Nasennebenhöhlenentzündung schwangerschaft: gefahr oder harmlos?

Eine Nasennebenhöhlenentzündung (Rhinosinusitis) ist eine häufige Erkrankung, die in der Schwangerschaft auftreten kann. Während sie in den meisten Fällen harmlos ist und mit einfachen Hausmitteln behandelt werden kann, kann sie in einigen Fällen gefährlich werden. In diesem Artikel erfahren Sie alles Wichtige über Nasennebenhöhlenentzündungen in der Schwangerschaft, einschließlich der Ursachen, Symptome, Behandlungsmöglichkeiten und möglichen Komplikationen.

Inhaltsverzeichnis

Was sind Nasennebenhöhlen?

Die Nasennebenhöhlen sind luftgefüllte Hohlräume im Schädelknochen, die mit der Nase verbunden sind. Sie dienen dazu, die eingeatmete Luft zu erwärmen, zu befeuchten und zu reinigen. Die Nasennebenhöhlen sind mit einer Schleimhaut ausgekleidet, die ständig Schleim produziert. Dieser Schleim fängt Staub, Pollen und andere Allergene ab und transportiert sie aus der Nase.

Wie entsteht eine Nasennebenhöhlenentzündung?

Eine Nasennebenhöhlenentzündung entsteht, wenn die Schleimhaut der Nasennebenhöhlen entzündet ist. Dies kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden, darunter:

nasennebenhöhlenentzündung in der schwangerschaft gefährlich - Was passiert wenn man eine Nasennebenhöhlenentzündung unbehandelt lässt

  • Viren: Die häufigste Ursache für eine Nasennebenhöhlenentzündung sind Viren, die auch für Erkältungen verantwortlich sind.
  • Bakterien: In einigen Fällen kann eine bakterielle Infektion die Ursache für eine Nasennebenhöhlenentzündung sein.
  • Allergien: Allergien gegen Pollen, Hausstaubmilben oder andere Allergene können zu einer Entzündung der Nasennebenhöhlen führen.
  • Anatomische Besonderheiten: Eine verkrümmte Nasenscheidewand oder verengte Nasennebenhöhlenöffnungen können die Entwässerung der Nasennebenhöhlen erschweren und so eine Entzündung begünstigen.
  • Polypen: Polypen sind gutartige Wucherungen in der Nasenschleimhaut, die ebenfalls die Entwässerung der Nasennebenhöhlen behindern können.

Symptome einer Nasennebenhöhlenentzündung

Die Symptome einer Nasennebenhöhlenentzündung können sehr unterschiedlich sein. Zu den häufigsten Symptomen gehören:

  • Verstopfte Nase: Die Nase ist verstopft, so dass es schwierig ist, durch die Nase zu atmen.
  • Schleimfluss: Es kommt zu einem Schleimfluss aus der Nase, der dickflüssig und gelblich-grünlich sein kann.
  • Kopfschmerzen: Die Kopfschmerzen sind oft im Stirn- und Wangenbereich lokalisiert und verstärken sich beim Vorbeugen.
  • Druckgefühl im Gesicht: Es besteht ein Druckgefühl im Gesicht, insbesondere im Bereich der Nasennebenhöhlen.
  • Fieber: Ein leichtes Fieber kann auftreten.
  • Geruchs- und Geschmacksstörungen: Der Geruchs- und Geschmackssinn kann beeinträchtigt sein.
  • Müdigkeit: Es kommt zu Müdigkeit und Abgeschlagenheit.

Ist eine Nasennebenhöhlenentzündung in der Schwangerschaft gefährlich?

Eine Nasennebenhöhlenentzündung ist in den meisten Fällen nicht gefährlich, weder für die Mutter noch für das ungeborene Kind. In der Schwangerschaft können die Symptome jedoch stärker ausgeprägt sein, da das Immunsystem geschwächt ist. Außerdem können einige Medikamente, die zur Behandlung einer Nasennebenhöhlenentzündung eingesetzt werden, während der Schwangerschaft nicht angewendet werden.

Mögliche Komplikationen

In seltenen Fällen kann eine Nasennebenhöhlenentzündung in der Schwangerschaft zu Komplikationen führen. Dazu gehören:

  • Ausbreitung der Entzündung: Die Entzündung kann sich auf das umliegende Gewebe ausbreiten und zu Entzündungen der Augenhöhle oder des Gehirns führen.
  • Chronische Sinusitis: Eine Nasennebenhöhlenentzündung, die länger als drei Monate anhält oder öfter als viermal pro Jahr auftritt, wird als chronische Sinusitis bezeichnet.
  • Sepsis: Eine schwere bakterielle Infektion, die sich im ganzen Körper ausbreitet.

Diagnose einer Nasennebenhöhlenentzündung

Um eine Nasennebenhöhlenentzündung zu diagnostizieren, wird der Arzt Sie nach Ihren Symptomen fragen und eine körperliche Untersuchung durchführen. Er kann auch eine Nasenspiegelung durchführen, um die Nasennebenhöhlen zu betrachten. In einigen Fällen kann ein Röntgenbild oder eine Computertomographie (CT) der Nasennebenhöhlen erforderlich sein.

