Hoher blutdruck nach geburt: ursachen & hilfe

Die Schwangerschaft und die Geburt sind eine intensive Zeit für den Körper einer Frau. Während dieser Zeit können sich viele Veränderungen im Körper abspielen, einschließlich des Blutdrucks. Nach der Geburt ist es daher wichtig, den Blutdruck genau zu beobachten, da ein hoher Blutdruck ( Hypertonie ) nach der Geburt auftreten kann und verschiedene Ursachen haben kann. Dieser Artikel erklärt, was hoher Blutdruck nach der Geburt bedeutet, welche Ursachen dafür verantwortlich sein können, wie er erkannt wird und welche Maßnahmen Sie ergreifen können, um ihn zu senken.

Inhaltsverzeichnis

Was ist hoher Blutdruck nach der Geburt?

Ein hoher Blutdruck nach der Geburt, auch bekannt als postpartale Hypertonie, liegt vor, wenn der Blutdruck einer Frau nach der Geburt über 140/90 mmHg liegt. Dieser Zustand kann in den ersten Wochen nach der Geburt auftreten, aber auch später. Bei einigen Frauen kann der hohe Blutdruck bereits während der Schwangerschaft auftreten ( Schwangerschaftshypertonie ) und sich nach der Geburt fortsetzen.

Ursachen für hohen Blutdruck nach der Geburt

Es gibt verschiedene Ursachen für einen hohen Blutdruck nach der Geburt. Einige davon sind:

  • Schwangerschaftshypertonie: Ein hoher Blutdruck, der bereits während der Schwangerschaft auftritt, kann sich nach der Geburt fortsetzen.
  • Präeklampsie: Eine schwere Form der Schwangerschaftshypertonie, die mit anderen Symptomen wie Eiweiß im Urin, Wassereinlagerungen und Kopfschmerzen einhergeht, kann ebenfalls zu einem hohen Blutdruck nach der Geburt führen.
  • Eklampsie: Eine lebensbedrohliche Komplikation der Präeklampsie, die mit Krampfanfällen einhergeht, kann ebenfalls zu einem hohen Blutdruck nach der Geburt führen.
  • Gestationsdiabetes: Eine Form von Diabetes, die während der Schwangerschaft auftritt, kann ebenfalls zu einem hohen Blutdruck nach der Geburt führen.
  • Chronische Nierenerkrankung: Eine bestehende Nierenerkrankung kann ebenfalls zu einem hohen Blutdruck nach der Geburt führen.
  • Familiäre Veranlagung: Eine genetische Veranlagung für hohen Blutdruck kann das Risiko für einen hohen Blutdruck nach der Geburt erhöhen.
  • Stress: Die Geburt ist ein stressiger Vorgang für den Körper. Stress kann zu einem hohen Blutdruck beitragen.
  • Gewichtszunahme: Eine Gewichtszunahme während der Schwangerschaft kann das Risiko für einen hohen Blutdruck nach der Geburt erhöhen.
  • Rauchen: Rauchen erhöht das Risiko für hohen Blutdruck.
  • Alkohol: Der Konsum von Alkohol während der Schwangerschaft und nach der Geburt kann zu einem hohen Blutdruck beitragen.

Symptome von hohem Blutdruck nach der Geburt

Häufig bemerken Frauen keinen hohen Blutdruck nach der Geburt, da er meist keine Symptome verursacht. In einigen Fällen können jedoch folgende Symptome auftreten:

  • Kopfschmerzen: Starke, anhaltende Kopfschmerzen können ein Hinweis auf einen hohen Blutdruck sein.
  • Sehstörungen: verschwommenes Sehen oder Lichtblitze können ebenfalls ein Zeichen für einen hohen Blutdruck sein.
  • Übelkeit und Erbrechen: Diese Symptome können ebenfalls auf einen hohen Blutdruck hindeuten.
  • Schwindel: Ein Schwindelgefühl kann auch ein Zeichen für einen hohen Blutdruck sein.
  • Atemnot: Kurzatmigkeit kann ebenfalls auf einen hohen Blutdruck hindeuten.
  • Schmerzen in der Brust: Brustschmerzen können ebenfalls ein Zeichen für einen hohen Blutdruck sein.
  • Verwirrtheit: Verwirrtheit oder Desorientierung können ebenfalls auf einen hohen Blutdruck hindeuten.

