Gebärmuttersenkung wechseljahre: ursachen, symptome & behandlung

Die Gebärmuttersenkung, auch bekannt als Uterusprolaps, ist ein häufiges Problem, das vor allem Frauen in den Wechseljahren betrifft. In dieser Phase des Lebens erfährt der weibliche Körper hormonelle Veränderungen, die zu einer Schwächung des Beckenbodens führen können. Dieser wiederum ist für den Halt der Gebärmutter, Blase, Harnröhre und des Darms verantwortlich. Wenn die Muskeln und Bänder des Beckenbodens nachgeben, kann sich die Gebärmutter nach unten senken, was zu verschiedenen Beschwerden führt.

Inhaltsverzeichnis

Ursachen der Gebärmuttersenkung in den Wechseljahren

Die Hauptursache für eine Gebärmuttersenkung in den Wechseljahren ist der Östrogenabfall. Östrogen spielt eine wichtige Rolle für die Elastizität und Festigkeit des Bindegewebes, insbesondere im Beckenboden. Nach der Menopause sinkt der Östrogenspiegel, wodurch das Bindegewebe schwächer wird und die Gebärmutter weniger gut gehalten wird.

Neben dem Östrogenabfall können auch andere Faktoren zu einer Gebärmuttersenkung beitragen:

  • Genetische Veranlagung: Einige Frauen haben von Geburt an ein schwächeres Bindegewebe, was sie anfälliger für eine Gebärmuttersenkung macht.
  • Schwangerschaften und Geburten: Mehrere Schwangerschaften und insbesondere schwere Geburten können den Beckenboden stark belasten und zu einer Schwächung der Muskulatur führen.
  • Geburtsverletzungen: Ein Dammriss oder andere Geburtsverletzungen können die Muskeln und Bänder des Beckenbodens schädigen.
  • Übergewicht: Übergewicht erhöht die Belastung des Beckenbodens und kann die Senkung der Gebärmutter begünstigen.
  • Chronischer Husten: Chronisches Husten kann den Beckenboden ebenfalls belasten und zu einer Gebärmuttersenkung führen.
  • Schwere körperliche Arbeit: Arbeiten, die viel Heben und Tragen erfordern, können den Beckenboden schwächen.
  • Langes Stehen: Langes Stehen kann ebenfalls zu einer Belastung des Beckenbodens führen.

Symptome der Gebärmuttersenkung

Die Symptome einer Gebärmuttersenkung können je nach Schweregrad unterschiedlich stark ausgeprägt sein. In frühen Stadien kann die Senkung unbemerkt bleiben. Später können jedoch folgende Symptome auftreten:

  • Druck- oder Fremdkörpergefühl in der Scheide: Die Patientin hat das Gefühl, als ob etwas aus der Scheide herausfallen würde.
  • Unangenehmes Gefühl beim Geschlechtsverkehr: Die Senkung kann zu Schmerzen oder einem Gefühl der Lockerheit beim Geschlechtsverkehr führen.
  • Entleerungsstörungen der Blase: Die Patientin kann Schwierigkeiten haben, die Blase vollständig zu entleeren, oder sie kann häufiger Wasser lassen müssen.
  • Unfreiwilliger Urinverlust: Die Patientin kann unfreiwillig Urin verlieren, insbesondere beim Husten, Niesen oder Lachen.
  • Entleerungsstörungen des Darms: Die Patientin kann Schwierigkeiten haben, den Darm zu entleeren, oder sie kann Verstopfung haben.

Schweregrade der Gebärmuttersenkung

Die Gebärmuttersenkung wird in verschiedene Schweregrade eingeteilt:

  • Grad 1: Die Gebärmutter ist leicht abgesenkt, aber noch nicht in der Scheide sichtbar.
  • Grad 2: Die Gebärmutter ist tiefer abgesenkt und ragt in die Scheide hinein.
  • Grad 3: Die Gebärmutter ragt aus der Scheide heraus, kann aber wieder hineingedrückt werden.
  • Grad 4: Die Gebärmutter ist vollständig aus der Scheide herausgetreten und kann nicht mehr hineingedrückt werden (Totalprolaps).

