Katzengeburt: eröffnungsphase - anzeichen, dauer & tipps

Die Geburt eines Katzenwurfs ist ein faszinierendes und emotionales Ereignis. Für Katzenbesitzer ist es wichtig, die verschiedenen Phasen der Geburt zu verstehen, um die Mutterkatze und ihre Kitten bestmöglich zu unterstützen. Die Eröffnungsphase ist der erste Schritt im Geburtsprozess und spielt eine entscheidende Rolle für einen erfolgreichen Wurf. In diesem Artikel werden wir uns eingehend mit der Eröffnungsphase der Katzengeburt befassen, ihre Anzeichen, Dauer und mögliche Komplikationen beleuchten. Darüber hinaus geben wir Ihnen wertvolle Tipps, wie Sie die Mutterkatze während dieser sensiblen Zeit optimal betreuen können.

Die Trächtigkeit bei Katzen: Eine Übersicht

Die Trächtigkeit bei Katzen dauert in der Regel etwa neun Wochen, wobei die Geburt der Kitten zwischen der 5und 6Tag nach der Befruchtung stattfindet. Die meisten Katzengeburten finden im Frühjahr (Maikätzchen) oder im Herbst (Herbstkätzchen) statt, da die Wetterbedingungen dann optimal sind. Im Vorfeld der Geburt ist es wichtig, sich über den Ablauf und mögliche Komplikationen zu informieren, um die Katze bestmöglich zu unterstützen.

Phasen der Trächtigkeit bei Katzen

• Nach der Paarung (3 Wochen): Die Schwangerschaft kann durch Ultraschall festgestellt werden.
• 4 Wochen: Die Zitzen der Katzenmutter werden größer und rosa. Die Kitten sind etwa 3-4 cm groß.
• 5 Wochen: Der Bauch der Katzenmutter wächst deutlich.
• Ca. 38 Tage: Nerven, Sinnesorgane und Muskeln der Kitten bilden sich aus.
• Ca. 40 Tage: Die Anzahl der Kitten kann festgestellt werden.
• Ca. 50 Tage: Die Kitten haben ihr Fell.
• 9 Wochen: Geburt der Kitten.

Anzeichen der Geburt bei der trächtigen Katze

Die Geburt steht unmittelbar bevor, wenn die Mutterkatze unruhig wird, ihren Appetit verliert und sich an einen sicheren Ort zurückzieht. Dies sind eindeutige Anzeichen dafür, dass die Eröffnungsphase beginnt. Die Katze wird sich vermehrt im Intimbereich putzen und möglicherweise ein rötliches Sekret ausscheiden. Wenn Sie diese Anzeichen bemerken, sollten Sie die Katze in Ruhe lassen und dafür sorgen, dass sie sich sicher und wohlfühlt.

Verhaltensänderungen der Katze vor der Geburt

• Unruhe und Nervosität: Die Katze wird unruhig herumlaufen und sich möglicherweise unwohl fühlen.
• Verminderter Appetit: Die Katze zeigt weniger Interesse an Futter.
• Nestbauverhalten: Die Katze sucht sich einen sicheren und ruhigen Ort, um ihre Jungen zur Welt zu bringen. Sie wird Scharren und Nester bauen.
• Temperaturänderung: Die Körpertemperatur der Katze sinkt 12-24 Stunden vor der Geburt um etwa 1,5 Grad Celsius und liegt dann bei etwa 37 Grad Celsius.

Die Phasen der Katzengeburt

Die Katzengeburt lässt sich in drei Phasen einteilen:

Eröffnungsphase

Die Eröffnungsphase beginnt mit dem Austritt von dünnflüssigem Schleim und leichten Wehen, den sogenannten Eröffnungswehen. Diese Phase kann zwischen 3 und 12 Stunden dauern. Die Katze wird sich vermehrt im Intimbereich putzen und möglicherweise leichtes Stöhnen oder Jammern von sich geben. Diese Phase ist wichtig, um den Geburtskanal zu öffnen und die Kitten auf den Weg zur Welt vorzubereiten.

