Inkontinenz nach Geburt: Operationen als Lösung

Die Geburt eines Kindes ist ein wunderschönes und lebensveränderndes Erlebnis. Doch leider kann sie auch zu gesundheitlichen Problemen führen, darunter Inkontinenz. Inkontinenz nach der Geburt ist ein häufiges Problem, das viele Frauen betrifft. Es kann eine große Belastung für die Lebensqualität sein und zu Schamgefühlen führen. Glücklicherweise gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, darunter operative Eingriffe.

Inhaltsverzeichnis

Was ist Inkontinenz nach der Geburt?

Inkontinenz nach der Geburt, auch bekannt als Belastungsinkontinenz, tritt auf, wenn die Muskeln des Beckenbodens geschwächt sind und den Harn nicht mehr richtig halten können. Dies kann zu unfreiwilligem Urinverlust beim Husten, Niesen, Lachen oder beim Sport führen. Die Ursachen für Inkontinenz nach der Geburt sind vielfältig und umfassen:

  • Geburtstrauma: Die Geburt kann zu Verletzungen der Beckenbodenmuskulatur führen, die die Harnröhre stützen.
  • Schwangerschaftshormone: Die Hormone während der Schwangerschaft können die Muskeln des Beckenbodens schwächen.
  • Übergewicht: Übergewicht kann den Druck auf den Beckenboden erhöhen und die Inkontinenz verschlimmern.
  • Alter: Mit zunehmendem Alter können die Beckenbodenmuskeln an Kraft verlieren.

Operative Behandlung von Inkontinenz nach der Geburt

Wenn konservative Behandlungsmethoden wie Beckenbodentraining und Medikamente nicht erfolgreich sind, kann eine Operation eine gute Option sein. Das Ziel einer Operation ist es, die Harnröhre zu stützen und den unfreiwilligen Urinverlust zu reduzieren oder zu stoppen.

Verschiedene Operationsmethoden

Es gibt verschiedene Operationsmethoden zur Behandlung von Inkontinenz nach der Geburt. Die Wahl der Methode hängt von der Schwere der Inkontinenz, der individuellen Situation der Patientin und den Vorlieben des Arztes ab. Zu den häufigsten Operationsmethoden gehören:

TVT (Tension-free Vaginal Tape)

Die TVT-Methode ist eine minimal-invasive Operation, bei der ein dünnes Band aus synthetischem Material unter die Harnröhre gelegt wird. Das Band stützt die Harnröhre und verhindert so den unfreiwilligen Urinverlust. Die TVT-Methode ist eine der am häufigsten angewendeten Operationen zur Behandlung von Inkontinenz nach der Geburt. Sie ist in der Regel sehr effektiv und hat eine hohe Erfolgsrate.

inkontinenz nach geburt operation - Gibt es eine Operation, um Blasenschwäche zu stoppen

TOT (Transobturator Tape)

Die TOT-Methode ähnelt der TVT-Methode, jedoch wird das Band bei der TOT-Methode durch die Oberschenkelknochen geführt. Dies kann zu weniger Schmerzen und einer schnelleren Genesung führen. Die TOT-Methode ist eine gute Alternative zur TVT-Methode, insbesondere bei Patientinnen, die ein höheres Risiko für Blasenverletzungen haben.

Andere Operationsmethoden

Neben den TVT- und TOT-Methoden gibt es noch weitere Operationsmethoden zur Behandlung von Inkontinenz nach der Geburt. Diese Methoden sind jedoch weniger verbreitet und werden nur in bestimmten Fällen angewendet. Zu diesen Methoden gehören:

  • Kolposuspension: Bei dieser Methode wird die Harnröhre an das umliegende Gewebe befestigt.
  • Sling-Operation: Bei dieser Methode wird ein Band aus körpereigenem Gewebe oder synthetischem Material unter die Harnröhre gelegt.
  • Injektionstherapie: Bei dieser Methode werden spezielle Substanzen in das Gewebe um die Harnröhre injiziert, um diese zu stützen.

Ablauf der Operation

Die Operation zur Behandlung von Inkontinenz nach der Geburt erfolgt in der Regel unter Vollnarkose oder Regionalanästhesie. Die Dauer der Operation hängt von der gewählten Methode ab, beträgt aber in der Regel zwischen 20 und 30 Minuten.

Nach der Operation wird die Patientin für einige Stunden in der Klinik überwacht. In der Regel kann sie am nächsten Tag nach Hause gehen. Die vollständige Genesung dauert etwa 6 Wochen. Während dieser Zeit sollte die Patientin schwere körperliche Aktivitäten und Geschlechtsverkehr vermeiden.

