Angst vor behinderung: was tun vor der geburt?

Die Schwangerschaft ist eine Zeit voller Freude und Vorfreude, aber auch voller Ängste und Sorgen. Eine dieser Sorgen ist die Angst vor einer Behinderung des Kindes. Diese Angst kann sich besonders in den letzten Wochen vor der Geburt verstärken, wenn die Eltern das Kind immer mehr spüren und sich auf seine Ankunft freuen.

Es ist völlig normal, dass werdende Eltern Angst vor einer Behinderung ihres Kindes haben. Schließlich ist es ein natürlicher Wunsch, dass das Kind gesund und wohlbehalten zur Welt kommt. Aber diese Angst kann überwältigend sein und die Freude an der Schwangerschaft trüben.

Inhaltsverzeichnis

Ursachen der Angst vor einer Behinderung

Es gibt verschiedene Gründe, warum werdende Eltern kurz vor der Geburt Angst vor einer Behinderung haben können. Einige dieser Gründe sind:

  • Vorherige Erfahrungen: Wenn die Eltern selbst oder in ihrem Umfeld bereits mit Behinderungen konfrontiert waren, können sie diese Erfahrungen auf ihre eigene Schwangerschaft übertragen und sich Sorgen machen.
  • Medien und Gesellschaft: Die Medien und die Gesellschaft können ein verzerrtes Bild von Behinderungen vermitteln. Oft werden Behinderungen als etwas Negatives dargestellt, was bei werdenden Eltern Ängste auslösen kann.
  • Unsicherheit: Die Schwangerschaft ist eine Zeit voller Unsicherheiten. Die Eltern wissen nicht, wie das Kind aussehen wird, welche Eigenschaften es haben wird und ob es gesund sein wird. Diese Unsicherheit kann zu Ängsten führen, die sich auf die Angst vor einer Behinderung konzentrieren.
  • Mangel an Information: Oft fehlt es werdenden Eltern an Informationen über Behinderungen. Sie wissen nicht, wie häufig Behinderungen auftreten, welche Arten von Behinderungen es gibt und welche Unterstützung es für Menschen mit Behinderungen gibt. Dieser Mangel an Information kann zu Ängsten und Unsicherheiten führen.

Wie man mit der Angst vor einer Behinderung umgeht

Es ist wichtig, dass werdende Eltern mit ihrer Angst vor einer Behinderung nicht allein sind. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, mit dieser Angst umzugehen und sie zu bewältigen.

  • Sprechen Sie mit Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin: Teilen Sie Ihre Ängste und Sorgen mit Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin. Gemeinsam können Sie die Situation besser bewältigen.
  • Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin: Ihr Arzt oder Ihre Ärztin kann Ihnen Informationen über Behinderungen geben und Ihre Ängste und Sorgen besprechen.
  • Suchen Sie Unterstützung: Es gibt verschiedene Selbsthilfegruppen und Beratungsstellen, die sich auf die Themen Schwangerschaft und Behinderung spezialisiert haben. Diese Gruppen können Ihnen Unterstützung und Informationen bieten.
  • Informieren Sie sich: Lesen Sie Bücher, Artikel und Websites über Behinderungen. Je mehr Sie über das Thema wissen, desto weniger Angst haben Sie.
  • Konzentrieren Sie sich auf die positiven Aspekte: Konzentrieren Sie sich auf die positiven Aspekte der Schwangerschaft. Freuen Sie sich auf die Geburt Ihres Kindes und auf die vielen schönen Momente, die Sie gemeinsam erleben werden.

Die Rolle der Vorsorgeuntersuchungen

Während der Schwangerschaft werden verschiedene Vorsorgeuntersuchungen durchgeführt, um die Gesundheit des Kindes zu kontrollieren. Diese Untersuchungen können auch Hinweise auf mögliche Behinderungen geben.

Ultraschalluntersuchungen

Ultraschalluntersuchungen sind ein wichtiger Bestandteil der Vorsorgeuntersuchungen. Sie ermöglichen es den Ärzten, die Entwicklung des Kindes im Mutterleib zu beobachten und eventuelle Auffälligkeiten frühzeitig zu erkennen.

Ultraschalluntersuchungen können Hinweise auf folgende Behinderungen geben:

  • Trisomie 21 (Down-Syndrom): Bei der Trisomie 21 liegt ein zusätzliches Chromosom 21 vor. Dies führt zu verschiedenen körperlichen und geistigen Besonderheiten.
  • Trisomie 18 (Edwards-Syndrom): Bei der Trisomie 18 liegt ein zusätzliches Chromosom 18 vor. Dies führt zu schweren körperlichen und geistigen Behinderungen.
  • Trisomie 13 (Pätau-Syndrom): Bei der Trisomie 13 liegt ein zusätzliches Chromosom 13 vor. Dies führt zu schweren körperlichen und geistigen Behinderungen.
  • Anenzephalie: Bei der Anenzephalie fehlt dem Kind ein Teil oder der gesamte Schädel und das Gehirn. Dies ist eine schwere Behinderung, die meist zum Tod führt.
  • Spina bifida: Bei der Spina bifida ist der Rückenmarkskanal nicht vollständig geschlossen. Dies kann zu verschiedenen körperlichen Behinderungen führen.

Es ist wichtig zu beachten, dass Ultraschalluntersuchungen nicht alle Behinderungen erkennen können. Einige Behinderungen sind erst nach der Geburt erkennbar.

Invasive Verfahren

In einigen Fällen können invasive Verfahren durchgeführt werden, um die Diagnose einer Behinderung zu bestätigen. Diese Verfahren sind jedoch mit einem Risiko für die Schwangerschaft verbunden.