Austreibungsphase

Die Austreibungsphase beginnt mit stärkeren Wehen, den sogenannten Presswehen. Diese Wehen kommen in kürzeren Abständen und sind deutlich intensiver als die Eröffnungswehen. Die Katze wird stärker pressen und möglicherweise laut schnurren. In dieser Phase werden die Kitten geboren. Die Zeitspanne zwischen der Geburt der einzelnen Kitten kann variieren. Manche Katzen bringen ihre Kitten innerhalb weniger Minuten hintereinander zur Welt, während andere zwischen den Geburten einige Stunden Pause einlegen.

Erholungsphase

Die Erholungsphase ist die Zeit zwischen den einzelnen Geburten der Kitten. Die Katze wird sich entspannen und ihre Kitten lecken, säubern und trockenlegen. In dieser Phase sollte die Katze in Ruhe gelassen werden, um sich zu erholen und ihre Jungen zu versorgen.

Die Wurfkiste: Ein sicherer Ort für die Geburt

Die Wurfkiste ist ein wichtiger Bestandteil der Vorbereitung auf die Katzengeburt. Sie bietet der Mutterkatze einen sicheren und komfortablen Ort, um ihre Jungen zur Welt zu bringen und zu versorgen. Die Wurfkiste sollte groß genug für die Mutterkatze und ihre Kitten sein und mit weichen Decken und Handtüchern ausgepolstert sein. Achten Sie darauf, dass die Wurfkiste stabil ist und die Kitten nicht herausklettern können.

Kriterien für eine geeignete Wurfkiste

• Stabile Wände: Die Wurfkiste sollte eine offene Box mit stabilen Wänden haben, um die Kitten zu schützen.
• Ausbruchsicher: Die Wurfkiste sollte so gebaut sein, dass die Kitten nicht herausklettern können.
• Groß genug: Die Wurfkiste sollte groß genug für die Mutterkatze und ihre Kitten sein.
• Gemütlich: Polstern Sie die Box mit weichen Decken und Handtüchern, um die Kitten warm zu halten.

Standort der Wurfkiste

Die Wurfkiste sollte in einem ruhigen und warmen Zimmer aufgestellt werden, das vor Zugluft geschützt ist. Stellen Sie sicher, dass die Wurfkiste leicht abgedunkelt werden kann, um die Mutterkatze und ihre Kitten vor Störungen zu schützen. Futter, Wasser und eine Katzentoilette sollten in der Nähe der Wurfkiste stehen, damit die Mutterkatze jederzeit Zugang zu diesen wichtigen Dingen hat.

Wichtige Dinge während der Katzengeburt

Während der Katzengeburt ist es wichtig, die Katze zu beobachten und ihr zu helfen, falls erforderlich. Die meisten Katzengeburten verlaufen jedoch ohne Komplikationen. Die Katze wird ihre Kitten selbstständig säubern und die Nabelschnur abbeißen. Achten Sie darauf, dass die Kitten atmen können und dass die Nabelschnur nicht zu kurz abgebissen wurde. Zählen Sie die Plazenten, um sicherzustellen, dass die Mutterkatze keine Plazenta zurückbehält.

Hilfestellung bei der Katzengeburt

• Kitten säubern: Die Katzenmutter wird ihre Kitten lecken, um sie zu säubern und trocken zu legen. Wenn die Katze dies nicht tut, können Sie ihr helfen, die Kitten zu säubern.
• Nabelschnur abbeißen: Die Katzenmutter wird die Nabelschnur ihrer Kitten abbeißen. Wenn die Nabelschnur zu kurz abgebissen wurde, sollten Sie sie vorsichtig mit einer sauberen Schere kürzen.
• Plazenten zählen: Für jedes Kitten geht eine Plazenta ab. Zählen Sie die Plazenten, um sicherzustellen, dass die Mutterkatze keine zurückbehält.
• Kitten anlegen: Wenn ein Kitten nicht sofort die Zitze findet, können Sie es vorsichtig anlegen.

Komplikationen bei der Katzengeburt

Obwohl die meisten Katzengeburten ohne Komplikationen verlaufen, können in einigen Fällen Probleme auftreten. Wenn Sie während der Geburt ungewöhnliche Anzeichen bemerken, sollten Sie sofort einen Tierarzt aufsuchen.

