Unterleibsschmerzen in den wechseljahren: ursachen & behandlung

Die Wechseljahre sind eine Zeit großer Veränderungen für den weiblichen Körper. Neben den bekannten Symptomen wie Hitzewallungen und Schlafstörungen kann es auch zu Ziehen im Unterleib kommen. Dieses Symptom kann sowohl leicht als auch stark sein und unterschiedliche Ursachen haben. In diesem Artikel beleuchten wir die häufigsten Gründe für Unterleibsschmerzen in den Wechseljahren und wie diese behandelt werden können.

Inhaltsverzeichnis

Hormonelle Veränderungen als Hauptursache

Die Wechseljahre markieren den Übergang von der fruchtbaren Phase zum klimakterischen Stadium. In dieser Zeit sinkt die Produktion von Östrogen und Progesteron, den weiblichen Geschlechtshormonen, stetig. Diese hormonellen Veränderungen können zu verschiedenen Beschwerden führen, darunter auch Ziehen im Unterleib.

Follikelzysten: Ein häufiger Grund für Unterleibsschmerzen

Während der Wechseljahre kann es aufgrund der hormonellen Umstellung zu einer verstärkten Follikelbildung in den Eierstöcken kommen. Diese Follikel, die normalerweise im Laufe eines Zyklus reifen und springen, bleiben in den Wechseljahren oft bestehen und bilden so Follikelzysten. Diese Zysten können, je nach Größe, zu ziehendem Schmerz im Unterleib führen, der sich besonders bei Bewegung verstärkt.

Verstärkte Gebärmutterschleimhaut und Menstruationsbeschwerden

Die hohen Östrogenspiegel in der frühen Phase der Wechseljahre führen auch zu einem stärkeren Aufbau der Gebärmutterschleimhaut. Wenn diese Schleimhaut dann abgestoßen wird, kann es zu stärkeren und krampfartigen Menstruationsbeschwerden kommen. Diese Schmerzen ähneln manchmal einem Infarkt und können sehr unangenehm sein.

Myome und Endometriose: Hormonabhängige Erkrankungen

Auch Myome, gutartige Muskelknoten in der Gebärmutter, und Endometriose, eine Erkrankung, bei der sich Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutterhöhle befindet, können durch die hormonellen Veränderungen in den Wechseljahren verstärkt werden und zu Unterleibsschmerzen führen.

Weitere mögliche Ursachen

Neben den hormonellen Veränderungen können auch andere Faktoren zu Ziehen im Unterleib in den Wechseljahren beitragen. Dazu gehören:

  • Stieldrehung des Eierstocks: Bei einer Stieldrehung wird der Eierstock durch seinen eigenen Stiel abgeklemmt. Dies kann zu starken Schmerzen im Unterleib führen, die sofort ärztlich abgeklärt werden müssen.
  • Entzündungen im Unterleib: Entzündungen der Gebärmutter, der Eileiter oder der Eierstöcke können ebenfalls zu Unterleibsschmerzen führen.
  • Blasenentzündung: Eine Blasenentzündung kann ebenfalls Schmerzen im Unterleib verursachen, die sich bis in den Rücken ausbreiten können.

Wann sollten Sie zum Arzt gehen?

Wenn Sie unter starkem oder anhaltendem Ziehen im Unterleib leiden, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen. Dies gilt insbesondere, wenn die Schmerzen mit folgenden Symptomen einhergehen:

  • Fieber
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Starke Blutungen
  • Schmerzen beim Wasserlassen
  • Schmerzen beim Geschlechtsverkehr

Diagnose und Behandlung

Um die Ursache für das Ziehen im Unterleib zu ermitteln, wird der Arzt eine gründliche Anamnese erstellen und eine körperliche Untersuchung durchführen. Möglicherweise werden auch weitere Untersuchungen wie ein Ultraschall oder eine Blutuntersuchung erforderlich.

Die Behandlung des Ziehens im Unterleib in den Wechseljahren hängt von der zugrundeliegenden Ursache ab.

Hormontherapie

In vielen Fällen kann eine Hormontherapie helfen, die Beschwerden zu lindern. Östrogenpräparate können die hormonellen Veränderungen in den Wechseljahren ausgleichen und so das Ziehen im Unterleib reduzieren.

Schmerzmittel

Bei akuten Schmerzen können Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol eingesetzt werden.

Weitere Behandlungsmöglichkeiten

Je nach Ursache können auch andere Behandlungsmöglichkeiten in Frage kommen, wie zum Beispiel:

  • Operation: Bei großen Follikelzysten oder Myomen kann eine operative Entfernung erforderlich sein.
  • Antibiotika: Bei Entzündungen im Unterleib werden Antibiotika eingesetzt.
  • Lifestyle-Änderungen: Gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung und Stressabbau können ebenfalls die Beschwerden lindern.

Was kann ich gegen das Ziehen im Unterleib tun?

Neben der ärztlichen Behandlung können Sie auch selbst einiges tun, um das Ziehen im Unterleib zu lindern.

mutterbänder ziehen wechseljahre - Welche Schmerzen bei Wechseljahre

  • Wärme: Eine Wärmflasche oder ein warmes Bad können die Schmerzen lindern.
  • Ruhe: Vermeiden Sie anstrengende Aktivitäten und gönnen Sie sich Ruhe.
  • Entspannungstechniken: Entspannungsübungen wie Yoga oder Meditation können helfen, Stress abzubauen und so die Beschwerden zu lindern.

Ist das Ziehen im Unterleib gefährlich?

In den meisten Fällen ist das Ziehen im Unterleib in den Wechseljahren nicht gefährlich. Es kann jedoch ein Zeichen für eine ernsthafte Erkrankung sein. Wenn die Schmerzen stark sind oder mit anderen Symptomen einhergehen, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen.

Kann das Ziehen im Unterleib ein Anzeichen für eine Schwangerschaft sein?

Ja, auch in den Wechseljahren ist eine Schwangerschaft möglich. Wenn Sie unter Ziehen im Unterleib leiden und schwanger sein könnten, sollten Sie einen Schwangerschaftstest machen.

Zusammenfassung

Das Ziehen im Unterleib ist ein häufiges Symptom in den Wechseljahren. Die hormonellen Veränderungen in dieser Zeit können zu verschiedenen Beschwerden führen, darunter auch Follikelzysten, verstärkte Menstruationsbeschwerden und Myome. In den meisten Fällen ist das Ziehen im Unterleib nicht gefährlich. Wenn die Schmerzen jedoch stark sind oder mit anderen Symptomen einhergehen, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen.

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