Milbenpickel: symptome, ursachen & behandlung

Milbenpickel, auch bekannt als Krätze, sind ein lästiges Hautproblem, das durch winzige Parasiten namens Krätzmilben (Sarcoptes scabiei) verursacht wird. Diese Milben graben sich in die oberste Hautschicht und legen dort ihre Eier ab, was zu starkem Juckreiz und einem charakteristischen Ausschlag führt. Die Krätze ist eine hochansteckende Erkrankung, die sich durch direkten Hautkontakt mit einer infizierten Person verbreitet. In diesem Artikel erfahren Sie alles über Milbenpickel: Ursachen, Symptome, Diagnose, Behandlung und Vorbeugung.

Inhaltsverzeichnis

Wie bemerkt man Milben auf der Haut?

Das häufigste Symptom von Milbenpickel ist intensiver Juckreiz, der vor allem nachts verstärkt ist. Der Juckreiz wird durch eine allergische Reaktion auf die Milben, ihre Eier und deren Abfallprodukte ausgelöst. Die betroffenen Hautstellen können gerötet, geschwollen und mit kleinen roten Knötchen oder Blasen bedeckt sein. Oft sind auch dünne, graue Linien auf der Haut sichtbar, die die Gänge der Milben markieren. Diese Gänge können bis zu 1 cm lang sein und an einem Ende ein kleines Knötchen aufweisen, das die Milbe selbst darstellt.

Typische Symptome von Milbenpickel:

  • Intensiver Juckreiz, vor allem nachts
  • Rote, geschwollene Haut
  • Kleine rote Knötchen oder Blasen
  • Dünne, graue Linien auf der Haut (Milbengänge)
  • Kratzspuren und Sekundärinfektionen

Die Milbengänge sind am häufigsten an folgenden Körperstellen zu finden:

  • Zwischen den Fingern
  • An den Handgelenken
  • An den Innenseiten der Ellenbogen
  • An den Unterarmen
  • Entlang der Taille
  • An den Gesäßhälften

Bei Kleinkindern können auch die Handflächen, die Fußsohlen und die Kopfhaut betroffen sein. Bei älteren Menschen hingegen kann der Juckreiz stärker sein, während die Hautsymptome weniger ausgeprägt sind. Dies erschwert die Diagnose.

Wie werden Milben übertragen?

Krätzmilben werden durch direkten Hautkontakt mit einer infizierten Person übertragen. Die Übertragung ist besonders leicht, wenn die Haut längere Zeit in Kontakt steht, z. B. Beim Umarmen, Kuscheln oder beim Geschlechtsverkehr. Auch durch den Kontakt mit kontaminierten Gegenständen wie Handtüchern, Bettwäsche, Kleidung oder Spielzeug kann die Krätze übertragen werden. Die Milben können jedoch nicht lange außerhalb des menschlichen Körpers überleben.

Milben können auch von Tieren auf Menschen übertragen werden, aber diese Milbenarten leben nicht lange auf dem Menschen und verursachen in der Regel keine dauerhafte Infektion. Allerdings können sie bei Menschen einen vorübergehenden Juckreiz auslösen.

Wer ist besonders gefährdet?

Jeder kann an Milbenpickel erkranken, aber einige Menschen sind besonders gefährdet:

  • Menschen mit engem Kontakt zu anderen Personen, z. B. In Schulen, Kindergärten, Pflegeheimen oder Familien mit mehreren Kindern
  • Menschen mit geschwächtem Immunsystem, z. B. Menschen mit HIV, Krebs oder anderen Erkrankungen, die das Immunsystem beeinträchtigen
  • Menschen mit starken körperlichen Einschränkungen oder einer geistigen Behinderung, die sich möglicherweise nicht selbst schützen können

Es ist wichtig zu beachten, dass Milbenpickel nicht auf mangelnde Hygiene zurückzuführen sind. Jeder kann an dieser Erkrankung erkranken, unabhängig von seiner sozialen Schicht oder seinen Lebensumständen.

Diagnose von Milbenpickel

Die Diagnose von Milbenpickel erfolgt in der Regel durch eine körperliche Untersuchung durch einen Arzt. Der Arzt wird die betroffenen Hautstellen untersuchen und nach den typischen Symptomen wie Juckreiz, Knötchen und Milbengängen suchen. In einigen Fällen kann eine Hautprobe entnommen und unter dem Mikroskop untersucht werden, um die Milben, ihre Eier oder ihren Kot zu identifizieren.

Es ist wichtig, dass Sie einen Arzt aufsuchen, wenn Sie vermuten, dass Sie an Milbenpickel leiden. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind wichtig, um die Ausbreitung der Infektion zu verhindern und das Risiko von Komplikationen zu minimieren.

Behandlung von Milbenpickel

Die Behandlung von Milbenpickel erfolgt in der Regel mit Medikamenten, die die Milben abtöten und den Juckreiz lindern. Die am häufigsten verwendeten Medikamente sind:

  • Permethrin-Creme : Diese Creme wird auf die gesamte Haut aufgetragen und über Nacht einwirken gelassen. Sie ist für Erwachsene und Kinder ab 2 Monaten geeignet.
  • Spinosad-Creme : Diese Creme wird ebenfalls auf die gesamte Haut aufgetragen und über Nacht einwirken gelassen. Sie ist für Erwachsene und Kinder ab 2 Monaten geeignet.
  • Ivermectin-Tabletten : Diese Tabletten werden einmalig eingenommen. Sie sind für Erwachsene und Kinder über 5 Jahre geeignet.

