Migräne kurz vor geburt: tipps & risiken

Die Schwangerschaft ist eine Zeit voller Freude und Veränderung, aber sie kann auch mit Herausforderungen verbunden sein, wie zum Beispiel Migräne. Migräne kurz vor der Geburt kann besonders belastend sein, da sie sowohl die werdende Mutter als auch das ungeborene Kind betreffen kann. In diesem Artikel erfahren Sie alles Wissenswerte über Migräne kurz vor der Geburt, wie Sie die Symptome lindern können und welche Risiken bestehen.

Inhaltsverzeichnis

Was bedeutet Migräne in der Schwangerschaft?

Migräne ist eine häufige Erkrankung, die sich durch starke, pulsierende Kopfschmerzen auszeichnet. Diese Schmerzen treten oft auf einer Seite des Kopfes auf und können mit Übelkeit, Erbrechen, Lichtempfindlichkeit und Geräuschempfindlichkeit einhergehen. Während der Schwangerschaft können Migräne-Attacken häufiger, stärker oder länger anhalten.

Es gibt verschiedene Gründe, warum Migräne in der Schwangerschaft auftreten kann:

  • Hormonelle Veränderungen: Schwankende Östrogenspiegel während der Schwangerschaft können Migräne auslösen oder verstärken.
  • Blutvolumen: Das Blutvolumen erhöht sich während der Schwangerschaft, was zu einem erhöhten Druck im Gehirn führen kann und Migräne verursachen kann.
  • Stress: Die Schwangerschaft kann eine Zeit großer Veränderungen und Belastungen sein, die zu Stress führen können, was wiederum Migräne auslösen kann.
  • Schlafentzug: Viele Schwangere leiden unter Schlafstörungen, was Migräne begünstigen kann.

Risiken von Migräne während der Schwangerschaft

Migräne während der Schwangerschaft kann verschiedene Risiken für die werdende Mutter und das ungeborene Kind mit sich bringen:

  • Präeklampsie: Migränepatientinnen haben ein erhöhtes Risiko für Präeklampsie, eine schwere Schwangerschaftskomplikation, die zu Bluthochdruck, Eiweiß im Urin und anderen Symptomen führt.
  • Schwangerschaftsdiabetes: Schwangere mit Migräne leiden häufiger unter Schwangerschaftsdiabetes.
  • Übelkeit und Erbrechen: Migräne kann zu Übelkeit und Erbrechen führen, die die Gesundheit der Mutter und des Kindes beeinträchtigen können.
  • Depression: Migräne kann zu psychischen Problemen wie Depression führen.
  • Frühgeburt: In einigen Fällen kann Migräne zu einer Frühgeburt führen.

Es ist wichtig, dass Sie Ihren Arzt oder Ihre Hebamme über alle Migräne-Symptome informieren, die Sie während der Schwangerschaft haben. Sie können Ihnen helfen, die Risiken zu minimieren und die bestmögliche Behandlung für Sie und Ihr Baby zu finden.

Migräne kurz vor der Geburt: Was tun?

Wenn Sie kurz vor der Geburt unter Migräne leiden, ist es wichtig, dass Sie sich sofort an Ihren Arzt oder Ihre Hebamme wenden. Sie können die Ursache Ihrer Migräne feststellen und Ihnen helfen, die Symptome zu lindern.

In den meisten Fällen ist es sicher, bestimmte Medikamente gegen Migräne während der Schwangerschaft einzunehmen. Ihr Arzt kann Ihnen die am besten geeigneten Medikamente empfehlen.

Medikamente gegen Migräne während der Schwangerschaft

Die meisten Medikamente gegen Migräne sind in der Schwangerschaft nicht verboten, aber es gibt einige Einschränkungen. Es ist wichtig, dass Sie sich vor der Einnahme von Medikamenten mit Ihrem Arzt besprechen.

Hier sind einige Medikamente, die während der Schwangerschaft gegen Migräne eingesetzt werden können:

