Neurodermitis beim baby: ursachen, symptome & behandlung

Die Geburt eines Kindes ist ein wunderschönes Ereignis, doch für einige Eltern kann es mit Herausforderungen verbunden sein. Eine davon ist Neurodermitis, eine chronische Hauterkrankung, die bei Säuglingen und Kleinkindern auftreten kann. In diesem Artikel erfahren Sie alles Wissenswerte über Neurodermitis nach der Geburt, von den Ursachen und Symptomen bis hin zu den Behandlungsmöglichkeiten.

Inhaltsverzeichnis

Was ist Neurodermitis?

Neurodermitis, auch bekannt als atopische Dermatitis, ist eine chronische Entzündung der Haut, die durch Juckreiz, Rötungen, Trockenheit und Schuppen gekennzeichnet ist. Die Krankheit ist nicht ansteckend, aber sie kann sehr unangenehm und belastend sein, sowohl für das Kind als auch für die Eltern.

Neurodermitis ist eine komplexe Krankheit, deren genaue Ursachen noch nicht vollständig geklärt sind. Man geht davon aus, dass eine Kombination aus genetischen und Umweltfaktoren die Erkrankung auslöst.

Ursachen für Neurodermitis nach der Geburt

Genetische Faktoren

Die genetische Veranlagung spielt eine wichtige Rolle bei der Entwicklung von Neurodermitis. Kinder, deren Eltern oder Geschwister an Neurodermitis leiden, haben ein erhöhtes Risiko, ebenfalls an der Krankheit zu erkranken.

Umweltfaktoren

Neben genetischen Faktoren können auch verschiedene Umweltfaktoren die Entwicklung von Neurodermitis begünstigen. Dazu gehören:

  • Allergien: Menschen mit Neurodermitis haben oft eine Neigung zu Allergien, wie z. B. Pollen-, Hausstaubmilben- oder Nahrungsmittelallergien.
  • Reizstoffe: Bestimmte Reizstoffe können bei Menschen mit Neurodermitis einen Schub auslösen. Dazu gehören z. B. Duftstoffe, Wolle, synthetische Stoffe und bestimmte Kosmetika.
  • Stress: Stress kann das Immunsystem schwächen und so die Entstehung von Neurodermitis begünstigen.
  • Hygiene: Die sogenannte hygiene-hypothese besagt, dass eine zu starke Hygiene in der frühen Kindheit das Immunsystem schwächen und so die Entwicklung von Neurodermitis begünstigen kann.

Schwangerschaft und Neurodermitis

Es gibt keine eindeutigen Beweise dafür, dass eine Schwangerschaft selbst Neurodermitis auslösen kann. Allerdings kann die Schwangerschaft bestimmte Faktoren beeinflussen, die die Entwicklung der Krankheit begünstigen können. Dazu gehören:

neurodermitis nach geburt - Kann Schwangerschaft Neurodermitis auslösen

  • Hormonelle Veränderungen: Die hormonellen Veränderungen während der Schwangerschaft können die Haut empfindlicher machen.
  • Stress: Die Schwangerschaft ist eine Zeit voller Veränderungen und Herausforderungen, die Stress verursachen können.
  • Allergien: Die Schwangerschaft kann das Immunsystem verändern und so Allergien auslösen oder verstärken.

Symptome von Neurodermitis bei Babys und Kleinkindern

Die Symptome von Neurodermitis können bei jedem Kind unterschiedlich sein. Die häufigsten Symptome sind:

  • Juckreiz: Juckreiz ist das häufigste Symptom von Neurodermitis. Er kann leicht oder stark sein und zu Kratzen führen.
  • Trockene Haut: Die Haut von Babys und Kleinkindern mit Neurodermitis ist oft trocken, schuppig und rau.
  • Rötungen: Die Haut kann an den betroffenen Stellen rot und entzündet sein.
  • Ekzeme: Ekzeme sind kleine, rote Flecken auf der Haut, die jucken und sich entzünden können.
  • Nässende Wunden: Wenn die Ekzeme aufplatzen, können sie nässen und Krusten bilden.
  • Schlafstörungen: Der Juckreiz kann die Babys und Kleinkinder nachts wach halten und zu Schlafstörungen führen.

