Hellrote blutungen in der schwangerschaft: ursachen & hilfe

Hellrote Blutungen während der Schwangerschaft können für werdende Mütter beängstigend sein. Doch nicht jede Blutung ist ein Grund zur Panik. In vielen Fällen handelt es sich um harmlose Ursachen, die jedoch trotzdem von einem Arzt abgeklärt werden sollten. Dieser Artikel gibt Ihnen einen umfassenden Überblick über die möglichen Ursachen von hellroten Blutungen in der Schwangerschaft, Symptome, wann Sie zum Arzt gehen sollten und beantwortet wichtige Fragen.

Inhaltsverzeichnis

Welche Blutungen sind in der Frühschwangerschaft normal?

In der Frühschwangerschaft, insbesondere in den ersten 12 Wochen, können verschiedene Arten von Blutungen auftreten, die in den meisten Fällen nicht bedenklich sind.

Einnistungsblutung

Die Einnistungsblutung, auch bekannt als Nidationsblutung, tritt etwa 6 bis 12 Tage nach der Befruchtung auf. Sie ist ein frühes Zeichen der Schwangerschaft und entsteht, wenn sich die befruchtete Eizelle in die Gebärmutterschleimhaut einnistet. Die Blutung ist in der Regel schwach, hellrot und kann einige Tage anhalten. Sie ist völlig harmlos und sollte keine Sorgen bereiten.

Kontaktblutung

Eine Kontaktblutung kann nach dem Geschlechtsverkehr oder einer gynäkologischen Untersuchung auftreten. Die Schleimhaut des Gebärmutterhalses ist während der Schwangerschaft stark durchblutet und empfindlich. Durch die mechanische Reizung können kleine Blutgefäße verletzt werden, was zu einer leichten Blutung führt. Auch diese Blutung ist in der Regel unbedenklich.

Leichte Schmierblutungen

Etwa jede vierte Frau erlebt leichte Schmierblutungen in der Frühschwangerschaft. Diese Blutungen sind meist hellrot oder bräunlich und können von einem ziehenden Gefühl im Unterleib begleitet sein. In den meisten Fällen sind diese Blutungen harmlos und ein Zeichen der hormonellen Umstellung während der Schwangerschaft. Dennoch ist es wichtig, diese Blutungen ärztlich abklären zu lassen, um schwerwiegendere Ursachen auszuschließen.

Wie sieht eine Kontaktblutung in der Schwangerschaft aus?

Eine Kontaktblutung in der Schwangerschaft ist meist eine leichte, hellrote oder bräunliche Schmierblutung. Sie tritt häufig nach dem Geschlechtsverkehr oder einer gynäkologischen Untersuchung auf. Die Blutung ist in der Regel nicht schmerzhaft und hält nur wenige Stunden oder Tage an. Sie ist ein Zeichen dafür, dass die Schleimhaut des Gebärmutterhalses während der Schwangerschaft stark durchblutet und empfindlich ist.

Wann sollte ich bei Blutungen in der Schwangerschaft zum Arzt gehen?

Auch wenn viele Blutungen in der Schwangerschaft harmlos sind, sollten Sie immer zum Arzt gehen, wenn Sie Blutungen bemerken. Es ist wichtig, die Ursache der Blutung abzuklären und schwerwiegendere Ursachen auszuschließen.

Besonders wichtig ist es, zum Arzt zu gehen, wenn:

hellrote blutungen schwangerschaft - Welche Blutungen sind in der Frühschwangerschaft normal

  • Die Blutung stark ist und/oder mit starken Schmerzen verbunden ist.
  • Die Blutung mit Fieber, Übelkeit oder Erbrechen einhergeht.
  • Die Blutung länger als 2 Tage anhält.
  • Sie Blutungen nach der 20. Schwangerschaftswoche bemerken.
  • Sie Bedenken haben oder sich unsicher fühlen.

Mögliche Ursachen für hellrote Blutungen in der Schwangerschaft

Die Ursachen für hellrote Blutungen in der Schwangerschaft können je nach Schwangerschaftswoche variieren. Im Folgenden werden die häufigsten Ursachen für Blutungen in der Früh- und Spätschwangerschaft erläutert.

