Hämorrhoiden nach geburt: ursachen & behandlung (6 monate)

Die Geburt eines Kindes ist ein wunderschönes und einschneidendes Erlebnis, doch sie kann auch zu einigen körperlichen Veränderungen führen, darunter Hämorrhoiden. Diese häufigen Beschwerden können für Betroffene sehr unangenehm sein und die Lebensqualität beeinträchtigen. In diesem Artikel befassen wir uns mit Hämorrhoiden, die ein halbes Jahr nach der Geburt auftreten, beleuchten die Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten.

Inhaltsverzeichnis

Hämorrhoiden: Was sind das eigentlich?

Hämorrhoiden sind eigentlich ganz normal und bei jedem Menschen vorhanden. Sie sind kleine Blutpolster, die sich kurz vor dem After befinden und dazu dienen, den After wie ein Ventil zu verschließen. Im Normalfall sind sie klein und verursachen keine Beschwerden.

Wenn diese Blutpolster jedoch vergrößert oder entzündet sind, können sie zu verschiedenen Symptomen führen, wie:

  • Schmerzen beim Stuhlgang
  • Juckreiz im Analbereich
  • Blutungen beim Stuhlgang
  • Vorfall der Hämorrhoiden aus dem After

Diese Beschwerden werden als Hämorrhoidal-Leiden bezeichnet. Betroffen sein kann jeder, unabhängig vom Alter, doch Frauen sind während und nach der Schwangerschaft besonders anfällig für Hämorrhoiden.

Hämorrhoiden nach der Geburt: Warum sind sie so häufig?

Während der Schwangerschaft und der Geburt kommt es zu einem erhöhten Druck im Bauchraum, was die Blutgefäße im Analbereich belastet. Dieser Druck kann dazu führen, dass sich die Hämorrhoiden vergrößern und entzünden. Weitere Faktoren, die Hämorrhoiden nach der Geburt begünstigen können, sind:

  • Hormonelle Veränderungen während der Schwangerschaft
  • Verstopfung aufgrund von hormonellen Veränderungen oder Veränderungen der Ernährung
  • Starkes Pressen beim Stuhlgang
  • Gewichtheben nach der Geburt
  • Sitzender Lebensstil

Hämorrhoiden können sowohl während der Schwangerschaft als auch nach der Geburt auftreten. In vielen Fällen verschwinden sie jedoch wieder von selbst innerhalb weniger Wochen oder Monate. Wenn die Beschwerden jedoch anhalten oder sich verschlimmern, ist es wichtig, einen Arzt aufzusuchen.

Hämorrhoiden nach der Geburt: Symptome und Stadien

Hämorrhoiden lassen sich in vier Stadien einteilen, die sich durch die Schwere der Beschwerden und den Grad der Vergrößerung der Hämorrhoiden unterscheiden:

Stadium I:

Die Hämorrhoiden sind leicht vergrößert und nur mit einem Proktoskop, einem speziellen Instrument zur Untersuchung des Afters, sichtbar. Es treten meist keine Beschwerden auf.

Stadium II:

Die Hämorrhoiden lassen sich mit dem Finger als vergrößert tasten. Beim Stuhlgang treten sie aus dem After heraus, ziehen sich anschließend aber wieder von selbst in den Analkanal zurück.

Stadium III:

Die Hämorrhoiden sind deutlich vergrößert und treten beim Stuhlgang aus dem After heraus. Sie müssen mit dem Finger zurückgedrückt werden.

Stadium IV:

Die Hämorrhoiden sind sehr groß und lassen sich nicht mehr in den Analkanal zurückdrücken. Häufig tritt ein Vorfall der Analschleimhaut, ein sogenannter Analprolaps, auf.

Hämorrhoiden im Stadium III und IV werden oft als äußere hämorrhoiden bezeichnet, da sie sich außerhalb des Afters befinden. Die Unterscheidung zwischen inneren und äußeren Hämorrhoiden ist jedoch nicht mehr relevant, da äußere hämorrhoiden oft mit Analvenenthrombosen verwechselt werden.

hämorrhoiden halbes jahr nach geburt - Können Hämorrhoiden dauerhaft bleiben

Hämorrhoiden nach der Geburt: Behandlungsmöglichkeiten

Die Behandlung von Hämorrhoiden hängt von der Schwere der Beschwerden und dem Stadium der Hämorrhoiden ab. In vielen Fällen lassen sich die Beschwerden mit einfachen Maßnahmen wie folgenden lindern:

