie diese während der Schwangerschaft besser vermeiden.
Haarfarbe und Haarstyling in der Schwangerschaft
Der erhöhte Östrogenspiegel während der Schwangerschaft kann sich auch auf Haar und Kopfhaut auswirken und führt bei dem einen zu seidigem Glanz, bei dem anderen jedoch zu fettigem und spannungslosem Haar. Entfettende Shampoos ohne Silikone und Weichmacher wirken dem entgegen.
Durch den Inhalt verschiedener Chemikalien wie Ammoniak raten die meisten Expert:innen von Haarfarben ab. Glücklicherweise gibt es aber auch hier einige Alternativen, wie zum Beispiel Haarfärbemittel auf pflanzlicher Basis oder Färbeshampoos, die aus schonenden Farbstoffen wie Walnuss oder Kastanie basieren. Um auch hier komplett auf Nummer sicher zu gehen, lohnt sich jedoch der Gang zum Friseur. Von Blondierungen, dauerhaften Haarglättungen und Dauerwellen sind außerdem abzuraten, da dort Chemikalien wie Formaldehyd zum Einsatz kommen.
Häufige Fragen zu Pflegeprodukten in der Schwangerschaft
Kann ich in der Schwangerschaft Kosmetik verwenden?
Ja, Sie können in der Schwangerschaft Kosmetik verwenden, aber es ist wichtig, auf die Inhaltsstoffe zu achten. Vermeiden Sie Produkte, die Retinoide, Tetracyclin, Parabene, Hydrochinon, Phthalate, Formaldehyd oder Duftstoffe enthalten. Diese Inhaltsstoffe können die Entwicklung des Babys beeinträchtigen.
Welche Kosmetik ist in der Schwangerschaft erlaubt?
Naturkosmetik ist in der Schwangerschaft in der Regel unbedenklich. Achten Sie auf Produkte mit der Kennzeichnung bio oder naturkosmetik. Diese Produkte enthalten in der Regel keine schädlichen Inhaltsstoffe.
Kann ich in der Schwangerschaft meine Haare färben?
Es wird empfohlen, während der Schwangerschaft auf chemische Haarfarben zu verzichten. Es gibt jedoch auch pflanzliche Alternativen, wie zum Beispiel Haarfärbemittel auf pflanzlicher Basis oder Färbeshampoos. Wenn Sie sich unsicher sind, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Friseur.
Kann ich in der Schwangerschaft meine Nägel lackieren?
Ja, Sie können in der Schwangerschaft Ihre Nägel lackieren. Verwenden Sie jedoch Bio-Nagellack oder pflanzenbasierte Lacke, um das Risiko, giftige Stoffe und Dämpfe einzuatmen, zu verringern.
Kann ich in der Schwangerschaft Gel- oder Acrylnägel tragen?
Es ist nicht hundertprozentig sicher, ob Gel- oder Acrylnägel während der Schwangerschaft unschädlich sind. Die Inhaltsstoffe dieser Produkte können in den Körper gelangen und das Baby beeinträchtigen. Daher sollten Sie diese während der Schwangerschaft besser vermeiden.
Fazit
Pflegeprodukte in der Schwangerschaft sollten mit Bedacht ausgewählt werden. Achten Sie auf die Inhaltsstoffe und vermeiden Sie Produkte, die schädliche Chemikalien enthalten. Naturkosmetik ist in der Regel eine gute Wahl. Wenn Sie sich unsicher sind, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker.
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