Die betroffenen Hautstellen können sich an verschiedenen Körperstellen befinden, am häufigsten sind:

neurodermitis nach geburt - Kann man plötzlich Neurodermitis bekommen

  • Gesicht
  • Kopfhaut
  • Hände und Füße
  • Ellenbogenbeugen
  • Kniekehlen

Diagnose von Neurodermitis

Die Diagnose von Neurodermitis erfolgt in der Regel durch die klinische Untersuchung. Der Kinderarzt kann anhand der Symptome und des Erscheinungsbildes der Haut die Diagnose stellen.

In einigen Fällen kann der Arzt weitere Untersuchungen durchführen, um andere Erkrankungen auszuschließen. Dazu gehören:

  • Hautbiopsie: Bei einer Hautbiopsie wird ein kleines Stück Haut entnommen und unter dem Mikroskop untersucht.
  • Allergietests: Allergietests können helfen, die Ursachen für die Neurodermitis zu klären.

Behandlung von Neurodermitis nach der Geburt

Es gibt keine Heilung für Neurodermitis, aber die Symptome können mit verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten gelindert werden. Die Behandlung zielt darauf ab, den Juckreiz zu reduzieren, die Haut zu befeuchten und Entzündungen zu lindern.

Hautpflege

Die richtige Hautpflege ist der wichtigste Teil der Behandlung von Neurodermitis. Die Haut sollte regelmäßig mit milden, rückfettenden Cremes oder Lotionen eingecremt werden.

Verwenden Sie keine parfümierten Produkte, da diese die Haut reizen können. Auch aggressive Seifen und Shampoos sollten vermieden werden.

Medikamente

In schweren Fällen kann der Arzt Medikamente verschreiben, um den Juckreiz zu lindern, Entzündungen zu reduzieren und Infektionen zu behandeln. Dazu gehören:

  • Antihistaminika: Antihistaminika blockieren die Wirkung von Histamin, einem Botenstoff, der bei allergischen Reaktionen eine Rolle spielt.
  • Kortikosteroide: Kortikosteroide sind entzündungshemmende Medikamente, die in Form von Cremes, Salben oder Tabletten angewendet werden können.
  • Antibiotika: Bei einer bakteriellen Infektion der Haut werden Antibiotika eingesetzt.
  • Immunmodulatoren: Immunmodulatoren sind Medikamente, die das Immunsystem regulieren. Sie können bei schweren Fällen von Neurodermitis eingesetzt werden.

Lichttherapie

Bei manchen Menschen kann eine Lichttherapie helfen, die Symptome der Neurodermitis zu lindern. Bei dieser Therapie wird die Haut mit ultraviolettem Licht bestrahlt.

neurodermitis nach geburt - Was löst ein Neurodermitis Schub aus

Weitere Behandlungsmöglichkeiten

Neben den oben genannten Behandlungsmöglichkeiten können auch andere Maßnahmen helfen, die Symptome der Neurodermitis zu lindern. Dazu gehören:

neurodermitis nach geburt - Was hilft bei Neurodermitis in der Stillzeit

  • Kühlende Kompressen: Kühlende Kompressen können den Juckreiz lindern.
  • Haferbäder: Haferbäder können die Haut beruhigen und den Juckreiz lindern.
  • Entspannungstechniken: Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation können helfen, Stress abzubauen und so die Symptome der Neurodermitis zu lindern.

Wie können Eltern Neurodermitis bei ihrem Baby vorbeugen?