Frühschwangerschaft (bis zur 20. Schwangerschaftswoche)

  • Einnistungsblutung: Wie bereits erwähnt, ist die Einnistungsblutung ein frühes Zeichen der Schwangerschaft und in der Regel harmlos.
  • Hormonumstellung: Schwankungen im Hormonspiegel, insbesondere des Progesterons, können zu leichten Blutungen führen. Diese sind meist harmlos und lassen sich mit einer Progesteron-Therapie behandeln.
  • Zervixpolyp: Ein Zervixpolyp ist ein gutartiger Tumor am Gebärmutterhals, der zu Blutungen führen kann. Er ist in der Regel harmlos, sollte aber während der Schwangerschaft beobachtet werden.
  • Infektionen an Vagina oder Gebärmutterhals: Infektionen können ebenfalls zu Blutungen führen. Diese sind meist nicht gefährlich für das ungeborene Kind, sollten aber behandelt werden, um Komplikationen wie vorzeitige Wehen zu vermeiden.
  • Ektopie: Eine Ektopie ist eine Ausstülpung der Gebärmutterschleimhaut auf den Muttermund. Sie ist in der Regel schmerzfrei und die Blutungen sind unbedenklich.
  • Kontaktblutung: Wie bereits erwähnt, kann eine Kontaktblutung nach dem Geschlechtsverkehr oder einer vaginalen Untersuchung auftreten.
  • Blasenentzündung oder Hämorrhoiden: Blut im Stuhl oder im Urin kann mit Blutungen aus der Vagina verwechselt werden. Diese haben nichts mit der Schwangerschaft zu tun, sollten aber dennoch ärztlich behandelt werden.
  • Extrauterine Schwangerschaft: Bei einer extrauterinen Schwangerschaft nistet sich die befruchtete Eizelle außerhalb der Gebärmutter ein, meist im Eileiter. Dies kann zu starken Schmerzen und Blutungen führen und ist eine medizinische Notfallsituation.
  • Eierstockzyste: Eine geplatzte Eierstockzyste kann zu starken Blutungen führen und die Schwangerschaft gefährden.
  • Fehlgeburt: Eine Fehlgeburt kann verschiedene Ursachen haben und zu Blutungen und Unterleibsschmerzen führen. Es ist wichtig, bei Blutungen in der Schwangerschaft immer eine Fehlgeburt auszuschließen.

Spätschwangerschaft (ab der 20. Schwangerschaftswoche)

  • Kontaktblutung: Auch in der Spätschwangerschaft kann eine Kontaktblutung nach dem Geschlechtsverkehr oder einer vaginalen Untersuchung auftreten.
  • Blasenentzündung oder Hämorrhoiden: Blut im Urin oder im Stuhl kann auch in der Spätschwangerschaft mit Blutungen aus der Vagina verwechselt werden.
  • Zervixpolyp: Auch in der Spätschwangerschaft kann ein Zervixpolyp zu Blutungen führen.
  • Vorzeitige Plazentaablösung: Wenn sich die Plazenta vorzeitig von der Gebärmutterwand löst, kann es zu starken Blutungen und Schmerzen kommen. Dies ist eine medizinische Notfallsituation.
  • Uterusruptur: Eine Uterusruptur, das Einreißen der Gebärmutterwand, ist eine seltene, aber gefährliche Komplikation, die zu starken Blutungen führen kann.
  • Spätabort, Früh- oder Totgeburt: Auch in der Spätschwangerschaft kann es zu einer Fehlgeburt kommen. Diese ist meist mit starken Schmerzen und Fruchtwasserverlust verbunden.
  • Plazenta praevia: Bei einer Plazenta praevia liegt die Plazenta vor dem Muttermund. Dies kann zu Blutungen und Wehen führen. In den meisten Fällen wird ein Kaiserschnitt durchgeführt.
  • Zeichnungsblutung: Eine Zeichnungsblutung ist ein Zeichen für die bevorstehende Geburt. Sie ist in der Regel leicht und wird von Schleimverlust begleitet. Nach der 3Schwangerschaftswoche ist diese Blutung unbedenklich, vor diesem Zeitpunkt kann sie auf eine Frühgeburt hindeuten.

Welche Symptome können bei hellroten Blutungen in der Schwangerschaft auftreten?

Neben den hellroten Blutungen können weitere Symptome auftreten, die auf die Ursache der Blutung hinweisen können. Diese Symptome können je nach Ursache variieren.