Diagnose von hohem Blutdruck nach der Geburt

Um einen hohen Blutdruck nach der Geburt zu diagnostizieren, wird der Arzt den Blutdruck der Frau messen. Dazu wird ein Blutdruckmessgerät am Oberarm angebracht. Die Messung erfolgt in der Regel mehrmals, um einen genauen Wert zu erhalten.

Zusätzlich zur Blutdruckmessung können weitere Untersuchungen durchgeführt werden, um die Ursache des hohen Blutdrucks zu ermitteln. Dazu gehören:

  • Urinuntersuchung: Eine Urinuntersuchung kann helfen, festzustellen, ob Eiweiß im Urin vorhanden ist, was ein Hinweis auf eine Präeklampsie sein kann.
  • Blutuntersuchung: Eine Blutuntersuchung kann helfen, die Nierenfunktion und den Blutzuckerspiegel zu überprüfen.
  • EKG: Ein EKG kann helfen, die Herzfunktion zu überprüfen.
  • Ultraschall: Ein Ultraschall kann helfen, die Nieren und andere Organe zu überprüfen.

Behandlung von hohem Blutdruck nach der Geburt

Die Behandlung des hohen Blutdrucks nach der Geburt hängt von der Schwere des Zustands und der zugrundeliegenden Ursache ab. In der Regel wird versucht, den Blutdruck durch Lebensstiländerungen zu senken. Dazu gehören:

  • Gesunde Ernährung: Eine gesunde Ernährung mit wenig Salz und viel Obst und Gemüse kann helfen, den Blutdruck zu senken.
  • Regelmäßige Bewegung: Regelmäßige Bewegung kann ebenfalls helfen, den Blutdruck zu senken.
  • Stressabbau: Stress kann den Blutdruck erhöhen. Es ist daher wichtig, Stress abzubauen, zum Beispiel durch Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation.
  • Gewichtsabnahme: Wenn Sie übergewichtig sind, kann eine Gewichtsabnahme helfen, den Blutdruck zu senken.
  • Raucherentwöhnung: Rauchen erhöht das Risiko für hohen Blutdruck. Es ist daher wichtig, mit dem Rauchen aufzuhören.
  • Alkoholverzicht: Alkohol kann den Blutdruck erhöhen. Es ist daher wichtig, Alkohol zu vermeiden.

In einigen Fällen kann eine medikamentöse Behandlung notwendig sein. Die Medikamente, die zur Behandlung des hohen Blutdrucks nach der Geburt eingesetzt werden, sind in der Regel die gleichen wie die, die zur Behandlung von Bluthochdruck bei anderen Menschen eingesetzt werden. Diese Medikamente können helfen, den Blutdruck zu senken und das Risiko von Komplikationen zu reduzieren.

Komplikationen von hohem Blutdruck nach der Geburt

Ein unbehandelter hoher Blutdruck nach der Geburt kann zu verschiedenen Komplikationen führen. Dazu gehören:

  • Schlaganfall: Ein hoher Blutdruck kann das Risiko für einen Schlaganfall erhöhen.
  • Herzinfarkt: Ein hoher Blutdruck kann das Risiko für einen Herzinfarkt erhöhen.
  • Nierenschaden: Ein hoher Blutdruck kann die Nieren schädigen.
  • Sehstörungen: Ein hoher Blutdruck kann die Blutgefäße in den Augen schädigen und zu Sehstörungen führen.
  • Schwangerschaftkomplikationen: Ein hoher Blutdruck während der Schwangerschaft kann zu Komplikationen wie Frühgeburt oder niedrigem Geburtsgewicht führen.

