Morgenübelkeit in der schwangerschaft: gutes zeichen oder belastung?

Morgenübelkeit, auch bekannt als Schwangerschaftsübelkeit, ist ein weitverbreitetes Symptom in der frühen Schwangerschaft. Während viele Frauen diese Beschwerden als lästig empfinden, kann sie tatsächlich ein positives Zeichen für eine gesunde Schwangerschaft sein.

Inhaltsverzeichnis

Was ist Morgenübelkeit?

Morgenübelkeit ist ein Gefühl von Übelkeit und Erbrechen, das vor allem morgens auftritt, aber auch zu anderen Tageszeiten vorkommen kann. Es ist ein weitverbreitetes Symptom in der Schwangerschaft, das etwa vier von fünf Frauen im ersten Schwangerschaftsdrittel betrifft. Bei einigen Frauen hält die Übelkeit sogar bis ins zweite oder dritte Trimester an.

Ursachen der Morgenübelkeit

Die genauen Ursachen der Morgenübelkeit sind noch nicht vollständig geklärt, aber es wird vermutet, dass verschiedene Faktoren eine Rolle spielen:

  • Hormonelle Veränderungen: Die Schwangerschaftshormone, insbesondere hCG (humanes Choriongonadotropin), können den Magen-Darm-Trakt beeinflussen und zu Übelkeit führen.
  • Veränderungen im Stoffwechsel: Der Körper der schwangeren Frau stellt sich auf die Bedürfnisse des heranwachsenden Kindes ein, was zu Veränderungen im Stoffwechsel und im Hormonhaushalt führt. Diese Veränderungen können ebenfalls zur Übelkeit beitragen.
  • Erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Gerüchen: Manche Frauen reagieren in der Schwangerschaft besonders empfindlich auf bestimmte Gerüche, was ebenfalls zu Übelkeit führen kann.
  • Magenentleerungsstörungen: Die Schwangerschaft kann die Magenentleerungsgeschwindigkeit verlangsamen, was zu Übelkeit und Erbrechen führen kann.
  • Infektionen: Eine Infektion mit Helicobacter pylori, einem Bakterium, das im Magen und Zwölffingerdarm Entzündungen und Geschwüre verursachen kann, kann ebenfalls zu Morgenübelkeit beitragen.
  • Psychologische Faktoren: Stress, Ängste oder eine schwierige Lebenssituation können die Übelkeit verstärken.

Morgenübelkeit als positives Zeichen

Eine aktuelle Studie im Fachjournal JAMA Internal Medicine hat gezeigt, dass Morgenübelkeit in der frühen Schwangerschaft mit einem reduzierten Risiko für einen ungewollten Schwangerschaftsabbruch verbunden ist. Die Forscher befragten fast 800 Frauen in den ersten Wochen der Schwangerschaft und stellten fest, dass Frauen mit Morgenübelkeit ein um 50 bis 75 Prozent niedrigeres Risiko für einen Abbruch hatten als Frauen ohne diese Beschwerden.

Die Ergebnisse dieser Studie deuten darauf hin, dass Morgenübelkeit ein Zeichen für eine gesunde Schwangerschaft sein könnte. Es wird vermutet, dass die hormonellen Veränderungen, die zur Übelkeit führen, auch den Körper der Frau auf die Schwangerschaft vorbereiten und das Ungeborene schützen.

Wie man Morgenübelkeit lindern kann

Obwohl Morgenübelkeit in den meisten Fällen ein positives Zeichen ist, kann sie für die Betroffenen sehr belastend sein. Es gibt jedoch verschiedene Möglichkeiten, die Beschwerden zu lindern:

