Schwangerschafts-kompressionsstrümpfe: infos & tipps

Die Schwangerschaft ist eine wunderschöne, aber auch herausfordernde Zeit für den Körper. Viele Frauen erleben während dieser Phase Veränderungen, die sich auf ihre Beine und Füße auswirken können. Dazu gehören schwere, geschwollene Beine und Füße, die oft als Ödeme bezeichnet werden. Diese Symptome können unangenehm sein und die Mobilität einschränken. Glücklicherweise können Kompressionsstrümpfe eine effektive Lösung sein, um diese Beschwerden zu lindern und gleichzeitig die Gesundheit Ihrer Venen zu fördern.

Inhaltsverzeichnis

Was sind Kompressionsstrümpfe?

Kompressionsstrümpfe sind spezielle Strümpfe, die einen gezielten Druck auf die Beine ausüben. Dieser Druck hilft dabei, den Blutfluss in den Venen zu verbessern und das Blut zurück zum Herzen zu transportieren. Dadurch wird die Ansammlung von Flüssigkeit im Gewebe reduziert, was zu einer Linderung von Schwellungen und schweren Beinen führt.

Wie funktionieren Kompressionsstrümpfe?

Kompressionsstrümpfe arbeiten nach dem Prinzip der Gradientenkompression. Das bedeutet, dass der Druck am Fußknöchel am stärksten ist und nach oben hin allmählich abnimmt. Dieser Druckgradient unterstützt den venösen Rückfluss und verhindert, dass Blut in den Beinen stagniert.

Vorteile von Kompressionsstrümpfen in der Schwangerschaft

Kompressionsstrümpfe bieten zahlreiche Vorteile für Schwangere, darunter:

  • Linderung von Ödemen: Sie helfen, die Ansammlung von Flüssigkeit in den Beinen zu reduzieren, wodurch Schwellungen und schwere Beine verringert werden.
  • Verbesserung des Blutflusses: Sie fördern den venösen Rückfluss und verbessern die Durchblutung in den Beinen.
  • Vorbeugung von Krampfadern: Sie können das Auftreten von Krampfadern während der Schwangerschaft verringern.
  • Reduzierung des Risikos von Thrombosen: Sie können das Risiko von Blutgerinnseln in den Beinen reduzieren, insbesondere bei Schwangeren mit einem erhöhten Thromboserisiko.
  • Verbesserung des Wohlbefindens: Sie können Müdigkeit und Schmerzen in den Beinen lindern, wodurch das allgemeine Wohlbefinden verbessert wird.

Welche Arten von Kompressionsstrümpfen gibt es?

Kompressionsstrümpfe werden in verschiedene Klassen eingeteilt, die sich durch die Stärke des Drucks unterscheiden:

Kompressionsklasse 1

Diese Klasse bietet einen niedrigen Druck und eignet sich vor allem zur Vorbeugung von Ödemen und Krampfadern bei gesunden Schwangeren. Sie sind auch für den täglichen Gebrauch geeignet, um Müdigkeit in den Beinen zu reduzieren.

Kompressionsklasse 2

Diese Klasse bietet einen mittleren Druck und ist empfehlenswert bei Schwangeren mit bereits bestehenden Krampfadern oder Ödemen, die abends immer wieder auftreten.

Kompressionsklasse 3 und 4

Diese Klassen bieten einen hohen Druck und werden bei krankhaften Veränderungen des venösen Systems eingesetzt. Sie sind nicht für Schwangere geeignet.

Wann sind Kompressionsstrümpfe für Schwangere empfehlenswert?

Kompressionsstrümpfe können für Schwangere in verschiedenen Situationen empfehlenswert sein, darunter:

  • Ödeme: Wenn Sie an schweren, geschwollenen Beinen und Füssen leiden.
  • Krampfadern: Wenn Sie bereits Krampfadern haben oder ein erhöhtes Risiko für deren Entwicklung haben.
  • Tiefer Blutdruck: Wenn Sie morgens beim Aufstehen häufig schwindlig werden.
  • Thromboserisiko: Wenn Sie wegen vorzeitiger Wehen viel liegen müssen oder eine längere Reise antreten.
  • Kaiserschnittgeburt: In vielen Krankenhäusern werden Kompressionsstrümpfe routinemässig nach einer Kaiserschnittgeburt eingesetzt.

