Eisprung nach geburt: anzeichen & schwangerschaft planen

Die Zeit nach der Geburt eines Kindes ist eine aufregende und herausfordernde Zeit für frischgebackene Eltern. Neben dem neuen Familienmitglied und den vielen Veränderungen im Alltag stellt sich für viele Paare auch die Frage nach einer erneuten Schwangerschaft. Ein wichtiges Thema in diesem Zusammenhang ist der Eisprung nach der Geburt und die damit verbundenen Anzeichen.

Inhaltsverzeichnis

Eisprung nach der Geburt: Wann ist es wieder möglich?

Viele Frauen denken, dass Stillen eine zuverlässige Verhütungsmethode ist. Während es stimmt, dass Stillen den Eisprung verzögern kann, ist es nicht immer eine sichere Verhütungsmethode. Der Eisprung kann schon wenige Wochen nach der Geburt wieder auftreten, selbst wenn die Regelblutung noch ausbleibt.

Prolaktin, das Hormon, das für die Milchproduktion verantwortlich ist, hemmt den Eisprung. Während der Stillzeit bleibt die Regelblutung meist aus, da die Prolaktin-Produktion hoch ist. Allerdings kann der Eisprung auch bei Frauen auftreten, die noch nicht wieder ihre Periode haben. Das bedeutet, dass eine Schwangerschaft möglich ist, obwohl die Frau noch nicht wieder ihre Periode bekommen hat.

Wie schnell kommt es nach der Geburt zum Eisprung?

Es gibt keine allgemeingültige Antwort auf diese Frage. Die Zeit bis zum ersten Eisprung nach der Geburt variiert von Frau zu Frau. Studien zeigen, dass bei etwa 5% der stillenden Frauen die Ovulation bereits nach sechs Wochen, bei 25% nach zwölf Wochen und bei 65% nach 24 Wochen stattfindet.

Faktoren, die den Zeitpunkt des Eisprungs beeinflussen können, sind:

  • Häufigkeit und Dauer des Stillens
  • Art der Stillmahlzeiten (ausschließlich Stillen oder Zufütterung)
  • Alter des Kindes
  • Individuelle hormonelle Konstitution der Frau

Es ist wichtig zu verstehen, dass Stillen nicht immer eine zuverlässige Verhütungsmethode ist. Wenn Sie eine Schwangerschaft vermeiden möchten, sollten Sie sich über alternative Verhütungsmethoden informieren und diese mit Ihrem Arzt besprechen.

Anzeichen für einen Eisprung nach der Geburt

Die Anzeichen für einen Eisprung nach der Geburt können ähnlich sein wie vor der Schwangerschaft. Allerdings können sie auch anders sein, da der Körper sich noch von der Geburt erholt und sich hormonell neu einstellt. Zu den möglichen Anzeichen gehören:

  • Zervixschleim: Der Schleim im Gebärmutterhals kann sich kurz vor dem Eisprung spürbar verändern. Er wird dünnflüssiger, klarer und dehnbarer, ähnlich wie Eiweiß.
  • Temperaturanstieg: Die Basaltemperatur, die morgens vor dem Aufstehen gemessen wird, steigt nach dem Eisprung leicht an. Dieser Anstieg kann etwa 0,3 bis 0,5 Grad Celsius betragen.
  • Brustspannen: Manche Frauen spüren kurz vor dem Eisprung ein leichtes Spannungsgefühl in der Brust, ähnlich wie vor der Menstruation.
  • Unterleibsschmerzen: Manche Frauen verspüren leichte Schmerzen im Unterleib, die auf eine Eileiterbewegung zurückzuführen sein können.
  • Veränderungen im sexuellen Empfinden: Manche Frauen empfinden ihre Libido kurz vor dem Eisprung als verstärkt.

Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Frauen alle Anzeichen eines Eisprungs spüren. Manche Frauen haben gar keine oder nur sehr schwache Symptome.

Wie kann ich den Eisprung nach der Geburt feststellen?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um den Eisprung nach der Geburt zu feststellen.

Eisprungkalender

Ein Eisprungkalender kann Ihnen helfen, den voraussichtlichen Eisprungtermin zu berechnen. Dazu müssen Sie Ihre Zykluslänge (die Zeit zwischen zwei Menstruationen) kennen. Wenn Sie Ihre Periode noch nicht wieder bekommen haben, können Sie den Kalender mithilfe der Basaltemperaturmethode führen.

Basaltemperaturmessung

Die Basaltemperaturmessung ist eine Methode, um den Eisprung nachträglich zu erkennen. Sie messen jeden Morgen vor dem Aufstehen Ihre Temperatur im Mund, After oder der Vagina. Nach dem Eisprung steigt die Temperatur leicht an und bleibt auf diesem erhöhten Niveau bis zum Einsetzen der nächsten Periode.

