Eine Querlage, auch als transversale Lage bekannt, ist eine seltene, aber potenziell problematische Lage des Kindes im Mutterleib. Dabei liegt das Kind quer im Bauch, sodass die Körperhauptachse des Kindes einen rechten Winkel zur Körperhauptachse der Mutter bildet. Diese Lage verhindert eine natürliche Geburt, da das Kind nicht durch den Geburtskanal passen kann. Ein Kaiserschnitt ist daher in den meisten Fällen die einzige Möglichkeit, ein Kind in Querlage zur Welt zu bringen.
Was ist eine Querlage?
In der Querlage befindet sich das Kind mit seinem Rücken zur Wirbelsäule der Mutter und seinen Füssen auf einer Seite und dem Kopf auf der gegenüberliegenden Seite des Bauches. Diese Lage ist sehr selten, da das Kind in den meisten Fällen in einer Längslage liegt, entweder mit dem Kopf nach unten ( Schädellage ) oder mit den Füssen nach unten ( Beckenendlage ).
Eine Schräglage hingegen liegt vor, wenn die Körperhauptachsen des Kindes und der Mutter einen spitzen Winkel bilden. Diese Lage ist instabil und kann sich während der Schwangerschaft noch in eine Längs- oder Querlage ändern. Daher ist die Diagnose einer Schräglage in den meisten Fällen nur ein Warnhinweis.
Ursachen für eine Querlage
Die Ursachen für eine Querlage sind vielfältig. Einige der häufigsten Gründe sind:
- Zu viel Raum im Bauch: Wenn das Kind klein ist, zu viel Fruchtwasser vorhanden ist oder die Gebärmutterwand schlaff ist, hat das Kind mehr Platz und kann sich leichter in eine Querlage drehen.
- Hindernisse im Becken: Eine vorliegende Plazenta, Myome oder andere Gebärmutterveränderungen können das Kind daran hindern, sich in die richtige Position zu drehen.
- Mehrlingsschwangerschaften: Bei Mehrlingsschwangerschaften ist die Wahrscheinlichkeit einer Querlage erhöht, da die Babys weniger Platz haben.
- Frühgeburt: Auch bei Frühgeburten ist die Wahrscheinlichkeit einer Querlage erhöht, da die Babys oft noch nicht die Kraft haben, sich in die richtige Position zu drehen.
Diagnose einer Querlage
Eine Querlage kann durch verschiedene Methoden diagnostiziert werden:
- Äußerer Befund (Leopold-Handgriffe): Der Arzt kann durch Abtasten des Bauches die Lage des Kindes feststellen.
- Ultraschall: Mit Hilfe eines Ultraschalls kann die Lage des Kindes genau bestimmt werden.
Risiken einer Querlage
Eine Querlage kann für Mutter und Kind mit verschiedenen Risiken verbunden sein:
- Vorzeitiger Blasensprung: Die dünne Membran, die das Kind im Bauch umgibt, kann bei einer Querlage leichter reißen.
- Nabelschnurvorfall: Die Nabelschnur kann vor dem Kind aus dem Gebärmutterhals herausfallen, was zu einer Sauerstoffunterversorgung des Kindes führen kann.
- Uterusruptur: Die Gebärmutterwand kann durch die starke Belastung bei einer vaginalen Geburt reißen.
- Armvorfall: Der Arm des Kindes kann vor dem Kopf aus dem Geburtskanal herausfallen, was die Geburt erschwert.
- Geburtstillstand: Die Geburt kann zum Stillstand kommen, wenn das Kind nicht durch den Geburtskanal passt.
Behandlung einer Querlage
Die Behandlung einer Querlage hängt vom Schwangerschaftsstadium und der individuellen Situation ab. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, eine Querlage zu behandeln:
Äußere Wendung
Eine äußere Wendung ist ein Verfahren, bei dem der Arzt versucht, das Kind durch Druck auf den Bauch von außen in eine Längslage zu drehen. Diese Methode ist am erfolgreichsten zwischen der 3und 3Schwangerschaftswoche und bei Frauen, die bereits mehrere Kinder geboren haben. Die äußere Wendung ist jedoch nicht für alle Frauen geeignet und kann mit Risiken verbunden sein.
Innere Wendung
Eine innere Wendung wird nur bei Zwillingsgeburten durchgeführt, wenn nach der Geburt des ersten Zwillings der zweite Zwilling in Querlage liegt. Der Arzt führt seine Hand in die Gebärmutter und versucht, den zweiten Zwilling in eine Längslage zu drehen.
Kaiserschnitt
Ein Kaiserschnitt ist die häufigste Behandlungsmethode für eine Querlage. Er wird in der Regel durchgeführt, wenn eine äußere oder innere Wendung nicht möglich ist oder wenn das Kind in Querlage bleibt. Der Kaiserschnitt ist ein sicherer Eingriff und wird in den meisten Fällen ohne Komplikationen durchgeführt.
Wann ist ein Kaiserschnitt bei Querlage notwendig?
Ein Kaiserschnitt ist in der Regel notwendig, wenn eine Querlage festgestellt wird. Da eine vaginale Geburt bei Querlage ein hohes Risiko für Mutter und Kind birgt, wird ein Kaiserschnitt in den meisten Fällen empfohlen.
Kann sich eine Querlage von selbst korrigieren?
Ja, es ist möglich, dass sich eine Querlage von selbst korrigiert. In einigen Fällen dreht sich das Kind während der Schwangerschaft noch in eine Längslage. Allerdings ist dies nicht immer der Fall, und es ist wichtig, die Lage des Kindes regelmäßig zu kontrollieren.
Welche Risiken sind mit einer äußeren Wendung verbunden?
Die äußere Wendung ist ein sicheres Verfahren, kann aber mit Risiken verbunden sein, wie z.B.:
- Vorzeitiger Blasensprung
- Nabelschnurvorfall
- Uterusruptur
Ist eine Querlage immer ein Grund für einen Kaiserschnitt?
Nein, nicht immer. In seltenen Fällen kann eine vaginale Geburt bei Querlage möglich sein, wenn das Kind klein ist und die Mutter ein breites Becken hat. Allerdings ist dies sehr selten und wird nur von erfahrenen Geburtshelfern durchgeführt.
Zusammenfassung
Eine Querlage ist eine seltene, aber potenziell problematische Lage des Kindes im Mutterleib. Sie verhindert eine natürliche Geburt, da das Kind nicht durch den Geburtskanal passen kann. Ein Kaiserschnitt ist daher in den meisten Fällen die einzige Möglichkeit, ein Kind in Querlage zur Welt zu bringen.
Die Ursachen für eine Querlage sind vielfältig, und die Behandlung hängt vom Schwangerschaftsstadium und der individuellen Situation ab. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, eine Querlage zu behandeln, darunter eine äußere Wendung, eine innere Wendung und ein Kaiserschnitt.
Es ist wichtig, dass sich Schwangere regelmäßig von ihrem Arzt oder ihrer Hebamme betreuen lassen, um die Lage des Kindes zu kontrollieren und gegebenenfalls frühzeitig Maßnahmen zu ergreifen.
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