Behandlung einer Nasennebenhöhlenentzündung

Die Behandlung einer Nasennebenhöhlenentzündung hängt von der Ursache und der Schwere der Erkrankung ab.

nasennebenhöhlenentzündung in der schwangerschaft gefährlich - Wann wird eine Nasennebenhöhlenentzündung gefährlich

Hausmittel

In den meisten Fällen kann eine Nasennebenhöhlenentzündung mit einfachen Hausmitteln behandelt werden. Dazu gehören:

  • Viel Flüssigkeit trinken: Dies hilft, die Schleimhäute feucht zu halten und den Schleim zu verdünnen.
  • Dampfbad: Ein Dampfbad kann die Nase öffnen und den Schleimfluss erleichtern. Sie können einen Topf mit kochendem Wasser füllen und ein Handtuch über den Kopf halten. Atmen Sie den Dampf tief ein.
  • Nasenspülungen: Nasenspülungen mit einer Kochsalzlösung können helfen, den Schleim aus der Nase zu spülen.
  • Heiße Kompressen: Heiße Kompressen auf die Stirn und die Wangen können helfen, die Schmerzen zu lindern.
  • Ruhe: Genügend Ruhe kann dem Körper helfen, sich zu erholen.

Medikamente

In einigen Fällen können Medikamente zur Behandlung einer Nasennebenhöhlenentzündung erforderlich sein. Dazu gehören:

  • Nasensprays: Nasensprays mit abschwellenden Wirkstoffen können die Nase öffnen und den Schleimfluss erleichtern. Diese sollten jedoch nur kurzzeitig angewendet werden, da sie die Schleimhäute austrocknen können.
  • Kortisonhaltige Nasensprays: Kortisonhaltige Nasensprays wirken entzündungshemmend und können bei chronischer Sinusitis eingesetzt werden.
  • Schmerzmittel: Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol können die Schmerzen lindern.
  • Antibiotika: Antibiotika werden nur bei einer bakteriellen Infektion eingesetzt.

Operationen

In seltenen Fällen kann eine Operation erforderlich sein, um die Nasennebenhöhlen zu entlasten. Dies kann zum Beispiel bei einer verkrümmten Nasenscheidewand oder bei Polypen in der Nase der Fall sein.

Nasennebenhöhlenentzündung in der Schwangerschaft: Was ist zu beachten?

Während der Schwangerschaft sollten Sie bei einer Nasennebenhöhlenentzündung einige Dinge beachten:

  • Sprechen Sie mit Ihrem Arzt: Bevor Sie Medikamente einnehmen, sprechen Sie unbedingt mit Ihrem Arzt. Einige Medikamente, die zur Behandlung einer Nasennebenhöhlenentzündung eingesetzt werden, können während der Schwangerschaft schädlich für das ungeborene Kind sein.
  • Verwenden Sie keine Nasensprays mit abschwellenden Wirkstoffen länger als drei Tage: Diese können die Schleimhäute austrocknen und zu einem Rebound-Effekt führen.
  • Verwenden Sie keine Nasensprays mit Kortison: Diese können die Entwicklung des ungeborenen Kindes beeinträchtigen.
  • Achten Sie auf die Symptome: Wenn die Symptome einer Nasennebenhöhlenentzündung stark sind oder länger als eine Woche andauern, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen.

Häufig gestellte Fragen

Wie kann ich einer Nasennebenhöhlenentzündung vorbeugen?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, einer Nasennebenhöhlenentzündung vorzubeugen:

  • Stärken Sie Ihr Immunsystem: Eine gesunde Ernährung, ausreichend Schlaf und regelmäßige Bewegung stärken Ihr Immunsystem.
  • Waschen Sie Ihre Hände regelmäßig: Dies hilft, die Ausbreitung von Viren und Bakterien zu verhindern.
  • Vermeiden Sie Kontakt mit Menschen, die krank sind: Wenn Sie Kontakt mit Menschen haben, die krank sind, sollten Sie Ihre Hände gründlich waschen.
  • Behandeln Sie Allergien: Wenn Sie unter Allergien leiden, sollten Sie diese behandeln, um eine Entzündung der Nasennebenhöhlen zu vermeiden.
  • Verwenden Sie einen Luftbefeuchter: Ein Luftbefeuchter kann die Luft in Ihrem Haus befeuchten und so die Schleimhäute in der Nase feucht halten.

Welche Medikamente sind in der Schwangerschaft erlaubt?

Welche Medikamente während der Schwangerschaft erlaubt sind, hängt von der jeweiligen Situation ab. Sprechen Sie unbedingt mit Ihrem Arzt, bevor Sie Medikamente einnehmen.

Was passiert, wenn ich eine Nasennebenhöhlenentzündung nicht behandle?

Eine unbehandelte Nasennebenhöhlenentzündung kann zu Komplikationen führen. Dazu gehören:

  • Ausbreitung der Entzündung: Die Entzündung kann sich auf das umliegende Gewebe ausbreiten und zu Entzündungen der Augenhöhle oder des Gehirns führen.
  • Chronische Sinusitis: Eine Nasennebenhöhlenentzündung, die länger als drei Monate anhält oder öfter als viermal pro Jahr auftritt, wird als chronische Sinusitis bezeichnet.

Was kann ich tun, wenn ich während der Schwangerschaft eine Nasennebenhöhlenentzündung habe?

Wenn Sie während der Schwangerschaft eine Nasennebenhöhlenentzündung haben, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen. Er wird Ihnen die richtige Behandlung empfehlen.

Zusammenfassung

Eine Nasennebenhöhlenentzündung ist eine häufige Erkrankung, die in der Schwangerschaft auftreten kann. In den meisten Fällen ist sie harmlos und kann mit einfachen Hausmitteln behandelt werden. In einigen Fällen kann sie jedoch gefährlich werden. Wenn Sie während der Schwangerschaft eine Nasennebenhöhlenentzündung haben, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen, um die richtige Behandlung zu erhalten.

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