Häufige Komplikationen bei der Katzengeburt

• Becken zu eng: Wenn das Becken der Mutterkatze zu eng ist, können die Kitten nicht durch den Geburtskanal gelangen.
• Keine Wehen: Wenn die Katze keine Wehen hat, können die Kitten nicht geboren werden.
• Große oder missgebildete Kitten: Große oder missgebildete Kitten können Schwierigkeiten haben, durch den Geburtskanal zu gelangen.
• Tote Kitten: Wenn ein Kitten tot ist, kann es zu Komplikationen bei der Geburt kommen.

Anzeichen für Komplikationen

• Keine Kitten nach einer Stunde Presswehen: Wenn die Katze nach einer Stunde Presswehen keine Kitten geboren hat, sollten Sie einen Tierarzt aufsuchen.
• Fieber: Wenn die Katze Fieber hat, könnte dies ein Zeichen für eine Infektion sein.
• Übelriechender Ausfluss: Wenn die Katze einen übelriechenden Ausfluss hat, könnte dies ein Zeichen für eine Infektion sein.
• Abgeschlagenheit: Wenn die Katze abgeschlagen und apathisch wirkt, sollten Sie einen Tierarzt aufsuchen.

Nach der Katzengeburt: Die richtige Betreuung

Nach der Geburt ist es wichtig, die Mutterkatze und ihre Kitten zu beobachten und ihnen die bestmögliche Betreuung zu bieten. Die Mutterkatze benötigt Ruhe und Nahrung, um sich von der Geburt zu erholen und ihre Kitten zu versorgen. Achten Sie darauf, dass die Kitten regelmäßig trinken und gesund sind.

Betreuung der Mutterkatze und ihrer Kitten

• Ruhe: Die Mutterkatze benötigt Ruhe, um sich von der Geburt zu erholen. Lassen Sie sie in Ruhe und stören Sie sie nicht unnötig.
• Nahrung: Stellen Sie der Mutterkatze ausreichend Futter und Wasser zur Verfügung. Sie benötigt mehr Nahrung, um ihre Kitten zu säugen.
• Sauberkeit: Halten Sie die Wurfkiste sauber und wechseln Sie die Decken regelmäßig. Achten Sie darauf, dass die Kitten sauber und trocken sind.
• Katzentoilette: Stellen Sie der Mutterkatze eine Katzentoilette in der Nähe der Wurfkiste auf.
• Kuscheln und Streicheln: Streicheln Sie die Mutterkatze und ihre Kitten vorsichtig, um ihnen zu zeigen, dass Sie da sind.

Wie lange dauert die Eröffnungsphase der Katzengeburt?

Die Eröffnungsphase der Katzengeburt kann zwischen 3 und 12 Stunden dauern. In einigen Fällen kann die Phase auch kürzer oder länger sein.

Welche Anzeichen deuten auf die Eröffnungsphase hin?

Zu den Anzeichen der Eröffnungsphase gehören: unruhiges Verhalten, Appetitlosigkeit, Nestbauverhalten, rötlicher Ausfluss und leichtes Stöhnen oder Jammern.

Was kann ich tun, wenn meine Katze keine Kitten nach einer Stunde Presswehen geboren hat?

Wenn die Katze nach einer Stunde Presswehen keine Kitten geboren hat, sollten Sie sofort einen Tierarzt aufsuchen. Dies könnte ein Zeichen für Komplikationen sein.

Wie oft sollte ich die Wurfkiste reinigen?

Sie sollten die Wurfkiste mindestens einmal täglich reinigen und die Decken regelmäßig wechseln.

Was kann ich tun, um meine Katze während der Geburt zu beruhigen?

Sie können Ihre Katze während der Geburt beruhigen, indem Sie ihr einen ruhigen und sicheren Ort bieten, ihr ausreichend Futter und Wasser zur Verfügung stellen und sie nicht unnötig stören.

Zusammenfassung

Die Eröffnungsphase der Katzengeburt ist ein wichtiger Teil des Geburtsprozesses. Es ist wichtig, die Anzeichen der Eröffnungsphase zu erkennen und die Katze während dieser Zeit zu unterstützen. Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob die Geburt normal verläuft, sollten Sie sofort einen Tierarzt aufsuchen. Eine frühzeitige Intervention kann dazu beitragen, Komplikationen zu vermeiden und die Gesundheit der Mutterkatze und ihrer Kitten zu gewährleisten.

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