  • Häufige Stuhlgänge durch eine ballaststoffreiche Ernährung und ausreichende Flüssigkeitszufuhr
  • Sitzbäder mit lauwarmem Wasser oder Kamillentee
  • Anwendung von Salben oder Zäpfchen mit entzündungshemmenden und schmerzlindernden Wirkstoffen
  • Vermeidung von starkem Pressen beim Stuhlgang
  • Regelmäßige Bewegung
  • Vermeidung von schwerem Heben

Bei stärkeren Beschwerden oder Hämorrhoiden im Stadium III oder IV können weitere Behandlungsmöglichkeiten in Betracht gezogen werden, wie zum Beispiel:

  • Gummibandligatur: Ein Gummiband wird um die Hämorrhoide gelegt, die dann abstirbt und sich nach einigen Tagen ablöst.
  • Lasertherapie: Der Laser wird verwendet, um das umliegende Gewebe zu veröden und die Hämorrhoide zu verkleinern.
  • Operation: In seltenen Fällen ist eine Operation notwendig, um die Hämorrhoiden zu entfernen.

Hämorrhoiden nach der Geburt: Wann zum Arzt?

Es ist wichtig, einen Arzt aufzusuchen, wenn die Beschwerden stark sind oder nicht innerhalb weniger Wochen verschwinden. Auch bei folgenden Symptomen sollten Sie einen Arzt aufsuchen:

  • Starkes Blutungen beim Stuhlgang
  • Schmerzen , die nicht mit einfachen Maßnahmen zu lindern sind
  • Fieber
  • Schwellung im Analbereich
  • Verstopfung , die nicht mit Ernährungsumstellung zu beheben ist

Hämorrhoiden nach der Geburt: Vorbeugung

Es gibt einige Dinge, die Sie tun können, um Hämorrhoiden nach der Geburt vorzubeugen:

  • Achten Sie auf eine ballaststoffreiche Ernährung und trinken Sie ausreichend Flüssigkeit, um Verstopfung zu vermeiden.
  • Bewegen Sie sich regelmäßig , um den Kreislauf anzuregen und die Verdauung zu fördern.
  • Vermeiden Sie starkes Pressen beim Stuhlgang.
  • Heben Sie keine schweren Gegenstände .
  • Verwenden Sie weiche Toilettenpapier oder feuchte Tücher, um den Analbereich zu reinigen.

Häufig gestellte Fragen

Kann ich nach der Geburt etwas tun, um Hämorrhoiden vorzubeugen?

Ja, es gibt einige Dinge, die Sie tun können, um Hämorrhoiden nach der Geburt vorzubeugen. Achten Sie auf eine ballaststoffreiche Ernährung, trinken Sie ausreichend Flüssigkeit, bewegen Sie sich regelmäßig und vermeiden Sie starkes Pressen beim Stuhlgang.

Wie lange dauert es, bis Hämorrhoiden nach der Geburt verschwinden?

Hämorrhoiden verschwinden in vielen Fällen innerhalb weniger Wochen oder Monate von selbst. Wenn die Beschwerden jedoch anhalten oder sich verschlimmern, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.

Welche Hausmittel helfen gegen Hämorrhoiden?

Einige Hausmittel können die Beschwerden von Hämorrhoiden lindern, wie z.B. Sitzbäder mit lauwarmem Wasser oder Kamillentee, die Anwendung von kalten Kompressen oder die Verwendung von Salben mit entzündungshemmenden und schmerzlindernden Wirkstoffen.

Ist es gefährlich, Hämorrhoiden zu haben?

Hämorrhoiden sind in den meisten Fällen nicht gefährlich. Sie können jedoch sehr unangenehm sein und die Lebensqualität beeinträchtigen. In seltenen Fällen können sie zu Komplikationen führen, wie z.B. Blutungen, Thrombosen oder Infektionen. Wenn Sie starke Beschwerden haben, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.

Welche Medikamente helfen gegen Hämorrhoiden?

Es gibt verschiedene Medikamente, die gegen Hämorrhoiden helfen können, wie z.B. Salben, Zäpfchen oder Tabletten mit entzündungshemmenden und schmerzlindernden Wirkstoffen.

Zusammenfassung

Hämorrhoiden sind eine häufige Erkrankung, die besonders häufig während und nach der Schwangerschaft auftreten kann. In vielen Fällen lassen sich die Beschwerden mit einfachen Maßnahmen wie einer ballaststoffreichen Ernährung, ausreichend Flüssigkeit und regelmäßiger Bewegung lindern. Wenn die Beschwerden jedoch anhalten oder sich verschlimmern, ist es wichtig, einen Arzt aufzusuchen.

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