Die Diagnose einer Schilddrüsenüberfunktion, auch bekannt als Morbus Basedow, kann für viele Frauen eine große Herausforderung sein. Doch die Frage, ob eine Schwangerschaft mit Morbus Basedow möglich ist, wird oft gestellt. Die gute Nachricht ist: Ja, es ist möglich, mit Morbus Basedow schwanger zu werden und ein gesundes Kind zu bekommen. Allerdings erfordert die Schwangerschaft mit Morbus Basedow eine besondere Aufmerksamkeit und engmaschige Kontrolle durch einen Arzt.
Was ist Morbus Basedow?
Morbus Basedow ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das eigene Immunsystem Antikörper gegen die Schilddrüse bildet. Diese Antikörper stimulieren die Schilddrüse, vermehrt Schilddrüsenhormone zu produzieren, was zu einer Schilddrüsenüberfunktion führt. Die Symptome von Morbus Basedow können vielfältig sein und umfassen:
- Herzrasen
- Zittern
- Gewichtsverlust
- Schlafstörungen
- Verdauungsbeschwerden
- Nervosität
- Hitzeempfindlichkeit
- Störungen des Menstruationszyklus
- Augensymptome, wie z.B. Hervortretende Augen (Exophthalmus)
Morbus Basedow und Schwangerschaft: Die Risiken
Die Schwangerschaft bei Morbus Basedow kann mit einigen Risiken verbunden sein, die jedoch durch eine gute medizinische Betreuung und die richtige Behandlung minimiert werden können. Zu den möglichen Risiken gehören:
- Frühgeburt : Eine Schilddrüsenüberfunktion kann das Risiko einer Frühgeburt erhöhen.
- Niedriges Geburtsgewicht : Auch das Risiko eines niedrigen Geburtsgewichts kann bei Morbus Basedow erhöht sein.
- Schilddrüsenüberfunktion beim Kind : In seltenen Fällen kann das Kind eine Schilddrüsenüberfunktion entwickeln, die jedoch in der Regel gut behandelbar ist.
- Schwangerschaftshyperthyreose : Eine Verschlechterung der Schilddrüsenüberfunktion während der Schwangerschaft kann zu einem Zustand namens Schwangerschaftshyperthyreose führen, der mit Symptomen wie Erbrechen, Gewichtsverlust und Herzrasen einhergeht.
- Komplikationen bei der Geburt : In einigen Fällen kann eine Schilddrüsenüberfunktion zu Komplikationen bei der Geburt führen, wie z.B. Einer vorzeitigen Plazentaablösung.
Morbus Basedow in der Schwangerschaft: Die Behandlung
Die Behandlung von Morbus Basedow in der Schwangerschaft ist darauf ausgerichtet, die Schilddrüsenaktivität zu kontrollieren und die Risiken für Mutter und Kind zu minimieren. Die Behandlung kann folgende Maßnahmen umfassen:
- Medikamentöse Therapie : Die häufigste Behandlungsmethode ist die medikamentöse Therapie mit Schilddrüsenhemmern. Diese Medikamente blockieren die Produktion von Schilddrüsenhormonen. Die Dosis muss individuell angepasst werden und wird regelmäßig kontrolliert.
- Radiojodtherapie : Diese Behandlungsform ist während der Schwangerschaft kontraindiziert, da sie die Schilddrüse des Kindes schädigen kann.
- Operation : In seltenen Fällen kann eine Operation an der Schilddrüse notwendig sein, z.B. Bei starken Symptomen oder wenn die medikamentöse Therapie nicht ausreichend wirkt.
Regelmäßige Kontrollen
Während der Schwangerschaft ist eine engmaschige Kontrolle durch einen Arzt unerlässlich. Regelmäßige Blutuntersuchungen, um die Schilddrüsenhormonspiegel zu kontrollieren, sind wichtig, um die Dosis der Medikamente anzupassen und sicherzustellen, dass die Schilddrüsenaktivität im optimalen Bereich liegt. Auch die Kontrolle des Blutdrucks, des Gewichts und des Allgemeinzustands ist wichtig.
Morbus Basedow und Stillzeit
Die meisten Medikamente gegen Schilddrüsenüberfunktion gelangen in geringen Mengen in die Muttermilch. Allerdings gibt es einige Medikamente, die besser verträglich sind als andere. In Absprache mit dem Arzt kann die Stillzeit meist problemlos fortgesetzt werden. Es ist wichtig, dass die Mutter die Schilddrüsenhormonspiegel regelmäßig kontrolliert und die Dosis der Medikamente gegebenenfalls angepasst wird.
Häufig gestellte Fragen
Kann ich mit Morbus Basedow schwanger werden?
Ja, es ist möglich, mit Morbus Basedow schwanger zu werden. Die Behandlung der Schilddrüsenüberfunktion kann die Fruchtbarkeit jedoch beeinflussen. Eine gute Kontrolle der Schilddrüsenaktivität erhöht die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Schwangerschaft.
Ist Morbus Basedow vererbbar?
Morbus Basedow ist nicht direkt vererbbar. Allerdings gibt es eine genetische Veranlagung, die das Risiko für die Erkrankung erhöht. Wenn ein Familienmitglied an Morbus Basedow erkrankt ist, ist das Risiko, selbst an der Krankheit zu erkranken, erhöht.
Welche Auswirkungen hat Morbus Basedow auf das Kind?
Eine gut kontrollierte Schilddrüsenüberfunktion während der Schwangerschaft hat in der Regel keine negativen Auswirkungen auf das Kind. In seltenen Fällen kann das Kind eine Schilddrüsenüberfunktion entwickeln, die jedoch in der Regel gut behandelbar ist.
Kann ich mit Morbus Basedow ein gesundes Kind bekommen?
Ja, mit Morbus Basedow können Sie ein gesundes Kind bekommen. Eine gute medizinische Betreuung und die richtige Behandlung sind jedoch unerlässlich, um die Risiken für Mutter und Kind zu minimieren.
Wie lange dauert die Behandlung von Morbus Basedow?
Die Dauer der Behandlung von Morbus Basedow ist individuell unterschiedlich. In einigen Fällen kann eine dauerhafte medikamentöse Therapie notwendig sein. In anderen Fällen kann die Krankheit auch spontan ausheilen.
Fazit
Morbus Basedow in der Schwangerschaft ist eine Herausforderung, die jedoch mit der richtigen Behandlung und einer engen Zusammenarbeit mit dem Arzt gut bewältigt werden kann. Eine gute Kontrolle der Schilddrüsenaktivität ist wichtig, um die Risiken für Mutter und Kind zu minimieren und eine gesunde Schwangerschaft zu ermöglichen.
Hinweis : Dieser Artikel dient nur zu Informationszwecken und ersetzt keine ärztliche Beratung. Wenn Sie Fragen oder Bedenken haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt.
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