Cmv-test in der schwangerschaft: risiken & infos

Der CMV-Test ist ein wichtiger Bestandteil der Schwangerschaftsvorsorge. Er dient dazu, eine Infektion mit dem Cytomegalie-Virus (CMV) zu erkennen, das für das ungeborene Kind erhebliche Risiken bergen kann. In diesem Artikel erfahren Sie alles Wissenswerte über den CMV-Test, seine Bedeutung, Durchführung und mögliche Folgen einer CMV-Infektion.

Inhaltsverzeichnis

Was ist Cytomegalie?

Cytomegalie ist eine weit verbreitete Virusinfektion, die durch das Cytomegalie-Virus (CMV) verursacht wird. Es gehört zur Familie der Herpesviren und ist sehr ansteckend. Die meisten Menschen infizieren sich im Laufe ihres Lebens mit CMV, ohne es zu bemerken. In der Regel verläuft die Infektion bei Erwachsenen symptomlos oder führt nur zu milden Symptomen wie Fieber, Müdigkeit oder Lymphknotenschwellung.

Die Inkubationszeit, also die Zeit zwischen der Ansteckung und dem Ausbruch der Krankheit, beträgt etwa zwei bis sechs Wochen. Die Übertragung des Virus erfolgt durch:

  • Schmierinfektion: Küssen, Intimkontakte, Kontakt mit Speichel
  • Kontakt mit Körperflüssigkeiten: Stuhl, Urin

Besonders gefährdet sind Säuglinge und Kleinkinder, da sie häufig mit dem Virus in Kontakt kommen.

CMV-Infektion in der Schwangerschaft: Risiken für das Kind

Während einer Schwangerschaft kann eine CMV-Infektion für das ungeborene Kind schwerwiegende Folgen haben. Die Gefahr einer Infektion ist besonders hoch, wenn die Mutter sich während der Schwangerschaft zum ersten Mal mit dem Virus infiziert. Das Virus kann die Plazenta passieren und das Kind im Mutterleib infizieren.

Mögliche Folgen einer CMV-Infektion für das Kind:

  • Frühgeburt
  • Retardierung: Verminderte fetales Wachstum
  • Gehörschäden: Taubheit
  • Herz-Kreislauf-Schäden
  • Magen-Darm-Schäden
  • Skelettschäden
  • Muskel-Schäden
  • Gehirnschäden: Mikrozephalie (kleiner Schädel), eingeschränkte geistige Funktion

Auch nach der Geburt kann sich das Kind mit CMV infizieren, entweder während des Geburtsvorgangs oder durch die Muttermilch.

Anzeichen für eine CMV-Infektion bei Neugeborenen:

  • Nervenausfälle
  • Hepatitis (Gelbsucht)
  • Pneumonie (Lungenentzündung)
  • Petechien: Einblutungen in die Haut durch Gefäßwandschädigungen
  • Blutgerinnungsstörungen
  • Hepato- und Splenomegalie: Vergrößerung von Leber und Milz

Leider verläuft die CMV-Infektion bei etwa 30% der infizierten Kinder tödlich. Von den Kindern, die die Infektion überleben, zeigen etwa 90% Spätfolgen.

Mögliche Spätfolgen einer CMV-Infektion:

  • Taubheit
  • Sehschäden: Bis hin zur Erblindung
  • Geistige und motorische Schäden
  • Veränderungen im Gehirn: Krampfanfälle, Lähmungen

Wie wird der CMV-Test durchgeführt?

Der CMV-Test wird mittels einer Blutuntersuchung durchgeführt. Dabei werden Antikörper gegen das Cytomegalie-Virus im Blut der Schwangeren gesucht. Es gibt zwei Arten von Antikörpern:

  • IgM-Antikörper: Zeigen eine akute Infektion an, die in den letzten Wochen oder Monaten stattgefunden hat.
  • IgG-Antikörper: Zeigen eine frühere Infektion an, bei der die Mutter bereits Antikörper gebildet hat.

