Periode nach geburt: infos & tipps für mütter

Die Rückkehr der Periode nach der Geburt ist für viele Frauen ein Thema, das mit Unsicherheit und Fragen verbunden ist. Während der Schwangerschaft ist der Hormonhaushalt stark verändert, um die Entwicklung des Babys zu unterstützen. Nach der Geburt muss sich der Körper wieder an die normale Funktion anpassen, was zu einigen Veränderungen im Menstruationszyklus führen kann. In diesem Artikel erfahren Sie alles Wissenswerte über die Periode nach der Geburt, einschließlich ihrer möglichen Auswirkungen, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten.

Inhaltsverzeichnis

Warum ist die Periode nach der Geburt stärker?

Die erste Periode nach der Geburt kann für viele Frauen überraschend stark sein. Dies liegt daran, dass der Hormonhaushalt während der Schwangerschaft komplett umgekrempelt war und sich erst wieder einpendeln muss. Die Produktion von Östrogen und Progesteron, den Hormonen, die den Menstruationszyklus steuern, ist während der Schwangerschaft stark erhöht. Nach der Geburt sinkt der Hormonspiegel wieder, was zu einem starken Anstieg der Periode führen kann.

Der Zeitpunkt der ersten Periode nach der Geburt kann sehr unterschiedlich sein. Bei einigen Frauen setzt die Periode bereits wenige Wochen nach der Geburt wieder ein, während andere Frauen mehrere Monate oder sogar Jahre warten müssen. Dies hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter:

  • Stillen: Stillen kann den Menstruationszyklus verzögern, da das Hormon Prolaktin, das die Milchproduktion stimuliert, auch die Eizellreifung hemmt.
  • Alter: Jüngere Frauen haben in der Regel schneller wieder eine Periode als ältere Frauen.
  • Individuelle Hormonproduktion: Die Geschwindigkeit, mit der sich der Hormonhaushalt nach der Geburt wieder normalisiert, ist von Frau zu Frau unterschiedlich.

Wie lange dauert es, bis die Periode wieder einsetzt?

Es gibt keine feste Regel, wann die Periode nach der Geburt wieder einsetzt. In den meisten Fällen erfolgt die erste Periode innerhalb der ersten sechs Monate nach der Geburt. Bei Frauen, die stillen, kann es aber auch bis zu einem Jahr oder länger dauern.

Wie stark ist die Periode nach der Geburt?

Die Periode nach der Geburt kann in den ersten Monaten sehr stark sein, länger dauern und mit stärkeren Schmerzen verbunden sein als vor der Schwangerschaft. Dies liegt daran, dass die Gebärmutter nach der Geburt noch nicht vollständig zurückgebildet ist und die Schleimhaut sich möglicherweise noch nicht vollständig erholt hat.

Was tun, wenn die Periode sehr stark ist?

Eine starke Periode nach der Geburt ist zwar normal, kann aber auch zu Beschwerden führen. Wenn Sie sich Sorgen machen, sollten Sie unbedingt Ihren Frauenarzt aufsuchen. Dieser kann die Ursache für die starke Blutung abklären und Ihnen gegebenenfalls eine Behandlung empfehlen.

Symptome einer starken Periode

Folgende Symptome können auf eine überstarke Monatsblutung hindeuten:

  • Starker Blutverlust: Sie müssen alle zwei Stunden oder häufiger Ihren Tampon oder Ihre Binde wechseln.
  • Blutklumpen im Menstruationsblut: Größere Blutklumpen sind ein Zeichen für eine starke Blutung.
  • Schwäche und Müdigkeit: Ein hoher Blutverlust kann zu Eisenmangel führen, der sich in Müdigkeit, Schwäche und Schwindel äußert.
  • Unterleibsschmerzen: Manche Frauen leiden zusätzlich zu den starken Blutungen auch unter Unterleibsschmerzen.