Die Behandlung sollte bei allen Personen in einem Haushalt durchgeführt werden, die mit der infizierten Person in Kontakt stehen, um eine erneute Infektion zu verhindern. Auch die Kleidung und Bettwäsche der infizierten Person sollten bei mindestens 60 Grad Celsius gewaschen und getrocknet werden. Alle Gegenstände, die nicht gewaschen werden können, sollten für mindestens 72 Stunden in einem luftdichten Beutel oder einer Plastikbox aufbewahrt werden.

Nebenwirkungen der Behandlung

Die meisten Medikamente zur Behandlung von Milbenpickel werden gut vertragen. Es können jedoch einige Nebenwirkungen auftreten, z. B.:

  • Hautausschlag
  • Juckreiz
  • Brennen
  • Rötung

Wenn Sie unter schweren Nebenwirkungen leiden, sollten Sie sofort einen Arzt aufsuchen.

Vorbeugung von Milbenpickel

Um Milbenpickel vorzubeugen, können Sie folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Vermeiden Sie engen Hautkontakt mit Menschen, die an Milbenpickel leiden.
  • Waschen Sie Ihre Hände häufig mit Wasser und Seife, insbesondere nach dem Kontakt mit anderen Personen.
  • Tauschen Sie Bettwäsche und Handtücher regelmäßig und waschen Sie sie bei mindestens 60 Grad Celsius.
  • Reinigen Sie Ihr Zuhause regelmäßig, insbesondere die Bereiche, in denen sich die Milben gerne aufhalten, z. B. Betten, Teppiche und Möbel.
  • Vermeiden Sie den Kontakt mit Tieren, die an Krätze leiden.

Häufig gestellte Fragen zu Milbenpickel

Wie lange dauert es, bis Milbenpickel verschwinden?

Die Symptome von Milbenpickel können nach der Behandlung innerhalb weniger Tage bis Wochen verschwinden. Der Juckreiz kann jedoch noch einige Wochen nach der Behandlung anhalten. Es ist wichtig, die Behandlung wie vorgeschrieben zu befolgen und die betroffenen Hautstellen zu pflegen, um die Heilung zu beschleunigen.

Sind Milbenpickel gefährlich?

Milbenpickel sind in der Regel keine gefährliche Krankheit. Sie können jedoch sehr unangenehm sein und zu Komplikationen führen, wenn sie nicht behandelt werden. Zu den Komplikationen gehören bakterielle Infektionen der Haut, Haarausfall und Ekzeme.

Kann man Milbenpickel selbst behandeln?

Es ist nicht empfehlenswert, Milbenpickel selbst zu behandeln. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung durch einen Arzt sind wichtig, um die Ausbreitung der Infektion zu verhindern und das Risiko von Komplikationen zu minimieren.

Kann man Milbenpickel mehrmals bekommen?

Ja, es ist möglich, Milbenpickel mehrmals zu bekommen. Die Milben können in der Umgebung überleben und sich erneut auf den Menschen übertragen. Daher ist es wichtig, die Behandlung wie vorgeschrieben zu befolgen und die betroffenen Hautstellen zu pflegen, um das Risiko einer erneuten Infektion zu minimieren.

Was kann ich gegen den Juckreiz tun?

Der Juckreiz kann sehr stark sein und den Schlaf beeinträchtigen. Es gibt verschiedene Maßnahmen, die den Juckreiz lindern können:

  • Kühle Kompressen auf die betroffenen Hautstellen legen.
  • Antihistaminika einnehmen, um die allergische Reaktion auf die Milben zu reduzieren.
  • Juckreizstillende Cremes verwenden, die in der Apotheke erhältlich sind.
  • Lockere Kleidung tragen, die den Juckreiz nicht verstärkt.
  • Die Nägel kurz schneiden, um das Kratzen zu vermeiden.

Es ist wichtig, sich nicht zu kratzen, da dies die Haut reizen und das Risiko von Sekundärinfektionen erhöhen kann.

Zusammenfassung

Milbenpickel sind eine häufige und ansteckende Hauterkrankung, die durch winzige Parasiten namens Krätzmilben verursacht wird. Die Krankheit äußert sich durch starken Juckreiz und einen charakteristischen Ausschlag. Die Diagnose erfolgt durch eine körperliche Untersuchung und gegebenenfalls durch eine Hautprobe. Die Behandlung erfolgt in der Regel mit Medikamenten, die die Milben abtöten und den Juckreiz lindern. Es ist wichtig, die Behandlung wie vorgeschrieben zu befolgen und die betroffenen Hautstellen zu pflegen, um die Heilung zu beschleunigen und das Risiko von Komplikationen zu minimieren.

Um Milbenpickel vorzubeugen, sollten Sie engen Hautkontakt mit infizierten Personen vermeiden, Ihre Hände häufig waschen und Ihre Bettwäsche regelmäßig bei mindestens 60 Grad Celsius waschen. Wenn Sie vermuten, dass Sie an Milbenpickel leiden, suchen Sie sofort einen Arzt auf.

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