Diagnose der Gebärmuttersenkung

Um eine Gebärmuttersenkung zu diagnostizieren, führt der Arzt eine gynäkologische Untersuchung durch. Dabei tastet er den Beckenboden ab und beurteilt die Lage der Gebärmutter. Zusätzlich kann ein Ultraschall durchgeführt werden, um die Lage der Gebärmutter genauer zu beurteilen.

Behandlung der Gebärmuttersenkung

Die Behandlung der Gebärmuttersenkung hängt vom Schweregrad der Senkung und den Beschwerden der Patientin ab. Es gibt sowohl konservative als auch operative Behandlungsmöglichkeiten.

Konservative Behandlung

Die konservative Behandlung zielt darauf ab, die Symptome zu lindern und die Gebärmutter zu stützen. Zu den konservativen Behandlungsmöglichkeiten gehören:

  • Beckenbodentraining: Regelmäßiges Beckenbodentraining kann die Muskeln des Beckenbodens stärken und die Gebärmutter besser stützen.
  • Östrogentherapie: Die Anwendung von östrogenhaltigen Salben oder Zäpfchen kann die Elastizität des Bindegewebes im Beckenboden verbessern und die Gebärmuttersenkung lindern.
  • Pessar: Ein Pessar ist ein Kunststoffring, der in die Scheide eingeführt wird und die Gebärmutter stützt. Das Pessar muss regelmäßig gereinigt und von einem Arzt kontrolliert werden.

Operative Behandlung

Wenn die konservative Behandlung nicht erfolgreich ist oder die Beschwerden sehr stark sind, kann eine Operation notwendig sein. Die operative Behandlung zielt darauf ab, die Gebärmutter zu fixieren und den Beckenboden zu stärken.

Es gibt verschiedene operative Verfahren, die je nach Schweregrad der Senkung und den Bedürfnissen der Patientin angewendet werden können:

  • Vordere oder hintere Scheidenplastik: Bei dieser Operation wird das Bindegewebe im Beckenboden gestrafft, um die Blase oder den Darm anzuheben.
  • Netzimplantation: Bei dieser Operation wird ein Kunststoffnetz zwischen Scheide und Blase oder Darm angebracht, um die Senkung zu korrigieren.
  • Gebärmutterfixierung: Bei dieser Operation wird die Gebärmutter am Kreuzbein oder am Bandapparat des Beckens fixiert, um sie in ihrer Position zu stabilisieren.
  • Hysterektomie: Bei dieser Operation wird die Gebärmutter entfernt. Diese Option wird in der Regel nur bei schweren Fällen von Gebärmuttersenkung und bei Frauen, die keine Kinder mehr bekommen möchten, in Betracht gezogen.

Komplikationen der Gebärmuttersenkung

In einigen Fällen kann eine Gebärmuttersenkung zu Komplikationen führen. Zu den möglichen Komplikationen gehören:

  • Wundheilungsstörungen: Nach einer Operation kann es zu Wundheilungsstörungen kommen, die zu Schmerzen, Blutungen oder Infektionen führen können.
  • Blasenentleerungsstörungen: Eine Gebärmuttersenkung kann zu Blasenentleerungsstörungen führen, die zu Harninkontinenz oder Harnwegsinfektionen führen können.
  • Darmentleerungsstörungen: Eine Gebärmuttersenkung kann zu Darmentleerungsstörungen führen, die zu Verstopfung oder Stuhlinkontinenz führen können.
  • Sexuelle Probleme: Eine Gebärmuttersenkung kann zu sexuellen Problemen führen, wie z. B. Schmerzen oder einem Gefühl der Lockerheit beim Geschlechtsverkehr.

Prävention der Gebärmuttersenkung

Es gibt einige Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um einer Gebärmuttersenkung vorzubeugen:

  • Regelmäßiges Beckenbodentraining: Regelmäßiges Beckenbodentraining kann die Muskeln des Beckenbodens stärken und die Gebärmutter besser stützen.
  • Gesundes Gewicht: Übergewicht erhöht die Belastung des Beckenbodens. Wenn Sie übergewichtig sind, sollten Sie versuchen, abzunehmen.
  • Vermeiden von schwerem Heben: Vermeiden Sie es, schwere Gegenstände zu heben, um den Beckenboden nicht zu belasten.
  • Vermeiden von chronischem Husten: Wenn Sie unter chronischem Husten leiden, sollten Sie einen Arzt aufsuchen, um die Ursache des Hustens zu behandeln.
  • Vermeiden von langem Stehen: Wenn Sie lange stehen müssen, sollten Sie versuchen, sich regelmäßig zu bewegen und Ihre Beine zu strecken.