Eisprung-Tests

Eisprung-Tests sind in der Apotheke erhältlich und messen den LH-Wert im Urin. Dieser Wert steigt kurz vor dem Eisprung an.

Ultraschalluntersuchung

Eine Ultraschalluntersuchung kann den Eisprung direkt feststellen. Der Arzt kann dabei die Größe und Entwicklung des Follikels im Eierstock beobachten.

Schwangerschaft nach der Geburt: Was ist zu beachten?

Wenn Sie eine Schwangerschaft nach der Geburt planen, sollten Sie sich mit Ihrem Arzt besprechen. Es gibt verschiedene Faktoren, die bei der Planung einer erneuten Schwangerschaft zu beachten sind, zum Beispiel:

  • Die körperliche Erholung nach der Geburt: Der Körper braucht Zeit, um sich von der Schwangerschaft und Geburt zu erholen.
  • Die Stillzeit: Stillen kann die Menstruation und den Eisprung verzögern, aber es ist keine zuverlässige Verhütungsmethode.
  • Die Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung ist für die Gesundheit der Mutter und des Kindes wichtig, besonders in der Schwangerschaft.
  • Die psychische Verfassung: Die Zeit nach der Geburt kann emotional herausfordernd sein. Es ist wichtig, dass Sie sich emotional stabil fühlen, bevor Sie eine erneute Schwangerschaft planen.

Es ist wichtig, dass Sie sich gut informiert fühlen und alle Fragen, die Sie haben, mit Ihrem Arzt besprechen.

Häufige Fragen zum Eisprung nach der Geburt

Wie lange dauert es, bis sich die Periode nach der Geburt wieder einstellt?

Die Zeit bis zur ersten Periode nach der Geburt variiert von Frau zu Frau. Viele Frauen bekommen ihre Periode erst einige Monate nach der Geburt, manche sogar erst nach dem Abstillen. Bei manchen Frauen kann die Periode aber auch schon wenige Wochen nach der Geburt wieder einsetzen.

Kann ich trotz Stillen schwanger werden?

Ja, Sie können trotz Stillen schwanger werden. Stillen ist zwar eine natürliche Verhütungsmethode, aber nicht immer zuverlässig. Die Effektivität von Stillen als Verhütungsmethode hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Häufigkeit und Dauer des Stillens, dem Alter des Kindes und der individuellen Hormonproduktion.

Welche Verhütungsmethoden sind für stillende Frauen geeignet?

Es gibt verschiedene Verhütungsmethoden, die für stillende Frauen geeignet sind. Dazu gehören:

  • Kondome: Kondome sind eine sichere und effektive Verhütungsmethode, die keine Hormone enthält und somit für stillende Frauen geeignet ist.
  • Diaphragma: Das Diaphragma ist eine mechanische Verhütungsmethode, die über die Gebärmutterhalsöffnung gelegt wird. Es ist eine sichere und effektive Methode, muss aber von einem Arzt richtig angepasst werden.
  • Spirale: Die Spirale ist eine hormonfreie Verhütungsmethode, die in die Gebärmutter eingesetzt wird. Sie ist sehr effektiv und kann bis zu fünf Jahre eingesetzt werden.
  • Minipille: Die Minipille ist eine hormonelle Verhütungsmethode, die nur das Gestagen-Hormon enthält. Sie ist für stillende Frauen geeignet, da sie die Milchproduktion nicht beeinträchtigt.

Es ist wichtig, dass Sie sich mit Ihrem Arzt über die für Sie geeignetste Verhütungsmethode informieren.

Was passiert, wenn ich während der Stillzeit schwanger werde?

Wenn Sie während der Stillzeit schwanger werden, ist das in der Regel kein Problem. Ihr Körper wird sich auf die neue Schwangerschaft einstellen, und Sie können Ihr Baby weiterhin stillen. Allerdings sollten Sie sich mit Ihrem Arzt besprechen, um sicherzustellen, dass Sie und Ihr Baby gesund bleiben.

Fazit

Der Eisprung nach der Geburt kann schon wenige Wochen nach der Geburt wieder auftreten, selbst wenn die Regelblutung noch ausbleibt. Stillen ist zwar eine natürliche Verhütungsmethode, aber nicht immer zuverlässig. Wenn Sie eine Schwangerschaft vermeiden möchten, sollten Sie sich über alternative Verhütungsmethoden informieren und diese mit Ihrem Arzt besprechen.

Es ist wichtig, dass Sie sich gut informieren und alle Fragen, die Sie haben, mit Ihrem Arzt besprechen.

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