Koliken beim baby: ursachen, symptome & hilfe

Koliken sind ein häufiges Problem bei Säuglingen und können für Eltern sehr belastend sein. Die gute Nachricht ist, dass Koliken in den meisten Fällen harmlos sind und von selbst wieder verschwinden. In diesem Artikel erfahren Sie alles über Koliken in der Schwangerschaft, einschließlich der Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten.

Inhaltsverzeichnis

Was sind Koliken?

Koliken sind ein Muster übermäßigen, intensiven Weinens und Quengelns bei ansonsten gesunden Säuglingen ohne erkennbaren Grund. Das bedeutet, dass das Weinen nicht durch Hunger, Krankheit oder Verletzung verursacht wird. Koliken treten typischerweise innerhalb des ersten Lebensmonats auf und sind am schlimmsten, wenn der Säugling etwa 6 Wochen alt ist. Ab einem Alter von 3 bis 4 Monaten hören sie häufig plötzlich wieder auf.

Die genaue Ursache für Koliken ist nicht bekannt, aber es wird vermutet, dass sie durch eine Reihe von Faktoren ausgelöst werden können, darunter:

  • Unreife des Verdauungstrakts: Die Verdauungssysteme von Säuglingen entwickeln sich noch und können manchmal Schwierigkeiten haben, die Nahrung richtig zu verdauen. Dies kann zu Blähungen, Bauchschmerzen und Weinen führen.
  • Überfütterung: Wenn Säuglinge zu schnell oder zu viel Nahrung zu sich nehmen, kann dies zu Blähungen und Bauchschmerzen führen.
  • Luftverschlucken: Säuglinge, die beim Stillen oder Trinken aus der Flasche Luft verschlucken, können ebenfalls Blähungen bekommen.
  • Allergien oder Unverträglichkeiten: In seltenen Fällen können Koliken durch Allergien oder Unverträglichkeiten gegenüber bestimmten Nahrungsmitteln verursacht werden.
  • Entwicklungsschub: Einige Experten glauben, dass Koliken mit Entwicklungsschüben bei Säuglingen zusammenhängen können.

Symptome von Koliken

Die Symptome von Koliken können von Säugling zu Säugling unterschiedlich sein, aber einige typische Merkmale sind:

  • Laut, durchdringendes und anhaltendes Weinen: Das Weinen von Säuglingen mit Koliken ist oft sehr laut und durchdringend und kann stundenlang andauern.
  • Keine erkennbare Ursache: Das Weinen ist nicht auf Hunger, Krankheit oder Verletzung zurückzuführen. Der Säugling kann gut genährt und gesund aussehen.
  • Regelmäßiges Auftreten: Das Weinen tritt oft zur gleichen Tages- oder Nachtzeit auf.
  • Anhaltende Dauer: Das Weinen kann ohne ersichtlichen Grund für Stunden andauern.
  • Unterbrechungen durch normale Phasen: Das Weinen wird durch Pausen unterbrochen, in denen der Säugling sich normal verhält.
  • Bauchkrämpfe: Der Säugling kann sich mit den Beinen anziehen und den Bauch anspannen, als ob er Schmerzen hätte.
  • Gasansammlungen: Der Säugling kann Blähungen haben und viel Gas abgeben.

Wie man Koliken behandelt

Es gibt keine wundermittel für Koliken, aber es gibt eine Reihe von Dingen, die Sie tun können, um Ihrem Säugling zu helfen. Hier sind einige Tipps:

  • Häufiges Stillen oder Füttern: Stillen Sie Ihren Säugling häufig oder geben Sie ihm die Flasche, um sicherzustellen, dass er ausreichend Nahrung bekommt. Dies kann dazu beitragen, Blähungen zu reduzieren.
  • Bäuerchen machen lassen: Machen Sie Ihrem Säugling nach jeder Fütterung Bäuerchen, um Luft aus dem Magen zu entfernen.
  • Ruhige Umgebung: Schaffen Sie eine ruhige und entspannende Umgebung für Ihren Säugling. Verwenden Sie sanfte Musik, Weißes Rauschen oder andere beruhigende Klänge.
  • Tragen im Tuch: Tragen Sie Ihren Säugling in einem Tuch oder einer Tragehilfe. Die enge Körperwärme und Bewegung können beruhigend wirken.
  • Wärme: Legen Sie eine Heizdecke oder ein warmes Handtuch auf den Bauch Ihres Säuglings. Die Wärme kann dazu beitragen, Bauchschmerzen zu lindern.
  • Massage: Massieren Sie sanft den Bauch Ihres Säuglings. Dies kann dazu beitragen, Blähungen zu reduzieren und die Entspannung zu fördern.
  • Bewegung: Bewegen Sie Ihren Säugling sanft hin und her oder fahren Sie mit ihm im Wagen spazieren. Die Bewegung kann dazu beitragen, ihn zu beruhigen.
  • Änderung der Ernährung: Wenn Sie stillen, sollten Sie Ihre Ernährung auf bestimmte Lebensmittel überprüfen, die bei Ihrem Säugling Blähungen verursachen könnten. Wenn Sie Ihr Baby mit der Flasche füttern, können Sie versuchen, die Milchmarke zu wechseln.