  • Häufige, kleine Mahlzeiten: Essen Sie über den Tag verteilt fünf bis sechs kleine Mahlzeiten, um den Magen nicht zu überlasten.
  • Nahrungsmittel, die Sie vertragen: Essen Sie, worauf Sie Appetit haben, auch wenn es sich um ungesunde Lebensmittel handelt. Wichtig ist, dass Sie etwas zu sich nehmen, das Sie nicht zum Erbrechen bringt.
  • Starke Gerüche vermeiden: Meiden Sie Orte und Situationen, in denen starke Gerüche auftreten, wie z. B. Den Metzger oder die Küche.
  • Ingwertee: Ingwertee kann helfen, die Übelkeit zu lindern. Trinken Sie mehrmals täglich eine Tasse Ingwertee.
  • Vitamin-B₆-Präparate: Vitamin-B₆ kann ebenfalls helfen, die Übelkeit zu lindern. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, ob eine Einnahme für Sie sinnvoll ist.
  • Medikamente: In schweren Fällen kann der Arzt Antihistaminika verschreiben, um die Übelkeit zu lindern.

Wann sollte man zum Arzt gehen?

In den meisten Fällen ist Morgenübelkeit ein harmloses Symptom, das von selbst wieder verschwindet. Es gibt jedoch Situationen, in denen es wichtig ist, einen Arzt aufzusuchen:

  • Starkes Erbrechen: Wenn Sie stark erbrechen und keine Flüssigkeit mehr im Körper halten können, müssen Sie sofort einen Arzt aufsuchen.
  • Dehydration: Anzeichen für Dehydration sind Durst, trockene Haut, Müdigkeit und Schwindel. Wenn Sie diese Symptome verspüren, sollten Sie einen Arzt konsultieren.
  • Gewichtverlust: Wenn Sie aufgrund der Übelkeit deutlich an Gewicht verlieren, sollten Sie ebenfalls einen Arzt aufsuchen.
  • Schmerzen: Wenn Sie starke Schmerzen im Bauch oder in der Brust verspüren, sollten Sie sofort einen Arzt aufsuchen.

Kann Morgenübelkeit das Geschlecht des Babys beeinflussen?

Nein, Morgenübelkeit hat keinen Einfluss auf das Geschlecht des Babys. Es gibt keine wissenschaftlichen Beweise dafür, dass es einen Zusammenhang zwischen Morgenübelkeit und dem Geschlecht des Kindes gibt.

Ist Morgenübelkeit bei jeder Schwangerschaft gleich stark?

Nein, die Intensität der Morgenübelkeit kann von Schwangerschaft zu Schwangerschaft unterschiedlich sein. Manche Frauen haben nur leichte Beschwerden, während andere stark unter der Übelkeit leiden.

Gibt es Lebensmittel, die Morgenübelkeit verschlimmern?

Es gibt keine eindeutigen Lebensmittel, die Morgenübelkeit verschlimmern. Allerdings reagieren manche Frauen empfindlicher auf bestimmte Gerüche oder Geschmäcker. Experimentieren Sie mit verschiedenen Lebensmitteln und finden Sie heraus, was Ihnen gut tut.

Kann man Morgenübelkeit vorbeugen?

Es gibt keine Garantie, dass man Morgenübelkeit vorbeugen kann. Allerdings können einige Maßnahmen das Risiko für Übelkeit reduzieren, wie z. B. Eine gesunde Ernährung, ausreichend Schlaf und Stressabbau.

Wie lange dauert Morgenübelkeit?

Die Dauer der Morgenübelkeit ist individuell unterschiedlich. Bei den meisten Frauen verschwindet die Übelkeit im zweiten Schwangerschaftsdrittel. Bei einigen Frauen kann sie jedoch bis ins dritte Trimester anhalten.

Fazit

Morgenübelkeit ist ein weitverbreitetes Symptom in der Schwangerschaft, das in den meisten Fällen ein positives Zeichen für eine gesunde Schwangerschaft ist. Obwohl die Beschwerden für die Betroffenen belastend sein können, gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Übelkeit zu lindern. Wenn Sie starke Beschwerden haben oder sich Sorgen machen, sollten Sie jedoch einen Arzt aufsuchen.

Hinweis: Dieser Artikel dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Arzt. Bei Fragen oder Beschwerden sollten Sie sich an Ihren Arzt wenden.

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