Hoher Blutdruck nach der Geburt: Was tun?

Wenn Sie nach der Geburt einen hohen Blutdruck haben, ist es wichtig, dass Sie sich an Ihren Arzt wenden. Er wird den Blutdruck messen und die Ursache für den hohen Blutdruck ermitteln. Je nach Ursache und Schweregrad des hohen Blutdrucks wird er dann eine Behandlung einleiten.

Es ist wichtig, dass Sie die Anweisungen Ihres Arztes befolgen und die Medikamente einnehmen, die er Ihnen verschreibt. Sie sollten auch die oben genannten Lebensstiländerungen befolgen, um Ihren Blutdruck zu senken und das Risiko von Komplikationen zu reduzieren.

Wenn Sie während der Schwangerschaft oder nach der Geburt Symptome wie Kopfschmerzen, Sehstörungen, Übelkeit oder Erbrechen haben, sollten Sie sich sofort an Ihren Arzt wenden. Diese Symptome können ein Hinweis auf einen hohen Blutdruck sein, der behandelt werden muss.

Häufige Fragen

Was ist der normale Blutdruck nach der Geburt?

Der normale Blutdruck nach der Geburt liegt bei 120/80 mmHg oder niedriger. Ein Blutdruck über 140/90 mmHg gilt als hoher Blutdruck.

Wie lange kann hoher Blutdruck nach der Geburt anhalten?

Hoher Blutdruck nach der Geburt kann in der Regel innerhalb weniger Wochen verschwinden. Bei einigen Frauen kann er jedoch länger anhalten, in seltenen Fällen sogar mehrere Monate.

Kann hoher Blutdruck nach der Geburt wiederkommen?

Ja, hoher Blutdruck nach der Geburt kann wiederkommen. Wenn Sie in der Vergangenheit bereits unter hohem Blutdruck während der Schwangerschaft litten, haben Sie ein erhöhtes Risiko, auch nach der Geburt wieder unter hohem Blutdruck zu leiden.

Kann hoher Blutdruck nach der Geburt mein Baby schädigen?

Ein hoher Blutdruck nach der Geburt kann Ihrem Baby schaden, wenn er unbehandelt bleibt. Er kann zu Komplikationen wie Frühgeburt oder niedrigem Geburtsgewicht führen. Es ist daher wichtig, dass Sie sich an Ihren Arzt wenden, wenn Sie nach der Geburt einen hohen Blutdruck haben.

Kann ich etwas tun, um das Risiko für einen hohen Blutdruck nach der Geburt zu senken?

Ja, es gibt einige Dinge, die Sie tun können, um das Risiko für einen hohen Blutdruck nach der Geburt zu senken. Dazu gehören:

  • Gesundes Gewicht: Behalten Sie ein gesundes Gewicht bei, bevor Sie schwanger werden.
  • Gesunde Ernährung: Ernähren Sie sich während der Schwangerschaft gesund und ausgewogen.
  • Regelmäßige Bewegung: Bewegen Sie sich während der Schwangerschaft regelmäßig.
  • Raucherentwöhnung: Wenn Sie Raucherin sind, sollten Sie mit dem Rauchen aufhören.
  • Alkoholverzicht: Vermeiden Sie Alkohol während der Schwangerschaft.

Fazit

Hoher Blutdruck nach der Geburt ist ein ernstzunehmender Zustand, der jedoch in den meisten Fällen gut behandelt werden kann. Es ist wichtig, dass Sie Ihren Blutdruck nach der Geburt regelmäßig kontrollieren lassen und sich an Ihren Arzt wenden, wenn Sie Symptome wie Kopfschmerzen, Sehstörungen, Übelkeit oder Erbrechen haben. Durch eine gesunde Lebensweise und eine frühzeitige Behandlung können Sie das Risiko von Komplikationen reduzieren.

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