Risiken und Komplikationen

Wie bei jeder Operation besteht auch bei der Operation zur Behandlung von Inkontinenz nach der Geburt das Risiko von Komplikationen. Die häufigsten Komplikationen sind:

  • Infektion: Wie bei jeder Operation besteht das Risiko einer Infektion.
  • Blutungen: Blutungen können während oder nach der Operation auftreten.
  • Blasenverletzungen: Die Harnblase kann während der Operation verletzt werden.
  • Harnröhrenverletzungen: Die Harnröhre kann während der Operation verletzt werden.
  • Schmerzen: Schmerzen können nach der Operation auftreten.
  • Schwierigkeiten beim Wasserlassen: Schwierigkeiten beim Wasserlassen können nach der Operation auftreten.
  • Wiederauftreten der Inkontinenz: Die Inkontinenz kann trotz der Operation wieder auftreten.

Die meisten Komplikationen sind jedoch selten und lassen sich durch eine sorgfältige Vorbereitung und Durchführung der Operation minimieren.

Nachsorge

Nach der Operation ist es wichtig, die Anweisungen des Arztes zu befolgen, um eine schnelle und vollständige Genesung zu gewährleisten. Dazu gehören:

  • Ruhe: Es ist wichtig, sich in den ersten Tagen nach der Operation auszuruhen.
  • Schmerzmittel: Schmerzmittel können helfen, Schmerzen nach der Operation zu lindern.
  • Hygiene: Die Wunde sollte sauber gehalten werden.
  • Beckenbodentraining: Beckenbodentraining kann helfen, die Muskeln des Beckenbodens zu stärken und die Inkontinenz zu verbessern.
  • Kontrolle: Es ist wichtig, regelmäßige Kontrolltermine beim Arzt wahrzunehmen, um sicherzustellen, dass die Operation erfolgreich war und keine Komplikationen auftreten.

Wie wahrscheinlich ist es, dass eine Operation erfolgreich ist?

Die Erfolgsrate einer Operation zur Behandlung von Inkontinenz nach der Geburt ist hoch. Die meisten Frauen erleben eine deutliche Verbesserung oder sogar eine vollständige Beseitigung ihrer Inkontinenz. Die Erfolgsrate hängt jedoch von verschiedenen Faktoren ab, wie z. B. Der Ursache der Inkontinenz, der Schwere der Inkontinenz und der gewählten Operationsmethode.

Wie lange dauert es, bis ich wieder Sport treiben kann?

Nach einer Operation zur Behandlung von Inkontinenz nach der Geburt sollten Sie zunächst leichte Aktivitäten wie Spaziergänge ausführen. Schwerere Aktivitäten wie Joggen oder Gewichtheben sollten Sie erst nach etwa 6 Wochen wieder aufnehmen. Ihr Arzt wird Ihnen genauere Anweisungen geben, wann Sie wieder mit dem Sport beginnen können.

Wie lange dauert es, bis ich wieder Geschlechtsverkehr haben kann?

Nach einer Operation zur Behandlung von Inkontinenz nach der Geburt sollten Sie etwa 6 Wochen lang keinen Geschlechtsverkehr haben. Dies gibt Ihrem Körper Zeit, sich zu erholen und die Wunde zu heilen. Ihr Arzt wird Ihnen genauere Anweisungen geben, wann Sie wieder Geschlechtsverkehr haben können.

Gibt es Alternativen zu einer Operation?

Ja, es gibt Alternativen zu einer Operation zur Behandlung von Inkontinenz nach der Geburt. Zu diesen Alternativen gehören:

  • Beckenbodentraining: Beckenbodentraining kann helfen, die Muskeln des Beckenbodens zu stärken und die Inkontinenz zu verbessern.
  • Medikamente: Medikamente können helfen, die Symptome der Inkontinenz zu lindern.
  • Elektrostimulation: Elektrostimulation kann helfen, die Muskeln des Beckenbodens zu stärken.
  • Biofeedback: Biofeedback kann Ihnen helfen, die Muskeln des Beckenbodens besser zu kontrollieren.

Wenn Sie an Inkontinenz nach der Geburt leiden, sollten Sie sich von einem Arzt beraten lassen. Er kann Ihnen helfen, die beste Behandlung für Ihre individuelle Situation zu finden.

Zusammenfassung

Inkontinenz nach der Geburt ist ein häufiges Problem, das viele Frauen betrifft. Es kann eine große Belastung für die Lebensqualität sein und zu Schamgefühlen führen. Glücklicherweise gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, darunter operative Eingriffe.

Eine Operation zur Behandlung von Inkontinenz nach der Geburt kann eine gute Option sein, wenn konservative Behandlungsmethoden nicht erfolgreich sind. Die Operation ist in der Regel sehr effektiv und hat eine hohe Erfolgsrate. Es ist jedoch wichtig, sich der Risiken und Komplikationen bewusst zu sein, die mit jeder Operation verbunden sind.

Wenn Sie an Inkontinenz nach der Geburt leiden, sollten Sie sich von einem Arzt beraten lassen. Er kann Ihnen helfen, die beste Behandlung für Ihre individuelle Situation zu finden.

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