Ursachen für eine starke Periode

Es gibt verschiedene Ursachen für eine starke Periode nach der Geburt, darunter:

  • Hormonelle Veränderungen: Der hormonelle Umschwung nach der Geburt kann zu einer starken Periode führen.
  • Gebärmuttermyome: Gutartige Geschwülste in der Gebärmutter können die Blutung verstärken.
  • Gebärmutterpolypen: Kleine Wucherungen in der Gebärmutter können zu starken Blutungen führen.
  • Blutgerinnungsstörungen: Seltene Blutgerinnungsstörungen können zu starken Blutungen führen.
  • Spirale: Die Spirale kann die Menstruation verstärken.

Behandlungsmöglichkeiten für eine starke Periode

Die Behandlung einer starken Periode hängt von der Ursache ab. Mögliche Behandlungsmöglichkeiten sind:

  • Hormontherapie: Antibabypillen, Hormonspiralen oder Hormonringe können die Menstruation kürzer und milder verlaufen lassen.
  • Progesteron: Die Einnahme von Progesteron in der zweiten Zyklushälfte kann den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut hemmen und die Blutung schwächer verlaufen lassen.
  • Schmerzmittel: Ibuprofen, Diclofenac oder Paracetamol können die Schmerzen lindern und den Blutverlust möglicherweise reduzieren.
  • Tranexamsäure: Medikamente mit Tranexamsäure senken die Blutungsneigung. Sie sollten jedoch nicht über einen längeren Zeitraum eingenommen werden.
  • Operative Eingriffe: Bei Myomen oder Polypen kann eine Operation sinnvoll sein, um die Geschwülste zu entfernen.
  • Entfernung der Gebärmutter: In seltenen Fällen kann eine Entfernung der Gebärmutter notwendig sein, wenn andere Behandlungen nicht erfolgreich sind.

Was können Sie selbst tun?

Neben den medizinischen Behandlungsmöglichkeiten können Sie selbst einige Dinge tun, um die Beschwerden einer starken Periode zu lindern:

  • Entspannung: Stress und Anspannung können die Periode verstärken. Achten Sie auf ausreichend Ruhe und Entspannung.
  • Gesunde Ernährung: Eine gesunde Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukten kann den Körper stärken.
  • Regelmäßige Bewegung: Bewegung kann den Blutfluss fördern und die Symptome einer starken Periode lindern.
  • Wärme: Eine Wärmflasche oder ein warmes Bad können die Unterleibsschmerzen lindern.

Wie stark ist die Periode nach der Geburt?

Die erste Periode nach der Geburt kann sehr unterschiedlich sein. Sie kann stärker, länger dauern und mit stärkeren Schmerzen verbunden sein als vor der Schwangerschaft. Dies liegt daran, dass die Gebärmutter nach der Geburt noch nicht vollständig zurückgebildet ist und die Schleimhaut sich möglicherweise noch nicht vollständig erholt hat.

Stillen und die Periode

Stillen kann den Menstruationszyklus verzögern, da das Hormon Prolaktin, das die Milchproduktion stimuliert, auch die Eizellreifung hemmt. Je länger und häufiger gestillt wird, desto mehr wird von diesem Hormon ausgeschüttet und desto später wird die Periode einsetzen.

Wenn Sie Ihre Periodenblutung bekommen haben, müssen Sie nicht gleich abstillen. Möglicherweise sind die Brustwarzen aber während der Menstruation empfindlicher. Auch können Geschmack und Menge der Muttermilch dann variieren.

Wochenfluss oder schon Periodenblutung?

Die Periode ist nicht ganz leicht vom Wochenfluss zu unterscheiden, der nach der Geburt durch das Ablösen der Plazenta entsteht. Der Wochenfluss kann bis zu sechs Wochen andauern und geht manchmal sogar gleich in die erste Regelblutung über. Da der Wochenfluss gegen Ende schwächer wird, erst gelblich und dann weiss, ist der Übergang zur blutroten Periode aber deutlich erkennbar.

Vor allem die ersten paar Zyklen nach der Geburt sind anders, mit einer sehr starken, schmerzhaften und langdauernden (bis zu zwei Wochen) Menstruation. Nach einem halben Jahr etwa sollte sich der Zyklus eingependelt haben und die Monatsblutung wieder gleichmässiger ausfallen - wenn auch in Stärke und Dauer anders als vor der Schwangerschaft.