Wann Sie einen Arzt aufsuchen sollten

In den meisten Fällen sind Koliken harmlos und verschwinden von selbst. Es gibt jedoch einige Anzeichen, die darauf hindeuten können, dass das Weinen Ihres Säuglings durch etwas anderes als Koliken verursacht wird. Suchen Sie sofort einen Arzt auf, wenn Ihr Säugling:

  • Erbricht: Besonders wenn das Erbrochene grün oder blutig ist oder häufiger als 5-mal täglich auftritt.
  • Veränderungen des Stuhlgangs: Verstopfung oder Durchfall, besonders mit Blut oder Schleim.
  • Anormale Temperatur: Temperatur rektal gemessen unter 36,1 °C oder über 38 °C.
  • Reizbarkeit: Weinen während des gesamten Tages mit nur wenigen ruhigen Phasen dazwischen.
  • Teilnahmslosigkeit: Übermäßige Schläfrigkeit, schwaches Saugen, seltenes Lächeln oder interessiertes Starren.
  • Geringe Gewichtszunahme: Wenn Ihr Säugling nicht ausreichend an Gewicht zunimmt.
  • Atembeschwerden: Wenn Ihr Säugling Schwierigkeiten beim Atmen hat.
  • Blauen Flecken oder andere Anzeichen einer möglichen Verletzung: Wenn Sie irgendwelche Anzeichen einer Verletzung bei Ihrem Säugling feststellen.
  • Anormale Bewegungen oder Verdrehungen eines Körperteils: Wenn Sie ungewöhnliche Bewegungen oder Verdrehungen eines Körperteils bei Ihrem Säugling feststellen.

Was ist der Unterschied zwischen Koliken und Bauchschmerzen?

Koliken sind ein Muster übermäßigen, intensiven Weinens ohne erkennbaren Grund. Bauchschmerzen hingegen sind Schmerzen im Bauch, die durch eine zugrunde liegende Erkrankung verursacht werden können. Wenn Ihr Säugling Bauchschmerzen hat, kann er auch andere Symptome wie Erbrechen, Durchfall, Fieber oder eine Veränderung des Stuhlgangs aufweisen.

Wie lange dauern Koliken?

Koliken treten typischerweise innerhalb des ersten Lebensmonats auf und sind am schlimmsten, wenn der Säugling etwa 6 Wochen alt ist. Ab einem Alter von 3 bis 4 Monaten hören sie häufig plötzlich wieder auf.

Können Koliken die Entwicklung meines Babys beeinträchtigen?

Nein, Koliken haben keine Auswirkung auf die Entwicklung eines Säuglings. Säuglinge mit Koliken entwickeln sich normal und lernen und wachsen wie alle anderen Kinder auch.

Gibt es bestimmte Lebensmittel, die Koliken auslösen können?

Wenn Sie stillen, kann es sein, dass bestimmte Lebensmittel, die Sie zu sich nehmen, bei Ihrem Säugling Blähungen verursachen. Häufige blähungs -Lebensmittel sind:

LebensmittelSymptome
KaffeeBlähungen, Gas
ZwiebelnBlähungen, Gas
KnoblauchBlähungen, Gas
Kreuzblütler (z. B. Brokkoli, Kohl, Blumenkohl)Blähungen, Gas
Hülsenfrüchte (z. B. Bohnen, Linsen)Blähungen, Gas
MilchprodukteBlähungen, Gas, Bauchschmerzen
Scharfes EssenBauchschmerzen, Durchfall
Zuckerhaltige GetränkeBlähungen, Gas, Bauchschmerzen

Wenn Sie stillen, sollten Sie diese Lebensmittel aus Ihrer Ernährung entfernen, um festzustellen, ob dies die Koliken Ihres Säuglings lindert.

Kann ich meinem Baby Medikamente gegen Koliken geben?

Es gibt keine Medikamente, die speziell zur Behandlung von Koliken zugelassen sind. Ihr Arzt kann jedoch Medikamente wie Simeticon empfehlen, um Blähungen zu reduzieren. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie Ihrem Säugling Medikamente geben.

Zusammenfassung

Koliken sind ein häufiges Problem bei Säuglingen, das für Eltern sehr belastend sein kann. Die gute Nachricht ist, dass Koliken in den meisten Fällen harmlos sind und von selbst wieder verschwinden. Wenn Sie sich Sorgen über das Weinen Ihres Säuglings machen, sprechen Sie mit Ihrem Arzt. Es gibt eine Reihe von Dingen, die Sie tun können, um Ihrem Säugling zu helfen, und Ihr Arzt kann Ihnen weitere Tipps und Ratschläge geben.

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