  • Paracetamol: Paracetamol ist ein mildes Schmerzmittel, das während der gesamten Schwangerschaft sicher eingenommen werden kann.
  • Metoclopramid: Metoclopramid ist ein Medikament gegen Übelkeit und Erbrechen, das in Kombination mit Paracetamol während der gesamten Schwangerschaft sicher eingenommen werden kann.
  • Acetylsalicylsäure (ASS): ASS kann bis zum sechsten Monat der Schwangerschaft eingenommen werden, sollte aber in den letzten Wochen vor der Geburt vermieden werden.
  • Nicht-steroidale Antiphlogistika (NSAID): NSAID wie Ibuprofen und Naproxen können bis zum sechsten Monat der Schwangerschaft eingenommen werden, sollten aber in den letzten Wochen vor der Geburt vermieden werden.
  • Triptane: Triptane sind eine Klasse von Medikamenten, die speziell zur Behandlung von Migräne eingesetzt werden. Sie können in der Schwangerschaft eingenommen werden, sollten aber mit Vorsicht verwendet werden. Ihr Arzt kann Ihnen sagen, ob Triptane für Sie geeignet sind.
  • Betablocker: Betablocker wie Propanolol und Metoprolol können bei Migräne in der Schwangerschaft eingesetzt werden. Sie sind jedoch nicht für alle Schwangeren geeignet und sollten nur unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden.
  • Trizyklische Antidepressiva: Trizyklische Antidepressiva wie Amitriptylin können bei Migräne in der Schwangerschaft eingesetzt werden. Sie sollten jedoch nur unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden.

Wichtig: Ergotamin ist ein Medikament gegen Migräne, das während der Schwangerschaft nicht erlaubt ist, da es Wehen auslösen und die Blutversorgung der Gebärmutter beeinträchtigen kann.

Alternative Behandlungen für Migräne während der Schwangerschaft

Neben Medikamenten gibt es auch alternative Behandlungen, die bei Migräne in der Schwangerschaft helfen können:

  • Akupunktur: Akupunktur kann helfen, Schmerzen und Übelkeit zu lindern.
  • Entspannungstechniken: Yoga, Meditation und andere Entspannungstechniken können helfen, Stress abzubauen und Migräne zu lindern.
  • Lymphdrainage: Lymphdrainage kann helfen, den Lymphfluss zu verbessern und Migräne-Symptome zu lindern.
  • Magnesium und Eisen: Magnesium und Eisenpräparate können vorbeugend gegen Migräne helfen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie diese Präparate einnehmen.

Hausmittel gegen Migräne während der Schwangerschaft

Es gibt auch einige Hausmittel, die Ihnen helfen können, Migräne-Symptome zu lindern:

  • Viel trinken: Dehydration kann Migräne auslösen. Trinken Sie daher viel Wasser, um hydriert zu bleiben.
  • Ruhe und Schlaf: Ruhe und Schlaf können helfen, Migräne-Symptome zu lindern.
  • Dunkler Raum: Ein dunkler Raum kann helfen, Lichtempfindlichkeit zu reduzieren.
  • Kühle Kompresse: Eine kühle Kompresse auf der Stirn oder den Schläfen kann helfen, Schmerzen zu lindern.
  • Wärmeflasche: Eine Wärmeflasche auf dem Bauch kann helfen, Verspannungen zu lösen.

Wichtig: Die Bettflasche darf niemals mit kochend heißem Wasser befüllt werden und darf nicht direkt auf der Bauchhaut liegen. Zu viel Hitze am Bauch kann möglicherweise im ersten Schwangerschaftsdrittel zu Entwicklungsstörungen des Ungeborenen oder zu einer Fehlgeburt führen.

Migräne kurz vor der Geburt: Häufige Fragen

Gibt es ein Schmerzmittel, das man auch in der Frühschwangerschaft nehmen darf?

In der Frühschwangerschaft sollten Sie nur Medikamente einnehmen, die von Ihrem Arzt oder Ihrer Hebamme empfohlen werden. Paracetamol ist in der Regel das Schmerzmittel der Wahl in der Frühschwangerschaft, da es für das ungeborene Kind als sicher gilt.

Welche Medikamente sind in der Schwangerschaft verboten?

Einige Medikamente sind in der Schwangerschaft verboten, da sie das ungeborene Kind schädigen können. Dazu gehören beispielsweise:

  • Ergotamin
  • Nicht-steroidale Antiphlogistika (NSAID) wie Ibuprofen und Naproxen in den letzten Wochen vor der Geburt
  • Acetylsalicylsäure (ASS) in den letzten Wochen vor der Geburt

Es ist wichtig, dass Sie sich vor der Einnahme von Medikamenten während der Schwangerschaft mit Ihrem Arzt oder Ihrer Hebamme besprechen.

Migräne kurz vor der Geburt: Fazit

Migräne kurz vor der Geburt kann eine Herausforderung sein, aber es gibt Möglichkeiten, die Symptome zu lindern und die Risiken zu minimieren. Es ist wichtig, dass Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Hebamme über Ihre Migräne sprechen, damit Sie die bestmögliche Behandlung erhalten.

Wenn Sie unter Migräne leiden, sollten Sie sich nicht scheuen, Hilfe zu suchen. Es gibt viele Möglichkeiten, um Ihre Migräne zu lindern und eine gesunde Schwangerschaft zu genießen.

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