Zur Gebärmuttersenkung

Was ist eine Gebärmuttersenkung?

Eine Gebärmuttersenkung, auch bekannt als Uterusprolaps, ist eine Erkrankung, bei der sich die Gebärmutter nach unten in die Scheide senkt. Dies geschieht, wenn die Muskeln und Bänder des Beckenbodens, die die Gebärmutter stützen, geschwächt sind.

Wer ist von einer Gebärmuttersenkung betroffen?

Frauen in den Wechseljahren sind besonders anfällig für eine Gebärmuttersenkung, da der Östrogenabfall zu einer Schwächung des Bindegewebes im Beckenboden führt. Auch Frauen, die mehrere Schwangerschaften oder schwere Geburten hatten, sind gefährdet.

gebärmuttersenkung wechseljahre - Warum senkt sich die Gebärmutter in den Wechseljahren

Welche Symptome hat eine Gebärmuttersenkung?

Die Symptome einer Gebärmuttersenkung können von einem leichten Druckgefühl in der Scheide bis hin zu einem vollständigen Prolaps der Gebärmutter reichen. Häufige Symptome sind Druck- oder Fremdkörpergefühl in der Scheide, ein unangenehmes Gefühl beim Geschlechtsverkehr, Entleerungsstörungen der Blase und des Darms sowie unfreiwilliger Urinverlust.

Wie wird eine Gebärmuttersenkung diagnostiziert?

Ein Arzt kann eine Gebärmuttersenkung durch eine gynäkologische Untersuchung diagnostizieren. Dabei tastet er den Beckenboden ab und beurteilt die Lage der Gebärmutter. Zusätzlich kann ein Ultraschall durchgeführt werden, um die Lage der Gebärmutter genauer zu beurteilen.

Wie wird eine Gebärmuttersenkung behandelt?

Die Behandlung einer Gebärmuttersenkung hängt vom Schweregrad der Senkung und den Beschwerden der Patientin ab. Es gibt sowohl konservative als auch operative Behandlungsmöglichkeiten. Konservative Behandlungen umfassen Beckenbodentraining, Östrogentherapie und die Verwendung eines Pessars. Operative Behandlungen umfassen die Straffung des Bindegewebes im Beckenboden, die Fixierung der Gebärmutter oder die Entfernung der Gebärmutter.

Kann ich einer Gebärmuttersenkung vorbeugen?

Ja, es gibt einige Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um einer Gebärmuttersenkung vorzubeugen. Dazu gehören regelmäßiges Beckenbodentraining, ein gesundes Gewicht, Vermeiden von schwerem Heben, Vermeiden von chronischem Husten und Vermeiden von langem Stehen.

Fazit

Die Gebärmuttersenkung ist ein häufiges Problem, das vor allem Frauen in den Wechseljahren betrifft. Die Ursachen für die Senkung sind vielfältig und umfassen den Östrogenabfall, genetische Veranlagung, Schwangerschaften und Geburten, Geburtsverletzungen, Übergewicht, chronischen Husten, schwere körperliche Arbeit und langes Stehen. Die Symptome einer Gebärmuttersenkung können von einem leichten Druckgefühl in der Scheide bis hin zu einem vollständigen Prolaps der Gebärmutter reichen. Die Behandlung hängt vom Schweregrad der Senkung und den Beschwerden der Patientin ab und umfasst konservative Behandlungen wie Beckenbodentraining, Östrogentherapie und die Verwendung eines Pessars sowie operative Behandlungen wie die Straffung des Bindegewebes im Beckenboden, die Fixierung der Gebärmutter oder die Entfernung der Gebärmutter. Es gibt auch Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um einer Gebärmuttersenkung vorzubeugen, wie z. B. Regelmäßiges Beckenbodentraining, ein gesundes Gewicht, Vermeiden von schwerem Heben, Vermeiden von chronischem Husten und Vermeiden von langem Stehen.

Wenn Sie Symptome einer Gebärmuttersenkung bemerken, sollten Sie einen Arzt aufsuchen, um eine Diagnose zu erhalten und die geeignete Behandlung zu besprechen.

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