Leistenschmerzen schwangerschaft: ursachen & behandlung

Leistenschmerzen in der Schwangerschaft sind zwar keine häufig genannten Beschwerden, aber sie können den Alltag vieler werdender Mütter erschweren. Die Schmerzen sind in der Regel nicht gefährlich und stellen keine Gefahr für die Schwangerschaft dar, aber es ist wichtig, einen Arzt oder Physiotherapeuten aufzusuchen, um die Ursache zu klären und eine geeignete Behandlung zu erhalten.

Inhaltsverzeichnis

Häufige Ursachen für Leistenschmerzen in der Schwangerschaft

Leistenschmerzen in der Schwangerschaft können aus verschiedenen Gründen auftreten, darunter:

  • Ausstrahlung von Schmerzen aus der Wirbelsäulenregion: Schmerzen im Rücken, insbesondere im Lendenwirbelbereich, können in die Leistengegend ausstrahlen.
  • Verletzungen oder Belastungen von Muskeln und Sehnen: Die Schwangerschaft führt zu Veränderungen im Hormonhaushalt, die die Bänder und Muskeln im Beckenbereich lockern. Dies kann zu Überlastung und Schmerzen führen.
  • Blinddarmentzündung: Obwohl selten, kann eine Blinddarmentzündung starke Schmerzen in der Leistengegend verursachen.
  • Schmerzen im Beckengürtel: Die hormonellen Veränderungen und die Gewichtszunahme in der Schwangerschaft können zu Schmerzen im Beckengürtel führen, die sich auch in die Leistengegend ausstrahlen können.
  • Ischias oder Femoralgie: Diese Nervenschmerzen können ebenfalls zu Schmerzen in der Leistengegend führen.
  • Absenkung des Unterleibs vor der Geburt: In den letzten Wochen der Schwangerschaft kann sich der Unterleib absenken, was zu einem Druckgefühl und Schmerzen in der Leistengegend führen kann.
  • Verdrehte Eierstockzyste, Eileiterschwangerschaft oder Nierenkolik: In diesen Fällen strahlt der Schmerz von einer anderen Stelle in die Leistengegend aus.

Die häufigste Ursache für Leistenschmerzen in der Schwangerschaft ist jedoch die physiologische Lockerung der Beckenbänder. Diese Lockerung wird durch die Hormone Progesteron und Relaxin verursacht, die dafür sorgen, dass sich das Becken für die Geburt des Babys erweitert. Die zusätzliche Belastung des Beckens während der Schwangerschaft verstärkt diese Lockerung, was zu Schmerzen führen kann.

Wie geht man mit Leistenschmerzen in der Schwangerschaft um?

Die Behandlung von Leistenschmerzen in der Schwangerschaft hängt von der Ursache ab. In den meisten Fällen können die Schmerzen jedoch durch folgende Maßnahmen gelindert werden:

Physiotherapie

Ein Physiotherapeut kann Ihnen Übungen zeigen, die die Beckenmuskulatur stärken und die Schmerzen lindern können. Die Übungen sollten speziell auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt sein und sollten in Absprache mit Ihrem Arzt oder Physiotherapeuten durchgeführt werden.

Haltungskorrektur

Während der Schwangerschaft verändert sich der Schwerpunkt der werdenden Mutter. Eine korrekte Haltung, die die Wirbelsäule und das Becken nicht überlastet, ist daher sehr wichtig. Ein Physiotherapeut kann Ihnen dabei helfen, Ihre Haltung zu verbessern.

TENS-Gerät

Ein TENS-Gerät (Transkutane elektrische Nervenstimulation) kann helfen, Schmerzen in der Leistengegend zu lindern. Es sendet elektrische Impulse an die Nerven, die die Schmerzsignale blockieren.

Hüftgürtel

Ein Hüftgürtel kann helfen, die Schmerzen im Beckengürtel zu lindern. Er stützt das Becken und entlastet die Bänder.

Weitere Tipps

  • Tragen Sie flache, bequeme Schuhe.
  • Schlafen Sie mit einem Kissen zwischen den Beinen.
  • Wechseln Sie häufig die Position.
  • Vermeiden Sie langes Stehen.

Leistenschmerzen und Entbindungen

Frauen, die während der Schwangerschaft unter Leistenschmerzen leiden, fragen sich oft, ob dies eine Kontraindikation für eine natürliche Entbindung ist. In den meisten Fällen sind Leistenschmerzen allein kein Hindernis für eine natürliche Geburt. Wenn der Arzt keine weiteren Indikationen für einen Kaiserschnitt sieht, kann die Geburt vaginal erfolgen.

Es ist jedoch wichtig, dass Sie mit Ihrem Arzt oder Physiotherapeuten über Ihre Schmerzen sprechen. Sie können Ihnen Tipps zur Schmerzlinderung während der Geburt geben und Ihnen helfen, eine geeignete Geburtsposition zu finden, die Ihre Schmerzen minimiert.

leistenschmerzen schwangerschaft - Was tun wenn es in der Leiste weh tut

Häufig gestellte Fragen

Was kann ich tun, wenn die Leistenschmerzen sehr stark sind?

Wenn die Schmerzen sehr stark sind und von anderen Symptomen wie Fieber, Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen begleitet werden, sollten Sie sich sofort in die Notaufnahme begeben. Dies könnte auf eine ernsthafte Erkrankung hindeuten, die eine sofortige ärztliche Behandlung erfordert.

Kann ich Medikamente gegen Leistenschmerzen in der Schwangerschaft einnehmen?

Einige Medikamente können während der Schwangerschaft sicher eingenommen werden. Es ist jedoch wichtig, dass Sie mit Ihrem Arzt sprechen, bevor Sie Medikamente einnehmen, um sicherzustellen, dass sie für Sie und Ihr Baby sicher sind.

Wann verschwinden die Leistenschmerzen nach der Geburt?

Die Leistenschmerzen verschwinden in den meisten Fällen nach der Geburt des Babys. Es kann jedoch einige Wochen oder Monate dauern, bis die Bänder und Muskeln sich wieder vollständig erholt haben.

leistenschmerzen schwangerschaft - Was haben Schmerzen in der Leiste zu bedeuten

Kann ich etwas tun, um Leistenschmerzen in einer zukünftigen Schwangerschaft zu vermeiden?

Es gibt einige Dinge, die Sie tun können, um das Risiko von Leistenschmerzen in einer zukünftigen Schwangerschaft zu verringern, darunter:

  • Stärken Sie Ihre Beckenmuskulatur: Regelmäßige Übungen, die die Beckenmuskulatur stärken, können helfen, die Bänder zu stabilisieren und das Risiko von Schmerzen zu verringern.
  • Achten Sie auf Ihre Haltung: Eine gute Haltung kann helfen, die Belastung des Beckens zu reduzieren.
  • Vermeiden Sie Überlastung: Achten Sie darauf, dass Sie sich nicht zu sehr anstrengen, insbesondere in den letzten Wochen der Schwangerschaft.

Fazit

Leistenschmerzen in der Schwangerschaft sind zwar unangenehm, aber in den meisten Fällen nicht gefährlich. Es ist wichtig, dass Sie mit Ihrem Arzt oder Physiotherapeuten über Ihre Schmerzen sprechen, um die Ursache zu klären und eine geeignete Behandlung zu erhalten. Mit den richtigen Maßnahmen können Sie die Schmerzen lindern und Ihre Schwangerschaft genießen.

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