Geburt verzögern: hausmittel & tipps gegen vorzeitige wehen

Die Geburt eines Kindes ist ein wunderschönes und aufregendes Ereignis. Allerdings kann es vorkommen, dass die Wehen vor dem errechneten Termin einsetzen. Dies kann verschiedene Gründe haben und birgt Risiken für das ungeborene Kind. In diesem Artikel erfahren Sie, was Sie tun können, um die Geburt hinauszögern, welche Hausmittel helfen können und was Sie im Falle von vorzeitigen Wehen beachten sollten.

Inhaltsverzeichnis

Vorzeitige Wehen: Ursachen und Risiken

Wehen, die vor der 3Schwangerschaftswoche einsetzen, werden als vorzeitige Wehen bezeichnet. Diese können verschiedene Ursachen haben, darunter:

  • Infektionen: Infektionen der Harnwege, des Gebärmutterhalses oder der Fruchtblase können Wehen auslösen.
  • Gebärmutterhalsverkürzung: Wenn der Gebärmutterhals vor der 3Schwangerschaftswoche kürzer als 2,5 cm ist, besteht ein erhöhtes Risiko für vorzeitige Wehen.
  • Mehrlingsschwangerschaft: Eine Mehrlingsschwangerschaft belastet den Körper der Mutter stärker und kann zu vorzeitigen Wehen führen.
  • Vorherige Frühgeburt: Frauen, die bereits ein Kind vorzeitig geboren haben, haben ein erhöhtes Risiko für eine weitere Frühgeburt.
  • Rauchen und Alkoholkonsum: Diese Faktoren erhöhen das Risiko für vorzeitige Wehen.
  • Uterinische Fibroide: Gutartige Geschwulste in der Gebärmutter können ebenfalls zu vorzeitigen Wehen führen.

Vorzeitige Wehen können verschiedene Risiken für das ungeborene Kind mit sich bringen, darunter:

  • Niedriges Geburtsgewicht: Frühgeborene haben oft ein geringeres Geburtsgewicht, was zu verschiedenen Gesundheitsproblemen führen kann.
  • Atembeschwerden: Die Lungen von Frühgeborenen sind oft noch nicht vollständig entwickelt, was zu Atembeschwerden führen kann.
  • Hirnblutungen: Frühgeborene haben ein erhöhtes Risiko für Hirnblutungen, die zu Entwicklungsstörungen führen können.
  • Zerebralparese: Eine Hirnblutung kann zu einer Zerebralparese führen, einer dauerhaften Schädigung des Gehirns.
  • Seh- und Hörstörungen: Frühgeborene können Seh- und Hörstörungen entwickeln.

Geburt hinauszögern: Was kann man tun?

Wenn Sie vorzeitige Wehen verspüren, ist es wichtig, sofort einen Arzt oder eine Hebamme aufzusuchen. Diese können die Ursache der Wehen feststellen und entscheiden, welche Maßnahmen ergriffen werden müssen.

In manchen Fällen können Medikamente zur Verhinderung oder Unterdrückung der Wehen eingesetzt werden. Diese Medikamente können die Wehen verlangsamen oder stoppen, sodass das Kind länger im Mutterleib heranreifen kann.

Zusätzlich zu medizinischen Maßnahmen können Sie selbst einige Dinge tun, um die Geburt hinauszögern:

Hausmittel zur Linderung von Wehen

Es gibt einige Hausmittel, die bei vorzeitigen Wehen helfen können, die Wehen zu verlangsamen oder zu stoppen. Diese Mittel sollten jedoch nur in Absprache mit einem Arzt oder einer Hebamme angewendet werden, da sie in manchen Fällen schädlich sein können.

  • Bettruhe: Bettruhe kann helfen, den Druck auf den Gebärmutterhals zu reduzieren und so die Wehen zu verlangsamen.
  • Hydrierung: Genügend Flüssigkeit zu sich zu nehmen, kann helfen, den Körper zu entspannen und die Wehen zu lindern.
  • Warme Bäder: Ein warmes Bad kann helfen, die Muskeln zu entspannen und die Wehen zu reduzieren.
  • Entspannungstechniken: Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder Atemübungen können helfen, Stress abzubauen und die Wehen zu verlangsamen.
  • Kamillentee: Kamillentee hat eine beruhigende Wirkung und kann bei leichten Wehen helfen.
  • Himbeerblättertee: Himbeerblättertee wird traditionell zur Stärkung der Gebärmutter verwendet. Es wird jedoch empfohlen, diesen Tee erst ab der 3Schwangerschaftswoche zu trinken.