Es gibt keine Garantie, dass ein Baby mit einer genetischen Veranlagung für Neurodermitis die Krankheit nicht entwickeln wird. Dennoch können Eltern einige Maßnahmen ergreifen, um das Risiko zu verringern. Dazu gehören:

  • Regelmäßige Hautpflege: Die Haut des Babys sollte regelmäßig mit milden, rückfettenden Cremes oder Lotionen eingecremt werden.
  • Allergien vermeiden: Vermeiden Sie im Haushalt des Babys alle Stoffe, auf die es allergisch reagieren könnte.
  • Stress reduzieren: Stress kann das Immunsystem schwächen und so die Entwicklung von Neurodermitis begünstigen.
  • Hygiene: Übertreiben Sie es nicht mit der Hygiene. Es ist wichtig, dass das Baby mit verschiedenen Mikroorganismen in Kontakt kommt, um sein Immunsystem zu stärken.

Neurodermitis und Stillen

Neurodermitis hat keinen direkten Einfluss auf das Stillen. Es ist jedoch wichtig, dass Mütter mit Neurodermitis auf die Hautpflege achten, um Reizstoffe zu vermeiden, die das Baby über die Muttermilch aufnehmen könnte.

Wenn die Mutter Neurodermitis hat, sollten sie mit dem Kinderarzt über die richtige Hautpflege während der Stillzeit sprechen.

Neurodermitis: Langfristige Auswirkungen

Neurodermitis ist eine chronische Erkrankung, die sich über viele Jahre erstrecken kann. Die Krankheit kann zu verschiedenen Langzeitfolgen führen, darunter:

  • Schlafstörungen: Der Juckreiz kann die Babys und Kleinkinder nachts wach halten und zu Schlafstörungen führen.
  • Psychische Belastung: Neurodermitis kann eine große psychische Belastung für das Kind darstellen.
  • Infektionen: Die Haut von Menschen mit Neurodermitis ist anfälliger für Infektionen.
  • Narbenbildung: Durch das Kratzen können Narben entstehen.
  • Asthma und Allergien: Menschen mit Neurodermitis haben ein erhöhtes Risiko, auch an Asthma und Allergien zu erkranken.

Kann man Neurodermitis plötzlich bekommen?

Ja, es ist möglich, Neurodermitis plötzlich zu bekommen, auch wenn man sie zuvor noch nicht hatte. Dies liegt daran, dass die Krankheit durch verschiedene Trigger ausgelöst werden kann, die plötzlich auftreten können.

Was löst einen Neurodermitis-Schub aus?

Ein Neurodermitis-Schub kann durch verschiedene Trigger ausgelöst werden, darunter:

  • Allergien
  • Reizstoffe
  • Stress
  • Infektionen
  • Klimaveränderungen

Welche Cremes helfen bei Neurodermitis?

Es gibt viele verschiedene Cremes, die bei Neurodermitis helfen können. Am besten fragen Sie Ihren Kinderarzt, welche Creme für Ihr Kind geeignet ist.

Kann Neurodermitis bei Erwachsenen ausbrechen?

Ja, Neurodermitis kann auch bei Erwachsenen ausbrechen. Die Symptome können jedoch bei Erwachsenen anders sein als bei Kindern.

Wie kann ich Neurodermitis bei meinem Baby behandeln?

Wenn Sie vermuten, dass Ihr Baby an Neurodermitis leidet, sollten Sie unbedingt einen Kinderarzt aufsuchen. Er kann die richtige Diagnose stellen und Ihnen die bestmögliche Behandlung empfehlen.

Zusammenfassung

Neurodermitis ist eine chronische Hauterkrankung, die bei Babys und Kleinkindern auftreten kann. Die Krankheit ist nicht ansteckend, aber sie kann sehr unangenehm und belastend sein. Es gibt keine Heilung für Neurodermitis, aber die Symptome können mit verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten gelindert werden. Die richtige Hautpflege ist der wichtigste Teil der Behandlung.

Wenn Sie vermuten, dass Ihr Baby an Neurodermitis leidet, sollten Sie unbedingt einen Kinderarzt aufsuchen. Er kann die richtige Diagnose stellen und Ihnen die bestmögliche Behandlung empfehlen.

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