Dranginkontinenz nach geburt: ursachen, behandlung & tipps

Die Geburt eines Kindes ist ein wundervolles Ereignis, doch sie kann auch zu verschiedenen körperlichen Veränderungen führen. Eine davon ist die Dranginkontinenz, ein Zustand, der viele Frauen nach der Geburt betrifft. Dabei verspürt man einen starken Harndrang, der oft plötzlich und unvorhersehbar auftritt, und es kann zu ungewolltem Urinverlust kommen.

Inhaltsverzeichnis

Was ist Dranginkontinenz?

Bei Dranginkontinenz handelt es sich um eine Form der Harninkontinenz, bei der der Harndrang so stark ist, dass man es nicht mehr rechtzeitig zur Toilette schafft. Die Blase entleert sich unwillkürlich, oft auch in kleinen Mengen.

Die Dranginkontinenz kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, darunter:

  • Schwangerschaft und Geburt: Die hormonellen Veränderungen während der Schwangerschaft und die Belastung des Beckenbodens während der Geburt können die Blasenfunktion beeinträchtigen.
  • Alter: Mit zunehmendem Alter kann die Blasenmuskulatur schwächer werden, was das Risiko für Dranginkontinenz erhöht.
  • Übergewicht: Übergewicht kann den Druck auf die Blase erhöhen und so zu Inkontinenz führen.
  • Chronische Erkrankungen: Bestimmte Erkrankungen wie Diabetes oder Multiple Sklerose können ebenfalls zu Dranginkontinenz führen.
  • Medikamente: Einige Medikamente können als Nebenwirkung Inkontinenz verursachen.
  • Kaffee und Alkohol: Diese Getränke können die Blasenaktivität stimulieren und so den Harndrang verstärken.

Ursachen für Dranginkontinenz nach der Geburt

Nach der Geburt sind die häufigsten Ursachen für Dranginkontinenz:

Schwache Beckenbodenmuskulatur

Die Beckenbodenmuskulatur spielt eine wichtige Rolle bei der Kontrolle der Blasenfunktion. Während der Schwangerschaft und Geburt wird diese Muskulatur stark beansprucht und kann geschwächt werden. Dies kann zu einer unzureichenden Unterstützung der Blase führen und so zu Dranginkontinenz beitragen.

Hormonelle Veränderungen

Während der Schwangerschaft und nach der Geburt steigen die Östrogenspiegel im Körper. Östrogen spielt eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung der Blasenfunktion. Nach der Geburt sinken die Östrogenspiegel, was zu einer Veränderung der Blasenaktivität und einem erhöhten Risiko für Dranginkontinenz führen kann.

Verletzungen des Beckenbodens

Bei einer vaginalen Geburt kann es zu Verletzungen des Beckenbodens kommen, die die Blasenfunktion beeinträchtigen können. Diese Verletzungen können durch Risse, Schnitte oder Dehnung des Gewebes entstehen.

Überlastung des Beckenbodens

Die Belastung des Beckenbodens während der Schwangerschaft und Geburt kann zu einer Überlastung der Muskulatur führen. Dies kann zu einer Schwächung der Muskeln und einem erhöhten Risiko für Dranginkontinenz führen.

Symptome der Dranginkontinenz

Die häufigsten Symptome der Dranginkontinenz sind:

  • Starker Harndrang, der oft plötzlich und unvorhersehbar auftritt.
  • Unwillkürlicher Urinverlust, der oft in kleinen Mengen auftritt.
  • Häufiger Toilettengang, auch nachts.
  • Schwierigkeiten, den Harndrang zu kontrollieren.

Wenn Sie diese Symptome bemerken, sollten Sie einen Arzt aufsuchen, um die Ursache Ihrer Beschwerden abzuklären.

Diagnose der Dranginkontinenz

Um die Ursache der Dranginkontinenz zu ermitteln, wird der Arzt zunächst eine körperliche Untersuchung durchführen und Sie nach Ihren Beschwerden befragen.

Zusätzlich können folgende Untersuchungen durchgeführt werden:

  • Urinuntersuchung: Um eine Blasenentzündung oder andere Infektionen auszuschließen.
  • Blasendruckmessung: Um den Druck in der Blase während der Füllung und Entleerung zu messen.
  • Blasenspiegelung: Um die Blase von innen zu betrachten und eventuelle Veränderungen festzustellen.
  • Beckenbodentraining: Um die Kraft der Beckenbodenmuskulatur zu testen.

Behandlung der Dranginkontinenz

Die Behandlung der Dranginkontinenz hängt von der Ursache und dem Schweregrad der Beschwerden ab.

Zu den häufigsten Behandlungsmöglichkeiten gehören:

Konservative Maßnahmen

  • Beckenbodentraining: Durch gezielte Übungen kann die Beckenbodenmuskulatur gestärkt werden, was die Blasenkontrolle verbessert.
  • Blasentraining: Dabei lernen Sie, den Harndrang zu kontrollieren und die Zeit zwischen den Toilettengängen zu verlängern.
  • Gewichtsabnahme: Übergewicht kann den Druck auf die Blase erhöhen. Eine Gewichtsabnahme kann daher die Symptome der Dranginkontinenz verbessern.
  • Änderung des Lebensstils: Vermeiden Sie Koffein, Alkohol und zuckerhaltige Getränke, die den Harndrang verstärken können.

