Die Zeit nach der Geburt ist für die junge Mutter und ihr Neugeborenes eine aufregende und herausfordernde Phase. Während die körperliche Erholung im Vordergrund steht, ist die richtige Betreuung und Unterstützung durch eine Nachsorgehebamme essenziell für einen guten Start ins Familienleben. Doch welche Leistungen übernimmt die Krankenkasse und wie finden Sie die richtige Hebamme für Ihre Bedürfnisse? In diesem Artikel erhalten Sie umfassende Informationen rund um das Thema Hebamme nach der Geburt und die Kostenübernahme durch die Krankenkasse.
Aufgaben der Nachsorgehebamme: Unterstützung für Mutter und Kind
Die Nachsorgehebamme ist eine medizinische Fachkraft, die die Mutter und ihr Baby während der Zeit im Wochenbett betreut. Ihre Aufgaben umfassen:
Nachsorge beim Baby:
- Regelmäßige, gründliche Untersuchungen des Babys, einschließlich der Überprüfung der Körperfunktionen und der Kontrolle des Nabels.
- Versorgung eventueller Geburtsverletzungen , wie z. B. Schnitte oder Risse.
- Regelmäßige Gewichtskontrolle , um die gesunde Entwicklung des Babys zu gewährleisten.
- Bestimmung des Gelbwertes im Blut des Babys , um eine Neugeborenengelbsucht (Ikterus) auszuschließen oder eine notwendige Therapie einzuleiten.
- Abnahme von Blut aus der Ferse des Babys am dritten Tag nach der Geburt (sofern die Mutter das Krankenhaus früher verlassen oder ambulant entbunden hat) zur Untersuchung auf angeborene Stoffwechselerkrankungen.
Nachsorge bei der Mutter:
- Überwachung des Rückbildungsprozesses der Gebärmutter und Vermittlung von Übungen zur Unterstützung der Rückbildung.
- Kontrolle der Wundheilung im Falle eines Dammschnittes oder einer Kaiserschnittgeburt, inklusive Fäden ziehen.
- Unterstützung bei psychischen Belastungen , wie z. B. Babyblues oder Wochenbettdepression. Die Nachsorgehebamme kann einschätzen, ob eine zusätzliche psychiatrische Hilfe notwendig ist oder ob die Mutter ihr Stimmungstief allein überwinden kann.
- Tipps zur Babypflege , wie z. B. Nabelpflege, Wickeltechniken und Baden.
- Stillberatung , inklusive Ernährungsberatung für stillende Mütter.
- Beratung und Hilfe bei Alltagsfragen , wie z. B. Anträge an Ämter oder Krankenkassen, geeignete Babykleidung oder das Schlafverhalten des Babys.
- Vermittlung von Adressen zu Beratungsstellen, Selbsthilfegruppen, Gymnastikgruppen oder Babyschwimmen.
Die richtige Nachsorgehebamme finden
Die Wahl der Nachsorgehebamme ist eine wichtige Entscheidung. Viele Mütter empfinden es als angenehm, wenn ihre Nachsorgehebamme bereits bei der Entbindung mit dabei war. Sie kennt Mutter und Kind bereits und kann so besser auf die individuellen Bedürfnisse eingehen. Es gibt auch Frauen, die ihrer freiberuflich tätigen Hebamme von der Vorsorge über den Geburtsvorbereitungskurs, die Geburt, bis hin zur Nachsorge und Stillberatung die Treue halten.
Sollten Sie keine feste Hebamme haben, sollten Sie sich möglichst frühzeitig, idealerweise schon während der Schwangerschaft, um eine Nachsorgehebamme kümmern. Die Terminkalender der Hebammen sind oft gut gefüllt, daher kann es schwierig sein, kurzfristig eine Hebamme in der Nähe zu finden.