Die Blutuntersuchung sollte idealerweise in der Frühschwangerschaft (Schwangerschaftswoche) durchgeführt werden.

cmv-test schwangerschaft mutterpass - Wird CMV in der Schwangerschaft getestet

Empfehlung für die CMV-Testung:

  • Erste Untersuchung: Schwangerschaftswoche
  • Kontrolluntersuchung: 1und 2Schwangerschaftswoche, falls keine Antikörper bei der ersten Untersuchung gefunden wurden.

Zusätzlich zur Blutuntersuchung kann auch eine Ultraschalluntersuchung des Ungeborenen durchgeführt werden. So können bereits aufgetretene Schädigungen des Kindes festgestellt werden. Eine Untersuchung des Fruchtwassers, des Nabelschnurbluts oder eine Chorionzottenbiopsie können ebenfalls durchgeführt werden, um eine Infektion des Kindes zu bestätigen oder auszuschließen.

Behandlung und Vorbeugung

Eine Behandlung der CMV-Infektion im Mutterleib ist derzeit nicht möglich. Auch Impfungen stehen noch nicht zur Verfügung.

Infizierte Kinder werden mit einem Anti-Virus-Mittel behandelt und erhalten zusätzlich Antikörper. Es ist jedoch noch unklar, ob so Schädigungen des Gehirns vermieden werden können.

Vorbeugung:

  • Händewaschen: Häufiges Händewaschen, insbesondere nach Kontakt mit Kindern, ist wichtig, um eine Übertragung des Virus zu verhindern.
  • Hygiene: Achten Sie auf gute Hygiene beim Umgang mit Speichel, Stuhl und Urin.
  • Kontakt mit Kindern: Vermeiden Sie engen Kontakt mit Kindern, die möglicherweise mit CMV infiziert sind.

Häufig gestellte Fragen

Was bedeutet ein positives CMV-Testergebnis?

Ein positives CMV-Testergebnis bedeutet, dass die Mutter Antikörper gegen das Cytomegalie-Virus hat. Dies kann bedeuten, dass sie in der Vergangenheit bereits mit dem Virus infiziert war und eine Immunität gegen das Virus aufgebaut hat. Es kann aber auch bedeuten, dass sie sich aktuell mit dem Virus infiziert hat.

Was bedeutet ein negatives CMV-Testergebnis?

Ein negatives CMV-Testergebnis bedeutet, dass die Mutter keine Antikörper gegen das Cytomegalie-Virus hat. Dies bedeutet, dass sie noch nicht mit dem Virus in Kontakt gekommen ist und daher nicht immun ist.

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass mein Kind mit CMV infiziert wird?

Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kind mit CMV infiziert wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Zeit der Infektion der Mutter, die Höhe der Viruslast und die allgemeine Gesundheit des Kindes.

Was passiert, wenn mein Kind mit CMV infiziert ist?

Wenn ein Kind mit CMV infiziert ist, wird es in der Regel von einem Kinderarzt betreut. Die Behandlung hängt von der Schwere der Infektion ab.

Kann ich etwas tun, um mein Kind vor CMV zu schützen?

Es gibt keine Garantie, dass Sie Ihr Kind vor CMV schützen können. Es gibt jedoch einige Dinge, die Sie tun können, um das Risiko einer Infektion zu verringern, wie z. B. Häufiges Händewaschen und gute Hygiene.

Zusammenfassung

Der CMV-Test ist ein wichtiger Bestandteil der Schwangerschaftsvorsorge. Er kann helfen, eine Infektion mit dem Cytomegalie-Virus zu erkennen, das für das ungeborene Kind erhebliche Risiken bergen kann. Wenn Sie Fragen zum CMV-Test oder zu einer möglichen CMV-Infektion haben, sprechen Sie mit Ihrem Arzt.

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