Medikamente

In einigen Fällen können Medikamente eingesetzt werden, um die Blasenaktivität zu reduzieren und den Harndrang zu verringern.

Operation

In seltenen Fällen kann eine Operation notwendig sein, um die Blasenfunktion zu verbessern.

Beispiele für operative Eingriffe bei Dranginkontinenz:

  • Sakrale Neuromodulation: Bei dieser Methode werden Elektroden in den Rückenmark implantiert, die die Nervenimpulse zur Blase beeinflussen und so die Blasenkontrolle verbessern können.
  • Botox-Injektionen: Botox kann in die Blasenwand injiziert werden, um die Blasenaktivität zu reduzieren.
  • Sling-Operationen: Bei dieser Operation wird ein Band um die Harnröhre gelegt, um sie zu stützen und so den Urinverlust zu reduzieren.

Tipps zur Vorbeugung von Dranginkontinenz

Es gibt verschiedene Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um das Risiko für Dranginkontinenz zu reduzieren:

  • Beckenbodentraining: Regelmäßiges Beckenbodentraining stärkt die Muskulatur und verbessert die Blasenkontrolle.
  • Gesundes Gewicht: Übergewicht belastet die Blase. Eine Gewichtsabnahme kann das Risiko für Dranginkontinenz reduzieren.
  • Gesunde Ernährung: Vermeiden Sie Koffein, Alkohol und zuckerhaltige Getränke, die den Harndrang verstärken können.
  • Regelmäßige Bewegung: Bewegung stärkt die Muskulatur, einschließlich der Beckenbodenmuskulatur.

Dranginkontinenz und Schwangerschaft

Dranginkontinenz ist ein häufiges Problem während der Schwangerschaft. Die hormonellen Veränderungen, die Gewichtszunahme und der Druck des wachsenden Babys auf die Blase können zu Inkontinenz führen.

In der Regel verschwindet die Dranginkontinenz nach der Geburt von selbst. Wenn sie jedoch anhält oder sich verschlimmert, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.

Was kann ich tun, wenn ich nach der Geburt unter Dranginkontinenz leide?

Wenn Sie unter Dranginkontinenz leiden, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Dieser kann die Ursache Ihrer Beschwerden ermitteln und Ihnen eine geeignete Behandlung empfehlen.

Ist Dranginkontinenz nach der Geburt normal?

Dranginkontinenz ist ein häufiges Problem nach der Geburt, aber nicht normal. Es ist wichtig, dass Sie einen Arzt aufsuchen, um die Ursache Ihrer Beschwerden abzuklären und eine geeignete Behandlung zu erhalten.

Kann Dranginkontinenz nach der Geburt geheilt werden?

Dranginkontinenz ist in den meisten Fällen behandelbar. Die Erfolgschancen hängen von der Ursache und dem Schweregrad der Beschwerden ab.

Wie lange dauert es, bis Dranginkontinenz nach der Geburt verschwindet?

Die Dauer, bis die Dranginkontinenz nach der Geburt verschwindet, ist unterschiedlich. In einigen Fällen verschwindet sie von selbst innerhalb weniger Wochen oder Monate. In anderen Fällen kann eine Behandlung notwendig sein.

Kann ich etwas tun, um Dranginkontinenz nach der Geburt zu verhindern?

Es gibt verschiedene Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um das Risiko für Dranginkontinenz zu reduzieren. Dazu gehören Beckenbodentraining, Gewichtsabnahme und eine gesunde Ernährung.

Welche Übungen kann ich gegen Dranginkontinenz machen?

Es gibt verschiedene Übungen, die Sie gegen Dranginkontinenz machen können. Ihr Arzt oder Physiotherapeut kann Ihnen geeignete Übungen zeigen.

Gibt es Medikamente gegen Dranginkontinenz?

Ja, es gibt Medikamente, die bei Dranginkontinenz helfen können. Ihr Arzt kann Ihnen ein geeignetes Medikament verschreiben.

Wann sollte ich einen Arzt aufsuchen?

Wenn Sie unter Dranginkontinenz leiden, sollten Sie einen Arzt aufsuchen, um die Ursache Ihrer Beschwerden abzuklären und eine geeignete Behandlung zu erhalten.

Fazit

Dranginkontinenz nach der Geburt ist ein häufiges Problem, das viele Frauen betrifft. Die gute Nachricht ist, dass Dranginkontinenz in den meisten Fällen behandelbar ist. Wenn Sie unter Dranginkontinenz leiden, sollten Sie einen Arzt aufsuchen, um die Ursache Ihrer Beschwerden abzuklären und eine geeignete Behandlung zu erhalten.

Mit den richtigen Maßnahmen können Sie die Symptome der Dranginkontinenz lindern und Ihre Lebensqualität verbessern.

Hinweis: Dieser Artikel dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht den Rat eines Arztes. Wenn Sie unter Dranginkontinenz leiden, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.

Wenn Sie andere Artikel kennenlernen möchten, die Dranginkontinenz nach geburt: ursachen, behandlung & tipps ähneln, können Sie die Kategorie Blasenkontrolle besuchen.

Go up

Wir verwenden eigene Cookies und Cookies von Drittanbietern, um statistische Informationen zu erstellen und Ihnen durch Navigationsanalysen personalisierte Inhalte und Dienste anzuzeigen. Akzeptieren Sie sie oder legen Sie Ihre Präferenzen fest. Mehr Informationen