Tipps und Adressen erhalten werdende Mütter in der Regel in der Geburtsklinik oder im Geburtshaus. Auch die Gesundheitsämter und Krankenkassen führen Listen mit Hebammen. Das Internet bietet ebenfalls gute Informationen und Webseiten, auf denen Sie nach Hebammen in Ihrer Nähe suchen können, z. B. www.hebammensuche.de oder für ein bestimmtes Bundesland www.hebammen-bw.de.
Kostenübernahme durch die Krankenkasse
Ein wichtiger Punkt ist die Kostenübernahme durch die Krankenkasse. Die Hausbesuche und Leistungen der Nachsorgehebamme sind für Mutter und Baby kostenlos. Jede Mutter entscheidet selbst, wie viele der angebotenen Termine sie wahrnehmen möchte. Auch junge Mütter, die nicht regelmäßig von der Nachsorgehebamme besucht werden möchten, können jederzeit auf ihre Hilfe im Wochenbett oder bei Stillproblemen zurückgreifen.
Die Krankenkasse übernimmt folgende Leistungen:
- In den ersten zehn Tagen nach der Entbindung kommt die Nachsorgehebamme so oft, wie es erforderlich ist, maximal bis zu zweimal täglich. Zumeist wird das einmal pro Tag sein.
- Danach kann die junge Familie in einem Zeitraum von acht Wochen nach der Geburt bis zu 16 weitere persönliche oder telefonische Beratungen in Anspruch nehmen.
- Bei Stillproblemen steht die Nachsorgehebamme bis zum Ende der Stillzeit als kompetente Ansprechpartnerin zur Seite.
- Bei Ernährungsfragen nichtgestillter Kinder steht die Nachsorgehebamme bis zum Monat beratend zur Seite.
Sollten Sie mit der Nachsorgehebamme nicht zufrieden sein, können Sie diese wechseln, sofern eine andere Hebamme Termine frei hat. Der Wechsel hat keinen Einfluss auf die Kostenübernahme durch die Krankenkasse.
Häufig gestellte Fragen
Wer übernimmt die Kosten für die Nachsorgehebamme?
Die Kosten für die Nachsorgehebamme werden von der Krankenkasse übernommen. Die Leistungen sind für die Mutter und das Baby kostenlos.
Wie viele Besuche kann ich in Anspruch nehmen?
In den ersten zehn Tagen nach der Entbindung kommt die Hebamme so oft, wie es erforderlich ist, maximal bis zu zweimal täglich. Danach können Sie in einem Zeitraum von acht Wochen bis zu 16 weitere Beratungen in Anspruch nehmen.
Kann ich die Nachsorgehebamme wechseln?
Ja, Sie können die Nachsorgehebamme wechseln, wenn Sie mit ihr nicht zufrieden sind. Der Wechsel hat keinen Einfluss auf die Kostenübernahme durch die Krankenkasse.
Wie finde ich die richtige Nachsorgehebamme?
Sie können Ihre Nachsorgehebamme in der Geburtsklinik, im Geburtshaus, im Gesundheitsamt oder auf Internetseiten wie www.hebammensuche.de finden.
Was passiert, wenn ich keine Nachsorgehebamme finde?
Wenn Sie keine Nachsorgehebamme finden, können Sie sich an Ihre Krankenkasse wenden. Es gibt auch Selbsthilfegruppen und Beratungsstellen, die Ihnen bei der Suche helfen können.
Was passiert, wenn ich mich nicht wohlfühle?
Wenn Sie sich nicht wohlfühlen, sprechen Sie mit Ihrer Nachsorgehebamme oder Ihrem Frauenarzt. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Ihnen zu helfen.
Fazit
Die Nachsorgehebamme ist eine wertvolle Unterstützung für Mutter und Kind in der Zeit nach der Geburt. Sie bietet umfassende Betreuung und Beratung in allen wichtigen Bereichen. Die Leistungen der Nachsorgehebamme werden von der Krankenkasse übernommen, so dass die Kosten für die junge Familie kein Hindernis darstellen. Es ist wichtig, sich frühzeitig um eine Nachsorgehebamme zu kümmern, um sicherzustellen, dass Sie die richtige Betreuung für sich und Ihr Baby erhalten.
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