Mögliche Symptome:

hellrote blutungen schwangerschaft - Wie sieht eine Kontaktblutung in der Schwangerschaft aus

  • Schmerzen im Unterleib: Schmerzen können krampfartig, stechend oder dumpf sein. Sie können auf eine Fehlgeburt, eine extrauterine Schwangerschaft oder eine Vorzeitige Plazentaablösung hindeuten.
  • Fieber: Fieber kann auf eine Infektion hinweisen.
  • Übelkeit und Erbrechen: Diese Symptome können auf eine extrauterine Schwangerschaft oder eine Fehlgeburt hindeuten.
  • Fruchtwasserverlust: Fruchtwasserverlust kann auf eine Frühgeburt hindeuten.
  • Schleimverlust: Schleimverlust kann ein Zeichen für die bevorstehende Geburt sein.

Was kann ich bei hellroten Blutungen in der Schwangerschaft tun?

Wenn Sie hellrote Blutungen in der Schwangerschaft bemerken, sollten Sie in jedem Fall einen Arzt aufsuchen. Warten Sie nicht ab, bis die Blutung stärker wird oder andere Symptome auftreten.

Bevor Sie zum Arzt gehen, notieren Sie sich folgende Informationen:

  • Wann haben die Blutungen begonnen?
  • Wie stark sind die Blutungen?
  • Welche Farbe hat das Blut?
  • Welche weiteren Symptome haben Sie?
  • Haben Sie in letzter Zeit Geschlechtsverkehr gehabt oder eine gynäkologische Untersuchung durchführen lassen?

Der Arzt wird Sie untersuchen und die Ursache der Blutung abklären. Je nach Ursache der Blutung wird er Ihnen eine Behandlung empfehlen. In einigen Fällen ist eine sofortige Behandlung notwendig, beispielsweise bei einer extrauterinen Schwangerschaft oder einer Vorzeitigen Plazentaablösung.

Hellrote Blutungen in der Schwangerschaft

Was sind die häufigsten Ursachen für hellrote Blutungen in der Frühschwangerschaft?

Die häufigsten Ursachen für hellrote Blutungen in der Frühschwangerschaft sind die Einnistungsblutung, die Kontaktblutung und leichte Schmierblutungen aufgrund hormoneller Umstellungen. Auch Infektionen oder ein Zervixpolyp können zu Blutungen führen.

Sind hellrote Blutungen in der Schwangerschaft immer ein Zeichen für eine Fehlgeburt?

Nein, hellrote Blutungen in der Schwangerschaft sind nicht immer ein Zeichen für eine Fehlgeburt. Viele Blutungen sind harmlos und haben andere Ursachen. Dennoch ist es wichtig, die Blutung ärztlich abklären zu lassen, um eine Fehlgeburt auszuschließen.

Was kann ich tun, um hellrote Blutungen in der Schwangerschaft zu vermeiden?

Es gibt keine Garantie, dass Sie hellrote Blutungen in der Schwangerschaft vermeiden können. Allerdings können Sie einige Dinge tun, um das Risiko zu reduzieren:

  • Gesund essen und ausreichend Bewegung: Eine gesunde Lebensweise stärkt Ihr Immunsystem und reduziert das Risiko für Infektionen.
  • Stress vermeiden: Stress kann das Risiko für Komplikationen in der Schwangerschaft erhöhen.
  • Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen: Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beim Frauenarzt können helfen, Probleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Was passiert, wenn ich hellrote Blutungen in der Schwangerschaft habe und nicht zum Arzt gehe?

Wenn Sie hellrote Blutungen in der Schwangerschaft haben und nicht zum Arzt gehen, riskieren Sie, dass schwerwiegendere Ursachen nicht erkannt und behandelt werden. Dies kann zu Komplikationen führen, die die Gesundheit von Mutter und Kind gefährden können.

Zusammenfassung

Hellrote Blutungen in der Schwangerschaft sind ein häufiges Problem, das in den meisten Fällen harmlos ist. Es ist jedoch wichtig, jede Blutung ärztlich abklären zu lassen, um schwerwiegendere Ursachen auszuschließen. Wenn Sie Blutungen bemerken, sollten Sie sich so schnell wie möglich an Ihren Frauenarzt wenden.

Dieser Artikel soll Ihnen einen umfassenden Überblick über die möglichen Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten von hellroten Blutungen in der Schwangerschaft geben. Er ersetzt jedoch keinen Arztbesuch. Bei Fragen oder Bedenken sollten Sie sich immer an Ihren Frauenarzt wenden.

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