Krätze: ursachen, symptome & behandlung

Krätze, auch bekannt als Skabies, ist eine juckende Hauterkrankung, die durch die Krätzmilbe (Sarcoptes scabiei) verursacht wird. Diese winzige Milbe, die nur etwa 0,5 Millimeter groß ist, gräbt sich in die oberste Hautschicht und legt dort ihre Eier ab. Der Kot der Milbe und die allergische Reaktion des Körpers auf die Milben führen zu starkem Juckreiz, der vor allem nachts verstärkt ist.

Krätze ist eine weltweit verbreitete Erkrankung, die Menschen jeden Alters treffen kann. Obwohl sie nicht durch mangelnde Hygiene verursacht wird, kann sie sich schnell in Familien, Schulen, Kindergärten, Pflegeheimen und anderen Gemeinschaften ausbreiten.

Inhaltsverzeichnis

Krätze Ursachen: Wie erfolgt die Ansteckung?

Die Übertragung der Krätzmilbe erfolgt durch direkten Hautkontakt mit einer infizierten Person. Der Kontakt muss mindestens 5 bis 10 Minuten andauern, um eine Ansteckung zu ermöglichen.

Häufige Ansteckungsquellen sind:

  • Familienmitglieder
  • Partner
  • Geschwister
  • Eltern mit Kleinkindern
  • Pflegebedürftige Personen und deren Betreuer
  • Kontaktpersonen in Einrichtungen wie Kindergärten, Schulen oder Pflegeheimen

Die Übertragung über Textilien wie Bettwäsche, Wolldecken, Unterwäsche oder Verbandsstoffe ist möglich, aber weniger häufig. Händeschütteln, Begrüßungsküsse oder Umarmungen sind in der Regel zu kurz, um eine Ansteckung zu ermöglichen.

Das Tückische an Krätze:

Die Inkubationszeit von Krätze beträgt 2 bis 5 Wochen. Das bedeutet, dass man sich bereits infiziert haben kann, ohne Symptome zu zeigen. In dieser Zeit kann man die Krankheit unbemerkt an andere weitergeben.

Krätze Ursachen: Symptome und Diagnose

Die ersten Symptome einer Krätze-Infektion treten meist 2 bis 5 Wochen nach der Ansteckung auf. Bei einer Wiederansteckung können die Symptome bereits nach 4 bis 8 Tagen auftreten.

Die wichtigsten Symptome von Krätze sind:

krätze ursachen - Kann man Krätze durch mangelnde Hygiene bekommen

  • Starker Juckreiz, der vor allem nachts verstärkt ist
  • Hautrötungen und Papeln, besonders an den Fingerzwischenräumen, in den Achseln und im Genitalbereich
  • Kratzspuren auf der Haut
  • Bläschen
  • Krusten

Bei Säuglingen und Kleinkindern können die typischen Hauterscheinungen auch am behaarten Kopf, im Gesicht sowie an Handflächen und Fußsohlen auftreten.

Die Diagnose von Krätze wird durch einen Arzt gestellt. Dieser kann die Milben und Eier unter dem Mikroskop nachweisen. Ein Klebebandtest oder eine Gewebeprobe aus der Haut können ebenfalls zur Diagnose beitragen.

Enge Kontaktpersonen von Erkrankten sollten ebenfalls zum Arzt gehen, um sich untersuchen und gegebenenfalls behandeln zu lassen.

Krätze Ursachen: Behandlung

Das Ziel der Krätze-Behandlung ist es, die Milben, ihre Eier und Larven abzutöten. Außerdem sollen der Juckreiz, die Hautentzündungen und mögliche Folgeinfektionen behandelt werden.

Für die Behandlung von Krätze stehen verschiedene Medikamente, sogenannte Skabizide, zur Verfügung. Die meisten Mittel werden äußerlich angewendet und die Haut mit einer Salbe oder Creme eingerieben.

Häufig verwendete Wirkstoffe in Krätze-Medikamenten:

  • Permethrin : Dies ist der am häufigsten verwendete Wirkstoff und gilt als sehr wirksam und zuverlässig.
  • Benzylbenzoat
  • Crotamiton

Seit 2016 ist in Deutschland auch das Medikament Ivermectin zum Einnehmen zugelassen. Dieses Medikament wird vor allem bei Patienten eingesetzt, bei denen die Behandlung mit Cremes nicht erfolgreich war oder bei einer schweren Form der Krätze (Borkenkrätze).

Die Wahl des Medikaments und die Dauer der Behandlung werden vom Arzt individuell festgelegt. Es ist wichtig, die Behandlungsanweisungen des Arztes genau zu befolgen, um eine vollständige Heilung zu erreichen.

