Die Entscheidung, ob man sein Kind gegen FSME impfen lassen soll, ist eine wichtige und oft schwierige. Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) ist eine durch Zecken übertragene Viruserkrankung, die schwere neurologische Schäden verursachen kann. Eine Impfung bietet den besten Schutz vor dieser Erkrankung. Doch viele Eltern fragen sich, ob die Impfung für ihr Kind wirklich notwendig ist und welche Risiken sie birgt.
Was ist FSME?
FSME ist eine durch Zecken übertragene Viruserkrankung, die das zentrale Nervensystem befallen kann. Die Krankheit verläuft in drei Phasen:
- Inkubationszeit: Die Zeit zwischen dem Zeckenbiss und dem Auftreten der ersten Symptome beträgt in der Regel 7 bis 14 Tage, kann aber auch bis zu 30 Tage dauern.
- Grippeähnliche Symptome: Die erste Phase der Krankheit ähnelt einer Grippe mit Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, Übelkeit und Erbrechen.
- Neurologische Symptome: In der zweiten Phase können schwere neurologische Symptome auftreten, wie z.B. Meningitis (Entzündung der Hirnhäute), Enzephalitis (Entzündung des Gehirns), Lähmungen und Krampfanfälle.
Die Krankheit verläuft bei etwa 10% der Infizierten schwer und kann zu bleibenden Schäden führen. In seltenen Fällen kann FSME sogar tödlich verlaufen.
Wer ist gefährdet?
Das Risiko, sich mit FSME zu infizieren, ist in bestimmten Regionen Deutschlands und Europas besonders hoch. Die Risikogebiete sind in der Regel Gebiete mit hoher Zeckenpopulation und einer hohen FSME-Virusprävalenz.
Besonders gefährdet sind Personen, die sich häufig in der Natur aufhalten, z.B.:
- Kinder, da sie sich häufiger im Freien aufhalten und weniger vorsichtig mit Zecken umgehen.
- Forst- und Landwirte, die beruflich in der Natur arbeiten.
- Wanderer und Outdoor-Sportler, die sich in Risikogebieten aufhalten.
Vorteile der FSME-Impfung
Die FSME-Impfung bietet einen wirksamen Schutz vor der Krankheit. Die Impfung ist in der Regel gut verträglich und die Nebenwirkungen sind selten und leicht. Zu den Vorteilen der Impfung gehören:
- Schutz vor schweren Krankheitsverläufen: Die Impfung reduziert das Risiko, an einer schweren Form der FSME zu erkranken, deutlich.
- Schutz vor bleibenden Schäden: Die Impfung kann dazu beitragen, bleibende Schäden durch die Krankheit zu verhindern.
- Schutz für die ganze Familie: Die Impfung kann auch für andere Familienmitglieder, die in Risikogebieten leben oder sich dort aufhalten, wichtig sein.
Risiken der FSME-Impfung
Wie bei jeder Impfung gibt es auch bei der FSME-Impfung ein gewisses Risiko für Nebenwirkungen. Die meisten Nebenwirkungen sind jedoch leicht und vorübergehend. Zu den möglichen Nebenwirkungen gehören:
- Schmerzen an der Injektionsstelle: Dies ist die häufigste Nebenwirkung der Impfung.
- Fieber: Ein leichtes Fieber kann nach der Impfung auftreten.
- Kopfschmerzen: Kopfschmerzen sind eine weitere häufige Nebenwirkung.
- Müdigkeit: Manche Menschen fühlen sich nach der Impfung müde.
In seltenen Fällen können schwerwiegendere Nebenwirkungen auftreten. Diese sind jedoch sehr selten und werden in der Regel von den behandelnden Ärzten beobachtet und behandelt.
FSME-Impfung für Kinder: Ja oder Nein?
Die Entscheidung, ob man sein Kind gegen FSME impfen lassen soll, ist eine individuelle Entscheidung, die in Absprache mit dem behandelnden Arzt getroffen werden sollte.
Es gibt verschiedene Faktoren, die bei der Entscheidung berücksichtigt werden sollten:
- Das Risiko, sich mit FSME zu infizieren: Leben Sie in einem Risikogebiet? Verbringen Sie viel Zeit in der Natur?
- Das Alter des Kindes: Die Impfung wird in der Regel ab dem sechsten Lebensmonat empfohlen.
- Die Vorgeschichte des Kindes: Gibt es bestimmte Vorerkrankungen, die die Impfung beeinflussen könnten?
- Die Einstellung der Eltern zur Impfung: Wie denken Sie über Impfungen im Allgemeinen?
Ist die FSME-Impfung für Kinder sicher?
Die FSME-Impfung ist eine sichere und wirksame Impfung. Die meisten Nebenwirkungen sind leicht und vorübergehend. In seltenen Fällen können schwerwiegendere Nebenwirkungen auftreten. Diese sind jedoch sehr selten und werden in der Regel von den behandelnden Ärzten beobachtet und behandelt.
Wie viele Impfungen braucht mein Kind?
Die FSME-Impfung erfolgt in drei Dosen. Die zweite Dosis wird einen Monat nach der ersten Dosis gegeben, die dritte Dosis nach sechs bis zwölf Monaten. Nach der Grundimmunisierung wird eine Auffrischimpfung empfohlen, um den Impfschutz langfristig zu erhalten.
Was passiert, wenn mein Kind sich trotz Impfung mit FSME infiziert?
Die Impfung bietet keinen 100%igen Schutz vor FSME. Es kann vorkommen, dass sich ein Kind trotz Impfung mit FSME infiziert. In diesen Fällen ist der Krankheitsverlauf jedoch in der Regel milder und die Gefahr von schweren Komplikationen ist geringer.
Gibt es Alternativen zur FSME-Impfung?
Es gibt keine Alternativen zur FSME-Impfung. Die Impfung ist der beste Schutz vor dieser Krankheit.
Fazit
Die Entscheidung, ob man sein Kind gegen FSME impfen lassen soll, ist eine individuelle Entscheidung, die in Absprache mit dem behandelnden Arzt getroffen werden sollte. Die Impfung bietet einen wirksamen Schutz vor einer schweren und potenziell lebensbedrohlichen Krankheit. Die Risiken der Impfung sind gering und die meisten Nebenwirkungen sind leicht und vorübergehend.
Tabellen
FSME-Risikogebiete in Deutschland
Bundesland | Risikogebiete |
---|---|
Bayern | Alpenvorland, Bayerischer Wald, Oberpfalz, Fränkische Schweiz |
Baden-Württemberg | Schwarzwald, Schwäbische Alb, Odenwald |
Thüringen | Thüringer Wald |
Sachsen | Erzgebirge |
FSME-Impfplan für Kinder
Alter | Impfdosis |
---|---|
6-11 Monate | Dosis |
1 Monat nach Dosis | Dosis |
6-12 Monate nach Dosis | Dosis |
9 Jahre nach Dosis | Auffrischimpfung |
Hinweis: Die Informationen in diesem Artikel dienen nur zu Informationszwecken und ersetzen keine ärztliche Beratung. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, um die richtige Entscheidung für Ihr Kind zu treffen.
Wenn Sie andere Artikel kennenlernen möchten, die Fsme-impfung für kinder: schutz oder risiko? ähneln, können Sie die Kategorie Fsme-impfung kinder besuchen.