Tampons nach der Geburt

Ab sechs Wochen nach der Geburt dürfen Sie wieder Tampons benutzen. Vorher sind sicherheitshalber Binden (Vorlagen) zu empfehlen, weil das Infektionsrisiko möglicherweise noch etwas erhöht ist. Sehr wahrscheinlich brauchen Sie nach einer vaginalen Geburt eine andere Grösse.

Häufige Fragen zum Thema Periode nach der Geburt

Wie lange dauert es, bis man nach einer Entbindung wieder einen normalen Zyklus hat?

80% der Mütter, die nicht stillen, haben spätestens 10 Wochen nach der Geburt wieder eine Menstruationsblutung. Aber jede Frau hat einen individuellen Hormonhaushalt, und theoretisch kann schon drei Wochen nach einer Geburt der erste Eisprung stattfinden. So kann möglicherweise schon vor der ersten Menstruation wieder eine Schwangerschaft eintreten.

Mein Sohn ist jetzt einen Monat alt. Wir möchten bald ein zweites Kind, da ich schon über 40 bin. Wie lange sollte man warten?

In der Zeit, in der Sie voll stillen, haben Sie recht geringe Chancen auf eine erneute Schwangerschaft. Ausserdem muss aufgrund Ihres Alters mit einer leicht verminderten Fruchtbarkeit und leicht erhöhten Fehlgeburtsrate gerechnet werden. Sofern Sie gesund sind und die Rückbildung bisher normal verlaufen ist, können Sie aber durchaus schon jetzt versuchen, schwanger zu werden.

Es ist wichtig, dass Sie sich von Ihrem Frauenarzt beraten lassen, um die für Sie beste Vorgehensweise zu finden. Dieser kann Ihnen auch weitere Informationen zu den Risiken und Chancen einer erneuten Schwangerschaft geben.

Kann die Periode nach der Geburt dauerhaft stärker bleiben?

In den meisten Fällen normalisiert sich die Periode nach der Geburt wieder. Es kann aber auch vorkommen, dass die Periode dauerhaft stärker bleibt. Dies kann verschiedene Ursachen haben, wie zum Beispiel Myome, Polypen oder Blutgerinnungsstörungen. Wenn Sie bemerken, dass Ihre Periode dauerhaft stärker ist, sollten Sie unbedingt Ihren Frauenarzt aufsuchen.

Was kann ich tun, wenn die Periode nach der Geburt sehr schmerzhaft ist?

Wenn die Periode nach der Geburt sehr schmerzhaft ist, können Sie verschiedene Dinge tun, um die Schmerzen zu lindern. Dazu gehören:

  • Wärme: Eine Wärmflasche oder ein warmes Bad können die Unterleibsschmerzen lindern.
  • Schmerzmittel: Ibuprofen, Diclofenac oder Paracetamol können die Schmerzen lindern. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, welches Schmerzmittel für Sie geeignet ist.
  • Entspannung: Stress und Anspannung können die Schmerzen verstärken. Achten Sie auf ausreichend Ruhe und Entspannung.

Kann ich nach der Geburt schwanger werden, bevor meine Periode wieder eingesetzt hat?

Ja, Sie können nach der Geburt schwanger werden, bevor Ihre Periode wieder eingesetzt hat. Dies liegt daran, dass der Eisprung bereits vor der ersten Periode stattfinden kann. Wenn Sie nicht schwanger werden möchten, sollten Sie daher eine zuverlässige Verhütungsmethode anwenden.

Es ist wichtig, dass Sie sich von Ihrem Frauenarzt über die verschiedenen Verhütungsmethoden informieren und die für Sie beste Methode finden.

Die Periode nach der Geburt ist ein wichtiger Indikator für die Rückkehr der normalen Hormonproduktion und die Fähigkeit des Körpers, wieder zu seiner ursprünglichen Funktion zurückzukehren. Wenn Sie Fragen oder Bedenken haben, sollten Sie sich unbedingt an Ihren Frauenarzt wenden. Er kann Ihnen die bestmögliche Unterstützung und Beratung bieten.

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