Wie werden Kompressionsstrümpfe angezogen?

Das Anziehen von Kompressionsstrümpfen kann etwas Übung erfordern, aber es gibt ein paar Tipps, die Ihnen helfen können:

  • Morgens im Bett: Ziehen Sie die Strümpfe am besten morgens noch vor dem Aufstehen im Bett an, da die Beine dann am wenigsten geschwollen sind.
  • Trockenheit: Stellen Sie sicher, dass Ihre Haut trocken ist und nicht eingecremt ist, bevor Sie die Strümpfe anziehen.
  • Anziehhilfen: Anziehhilfen wie Gummihandschuhe, Gleitsocken oder ein Anziehhilfgerät können das Anziehen erleichtern.

Wer bezahlt die Kompressionsstrümpfe?

Die Kosten für Kompressionsstrümpfe können je nach Klasse und Hersteller variieren. In der Regel werden Kompressionsstrümpfe der Klasse 1 nicht von der Krankenkasse übernommen, während Kompressionsstrümpfe der Klasse 2 und höher von der Krankenkasse bezahlt werden, wenn ein medizinischer Grund vorliegt.

Ab der 1Schwangerschaftswoche bis acht Wochen nach der Geburt werden die Kosten für Kompressionsstrümpfe der Klasse 2 und höher von der Krankenkasse übernommen, ohne dass Sie eine Franchise oder einen Selbstbehalt zahlen müssen. Es werden maximal zwei Paar rundgestrickte Serien-Kompressionsstrümpfe oder -strumpfhosen pro Jahr bezahlt, bis zu einem definierten Höchstvergütungsbetrag. Die Masse müssen von einer Fachperson genommen werden.

Häufige Fragen zu Kompressionsstrümpfen in der Schwangerschaft

Kann mir meine Hebamme Kompressionsstrümpfe verschreiben?

Ja, Ihre Hebamme kann Ihnen Kompressionsstrümpfe verschreiben, wenn ein medizinischer Grund dafür vorliegt. Sie kann Ihnen auch bei der Auswahl der richtigen Klasse und Größe helfen.

Kann ich Kompressionsstrümpfe auch vorbeugend tragen?

Ja, Sie können Kompressionsstrümpfe auch vorbeugend tragen, um das Risiko von Ödemen, Krampfadern und Thrombosen zu reduzieren. Allerdings werden diese Kosten in der Regel nicht von der Krankenkasse übernommen.

Wie lange sollte ich Kompressionsstrümpfe tragen?

Die Dauer des Tragens von Kompressionsstrümpfen hängt von Ihrem individuellen Bedarf ab. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Hebamme, um die richtige Tragezeit für Sie festzulegen.

Was passiert, wenn ich Kompressionsstrümpfe zu lange trage?

Wenn Sie Kompressionsstrümpfe zu lange tragen, kann dies zu einer eingeschränkten Durchblutung in den Beinen führen. Es ist wichtig, die Anweisungen Ihres Arztes oder Ihrer Hebamme zu befolgen.

Sind Kompressionsstrümpfe sicher für Schwangere?

Ja, Kompressionsstrümpfe sind in der Regel sicher für Schwangere, wenn sie von einem Arzt oder einer Hebamme verschrieben werden. Es ist jedoch wichtig, die Anweisungen zu befolgen und die Strümpfe richtig anzuziehen.

Gibt es Nebenwirkungen von Kompressionsstrümpfen?

Nebenwirkungen von Kompressionsstrümpfen sind selten. Einige Frauen können jedoch leichte Hautreizungen oder Juckreiz verspüren. Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Hebamme.

Fazit

Kompressionsstrümpfe können eine wertvolle Unterstützung für Schwangere sein, die an schweren, geschwollenen Beinen und Füssen leiden. Sie können helfen, die Symptome zu lindern, die Gesundheit der Venen zu fördern und das Risiko von Komplikationen wie Krampfadern und Thrombosen zu reduzieren. Wenn Sie Fragen zu Kompressionsstrümpfen haben, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Hebamme.

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