Zusätzliche Maßnahmen zur Behandlung von Krätze:

Neben der medikamentösen Behandlung können folgende Maßnahmen die Heilung unterstützen:

  • Täglicher Wechsel von Kleidung, Schuhen, Handtüchern und Bettwäsche
  • Waschen von Kleidung, Bettwäsche und anderen Textilien bei mindestens 50 Grad Celsius für 10 Minuten
  • Trocknen von Textilien im Trockner
  • Luftdichtes Verpacken von nicht waschbaren Gegenständen für 72 Stunden bei Raumtemperatur
  • Tägliches Absaugen von Polstermöbeln und Matratzen mit einem starken Staubsauger

Intensives Händewaschen kann möglicherweise auf die Haut gelangte Krätzmilben entfernen. Eine Händedesinfektion ist dagegen nicht ausreichend, da sie die Anzahl der anhaftenden Milben nicht verringert. Stattdessen empfiehlt sich das Tragen von Handschuhen.

Krätze Ursachen: Folgeerkrankungen

Auch nach einer erfolgreichen Behandlung können Juckreiz und Hautveränderungen noch wochenlang anhalten. Die Betroffenen sind aber nicht mehr ansteckend.

Mangelnde Hygiene kann zu Komplikationen im Verlauf einer Krätze-Erkrankung führen. Durch das Kratzen können Bakterien in die gereizte Haut gelangen und zu weiteren Hautinfektionen führen.

Mögliche Folgeerkrankungen von Krätze sind:

  • Eiterflechte (Impetigo contagiosa)
  • Wundrose (Erysipel)
  • Blutvergiftung (Sepsis)

Es ist wichtig, bei anhaltenden Beschwerden oder neuen Symptomen einen Arzt aufzusuchen.

Krätze Ursachen: Vorbeugung

Eine vollständige Vorbeugung gegen Krätze ist nicht möglich, da die Übertragung durch direkten Hautkontakt erfolgt. Allerdings können folgende Maßnahmen das Risiko einer Ansteckung verringern:

  • Engen Hautkontakt mit infizierten Personen vermeiden
  • Regelmäßiges Händewaschen
  • Täglicher Wechsel von Kleidung und Bettwäsche
  • Regelmäßiges Waschen von Kleidung und Bettwäsche bei mindestens 50 Grad Celsius
  • Luftdichtes Verpacken von nicht waschbaren Gegenständen für 72 Stunden bei Raumtemperatur
  • Regelmäßiges Absaugen von Polstermöbeln und Matratzen
  • Bei der Behandlung von Krätze-Patienten Handschuhe tragen

Krätze Ursachen: Häufig gestellte Fragen

Kann man Krätze durch mangelnde Hygiene bekommen?

Nein, Krätze wird nicht durch mangelnde Hygiene verursacht. Die Krätzmilbe ist die Ursache der Erkrankung.

Wie lange dauert es, bis die Krätze weg ist?

Die Behandlung von Krätze dauert in der Regel 1 bis 2 Wochen. Der Juckreiz kann jedoch noch mehrere Wochen nach der Behandlung anhalten.

Ist Krätze ansteckend?

Ja, Krätze ist ansteckend. Die Übertragung erfolgt durch direkten Hautkontakt mit einer infizierten Person.

Was kann ich tun, wenn ich Krätze habe?

Wenn Sie vermuten, dass Sie Krätze haben, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Dieser kann die Diagnose stellen und Ihnen eine geeignete Behandlung verschreiben.

Kann man Krätze vorbeugen?

Eine vollständige Vorbeugung gegen Krätze ist nicht möglich. Allerdings können Sie das Risiko einer Ansteckung verringern, indem Sie engen Hautkontakt mit infizierten Personen vermeiden und die oben genannten Hygienemaßnahmen befolgen.

Zusammenfassung: Krätze Ursachen und Behandlung

Krätze ist eine juckende Hauterkrankung, die durch die Krätzmilbe verursacht wird. Die Übertragung erfolgt durch direkten Hautkontakt mit einer infizierten Person. Die Symptome von Krätze sind starkes Jucken, Hautrötungen und Papeln. Die Behandlung erfolgt mit Medikamenten, sogenannten Skabiziden. Neben der medikamentösen Behandlung können zusätzliche Maßnahmen wie regelmäßiges Waschen von Kleidung und Bettwäsche sowie das Tragen von Handschuhen bei der Behandlung von Krätze-Patienten das Risiko einer Ansteckung verringern.

Es ist wichtig, bei Verdacht auf Krätze einen Arzt aufzusuchen. Dieser kann die Diagnose stellen und Ihnen eine geeignete Behandlung verschreiben.

Hinweis: Dieser Artikel dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht den Rat eines Arztes. Bei gesundheitlichen Problemen sollten Sie immer einen Arzt aufsuchen.

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