  • Fruchtwasseruntersuchung (Amniozentese): Bei der Fruchtwasseruntersuchung wird eine kleine Menge Fruchtwasser aus dem Mutterleib entnommen. Das Fruchtwasser enthält Zellen des Kindes, die auf Chromosomenstörungen untersucht werden können.
  • Chorionzottenbiopsie: Bei der Chorionzottenbiopsie wird eine kleine Menge Gewebe des Mutterkuchens entnommen. Das Gewebe enthält Zellen des Kindes, die auf Chromosomenstörungen untersucht werden können.

Invasive Verfahren können in seltenen Fällen zu einer Fehlgeburt führen. Daher werden diese Verfahren nur in bestimmten Fällen durchgeführt, zum Beispiel bei einem erhöhten Risiko für eine Behinderung.

Risikountersuchungen

Neben den Ultraschalluntersuchungen gibt es auch Risikountersuchungen, die das Risiko für bestimmte Behinderungen einschätzen können.

  • Ersttrimesterscreening: Das Ersttrimesterscreening wird zwischen der 1und 1Schwangerschaftswoche durchgeführt. Es umfasst eine Ultraschalluntersuchung und eine Blutuntersuchung. Mit diesem Screening kann das Risiko für Trisomie 21, Trisomie 18 und Trisomie 13 sowie für schwere Herzfehler abgeschätzt werden.
  • Bluttest auf fetale DNA: Dieser Bluttest kann ab der Schwangerschaftswoche durchgeführt werden. Er basiert auf der Analyse von kindlichen Zellen im mütterlichen Blut. Mit diesem Test kann das Risiko für Trisomie 21, Trisomie 18 und Trisomie 13 festgestellt werden.

Es ist wichtig zu beachten, dass Risikountersuchungen keine definitive Diagnose liefern. Ein positives Ergebnis bedeutet nicht automatisch, dass das Kind eine Behinderung hat. Es bedeutet lediglich, dass das Risiko für eine Behinderung erhöht ist.

Die Bedeutung der Information und Unterstützung

Werdenden Eltern, die Angst vor einer Behinderung haben, ist es wichtig, sich zu informieren und Unterstützung zu suchen. Es gibt viele Ressourcen, die ihnen dabei helfen können.

  • Arzt oder Ärztin: Ihr Arzt oder Ihre Ärztin kann Ihnen Informationen über Behinderungen geben und Ihre Ängste und Sorgen besprechen.
  • Selbsthilfegruppen: Es gibt verschiedene Selbsthilfegruppen, die sich auf die Themen Schwangerschaft und Behinderung spezialisiert haben. Diese Gruppen können Ihnen Unterstützung und Informationen bieten.
  • Beratungsstellen: Es gibt verschiedene Beratungsstellen, die sich auf die Themen Schwangerschaft und Behinderung spezialisiert haben. Diese Beratungsstellen können Ihnen Informationen und Unterstützung bieten.
  • Internet: Es gibt viele Websites, die Informationen über Behinderungen bieten.

Es ist wichtig, dass werdende Eltern sich nicht scheuen, Hilfe zu suchen. Sie sind nicht allein mit ihren Ängsten und Sorgen. Es gibt viele Menschen, die ihnen helfen können, diese Zeit zu bewältigen.

Kann man im Mutterleib sehen, ob das Kind behindert wird?

Nicht alle Behinderungen können im Mutterleib erkannt werden. Manche Behinderungen sind erst nach der Geburt erkennbar.

Welche Behinderungen können im Mutterleib erkannt werden?

Es gibt verschiedene Behinderungen, die im Mutterleib erkannt werden können, z. B. Trisomie 21 (Down-Syndrom), Trisomie 18 (Edwards-Syndrom), Trisomie 13 (Pätau-Syndrom), Anenzephalie und Spina bifida.

Welche Vorsorgeuntersuchungen können Hinweise auf Behinderungen geben?

Ultraschalluntersuchungen, invasive Verfahren und Risikountersuchungen können Hinweise auf Behinderungen geben.

Was kann ich tun, wenn ich Angst vor einer Behinderung habe?

Sprechen Sie mit Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin, Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin, suchen Sie Unterstützung in Selbsthilfegruppen oder Beratungsstellen, informieren Sie sich über das Thema Behinderung und konzentrieren Sie sich auf die positiven Aspekte der Schwangerschaft.

Was passiert, wenn mein Kind eine Behinderung hat?

Wenn Ihr Kind eine Behinderung hat, gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie Sie mit dieser Situation umgehen können. Es gibt viele Hilfsangebote und Unterstützungsmöglichkeiten für Menschen mit Behinderungen.

Fazit

Die Angst vor einer Behinderung des Kindes ist eine normale Angst, die viele werdende Eltern haben. Es ist wichtig, dass diese Angst ernst genommen wird und dass die Eltern Unterstützung und Informationen erhalten. Es gibt viele Möglichkeiten, mit dieser Angst umzugehen und sie zu bewältigen.

Es ist wichtig, sich zu erinnern, dass ein Kind mit einer Behinderung trotzdem ein geliebtes und wertvolles Kind ist. Behinderungen sind ein Teil des Lebens und sollten nicht als etwas Negatives betrachtet werden.

Es gibt viele Ressourcen, die Eltern von Kindern mit Behinderungen unterstützen können. Diese Ressourcen können ihnen helfen, die Herausforderungen zu bewältigen, die mit einer Behinderung einhergehen, und ihre Kinder zu unterstützen, ihr volles Potenzial zu entfalten.

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