Weitere Tipps zur Verhinderung von vorzeitigen Wehen

Neben den Hausmitteln gibt es einige weitere Tipps, die Sie befolgen können, um das Risiko von vorzeitigen Wehen zu reduzieren:

  • Gesunder Lebensstil: Ein gesunder Lebensstil während der Schwangerschaft ist wichtig, um das Risiko von vorzeitigen Wehen zu reduzieren. Dazu gehört eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und die Vermeidung von Rauchen und Alkoholkonsum.
  • Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen: Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beim Arzt oder der Hebamme sind wichtig, um mögliche Probleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
  • Stressabbau: Stress kann das Risiko von vorzeitigen Wehen erhöhen. Daher ist es wichtig, Stress abzubauen, z. B. Durch Entspannungstechniken oder Yoga.
  • Genügend Schlaf: Genügend Schlaf ist wichtig für die Gesundheit der Mutter und des Kindes.

Diagnose vorzeitiger Wehen

Die Diagnose vorzeitiger Wehen ist in der Regel aufgrund der Anzeichen für das Einsetzen der Wehen und der Dauer der Schwangerschaft offensichtlich. Der Arzt oder die Hebamme wird eine körperliche Untersuchung durchführen, um den Gebärmutterhals zu untersuchen und den Grad der Wehen zu beurteilen.

Zusätzlich kann der Arzt oder die Hebamme folgende Untersuchungen durchführen:

  • Abstrich vom Gebärmutterhals: Ein Abstrich vom Gebärmutterhals kann auf Infektionen hinweisen, die die Wehen auslösen können.
  • Urinanalyse: Eine Urinanalyse kann auf eine Blasen- oder Niereninfektion hinweisen.
  • Ultraschalluntersuchung: Eine Ultraschalluntersuchung kann die Länge des Gebärmutterhalses und die Position des Kindes im Mutterleib beurteilen.

Was kann Wehen blockieren?

Die effektivste Methode, um Wehen zu blockieren, ist die frühzeitige Diagnose und Behandlung der zugrundeliegenden Ursache. Wenn die Wehen bereits eingesetzt haben, kann der Arzt oder die Hebamme Medikamente verordnen, um die Wehen zu verlangsamen oder zu stoppen.

In einigen Fällen kann eine Tocolyse durchgeführt werden. Dabei werden Medikamente wie Nifedipin oder Indometacin intravenös verabreicht, um die Wehen zu unterdrücken. Diese Medikamente können jedoch Nebenwirkungen haben, wie z. B. Kopfschmerzen, Übelkeit oder niedriger Blutdruck.

In schweren Fällen können Kortikosteroide verabreicht werden, um die Lungenreife des Kindes zu fördern. Kortikosteroide sind jedoch nicht dazu gedacht, die Wehen zu stoppen, sondern helfen dem Kind, sich besser auf die Außenwelt vorzubereiten.

Häufig gestellte Fragen

Was sind die Anzeichen für vorzeitige Wehen?

Die häufigsten Anzeichen für vorzeitige Wehen sind:

  • Regelmäßige Wehen: Mehrere Wehen in der Stunde, die mindestens 30 Sekunden lang anhalten.
  • Druck im Unterleib: Ein Gefühl von Druck oder Ziehen im Unterleib.
  • Rückenschmerzen: Schmerzen im unteren Rücken, die bis in den Bauch ausstrahlen.
  • Veränderungen im Vaginalausfluss: Ein vermehrter, wässriger Ausfluss oder eine Blutung aus der Scheide.
  • Veränderungen im Gebärmutterhals: Eine Verkürzung oder Öffnung des Gebärmutterhalses.

Was soll ich tun, wenn ich vorzeitige Wehen verspüre?

Wenn Sie vorzeitige Wehen verspüren, sollten Sie sofort einen Arzt oder eine Hebamme aufsuchen. Diese können die Ursache der Wehen feststellen und entscheiden, welche Maßnahmen ergriffen werden müssen.

Kann ich die Geburt hinauszögern, wenn ich bereits Wehen habe?

In manchen Fällen können Medikamente zur Verhinderung oder Unterdrückung der Wehen eingesetzt werden. Dies hängt jedoch von der Schwere der Wehen und der Dauer der Schwangerschaft ab.

Was sind die Risiken von vorzeitigen Wehen?

Vorzeitige Wehen können verschiedene Risiken für das ungeborene Kind mit sich bringen, darunter ein niedriges Geburtsgewicht, Atembeschwerden, Hirnblutungen, Zerebralparese, Seh- und Hörstörungen.

Was kann ich tun, um das Risiko von vorzeitigen Wehen zu reduzieren?

Ein gesunder Lebensstil während der Schwangerschaft, regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen, Stressabbau und genügend Schlaf können das Risiko von vorzeitigen Wehen reduzieren.

Zusammenfassung

Vorzeitige Wehen können ein ernstes Problem sein, das das ungeborene Kind gefährden kann. Es ist wichtig, die Anzeichen von vorzeitigen Wehen zu kennen und sofort einen Arzt oder eine Hebamme aufzusuchen, wenn Sie diese verspüren. Es gibt verschiedene Maßnahmen, die ergriffen werden können, um die Geburt hinauszögern, darunter Medikamente, Hausmittel und Veränderungen im Lebensstil.

Durch die frühzeitige Diagnose und Behandlung von vorzeitigen Wehen kann das Risiko für das ungeborene Kind minimiert werden.

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