Brauner Ausfluss ist ein häufiges Phänomen, das bei Frauen in verschiedenen Lebensphasen auftreten kann. Er kann verschiedene Ursachen haben, von harmlosen bis hin zu ernsthaften. In diesem Artikel befassen wir uns mit den Ursachen von braunem Ausfluss, insbesondere im Zusammenhang mit der Schwangerschaft, und wann ein Arztbesuch notwendig ist.
Was bedeutet brauner Ausfluss mit Gewebe?
Brauner Ausfluss ist Schleim aus dem Gebärmutterhals, der Zervix. Normalerweise ist dieser Schleim durchsichtig bis milchig und geruchsneutral. Die braune Farbe deutet darauf hin, dass er mit Blut vermischt ist. Der braune Ausfluss kann auch kleine Gewebestücke enthalten. Die Farbe des Ausflusses kann Aufschluss darüber geben, wie alt das Blut ist: Hellbrauner Ausfluss enthält frischeres Blut als dunkelbrauner.
Mögliche Ursachen von braunem Ausfluss
Brauner Ausfluss kann verschiedene Ursachen haben, die von harmlosen bis hin zu ernsthaften Erkrankungen reichen. Die häufigsten Ursachen sind:
Brauner Ausfluss vor der Periode oder danach
Etwas brauner Ausfluss nach einer Periode oder kurz davor ist normal und wird oft als schmierblutung bezeichnet. Das Blut zeigt dann entweder den Beginn der Menstruation an oder ist noch von der Periode im Körper übrig geblieben.
Brauner Ausfluss in der Schwangerschaft
Tritt brauner Ausfluss statt der Periode auf, kann dies ein Hinweis auf eine Schwangerschaft sein. In der frühen Schwangerschaft kann heller, brauner Ausfluss durch eine Einnistungsblutung oder Implantationsblutung entstehen. Allerdings können auch im Rahmen einer Fehlgeburt oder bei Komplikationen mit der Gebärmutter Blutungen auftreten.
WICHTIG: Die Ursache für braunen Ausfluss in der Schwangerschaft sollte immer medizinisch abgeklärt werden, da er ein Zeichen für eine mögliche Komplikation sein kann. Auch Unterleibsschmerzen oder hellere Blutungen, die im Zusammenhang mit einer Schwangerschaft auftreten, sollten von einem Arzt oder einer Ärztin abgeklärt werden.
Bräunlicher Ausfluss um den Eisprung
Auch um den Zeitpunkt des Eisprungs kann hormonell bedingt verfärbter Ausfluss auftreten, der dann meistens braun oder rosa verfärbt ist. Während der Hormonumstellungen durch den Eisprung sind der Östrogen- und Progesteronspiegel erhöht, was die Gebärmutterschleimhaut verdickt und die Blutgefäße verästelt. Auch dann kann ein hellbrauner Ausfluss entstehen.
Brauner Ausfluss in oder nach den Wechseljahren
Insbesondere wenn Beschwerden wie Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen oder ein unregelmäßigerer Zyklus auftreten, kann brauner Ausfluss auch ein Hinweis auf den Beginn der Wechseljahre sein. Tritt er nach den Wechseljahren auf und/oder hat er eine klumpige Konsistenz, sollte brauner Ausfluss in jedem Fall von einem Arzt oder einer Ärztin untersucht werden.
Andere Ursachen für braunen Ausfluss
Auch wenn die häufigsten Ursachen für braunen Ausfluss unbedenklich sind, kann auch eine Erkrankung dahinterstecken, die behandelt werden muss. Mögliche krankhafte Ursachen für braunen Ausfluss:
- HPV-Infektion oder Feigwarzen
- Beckenentzündung : Dunkler Ausfluss tritt meist zusammen mit Fieber, Bauchschmerzen, Brennen beim Wasserlassen und Schmerzen beim Sex auf.
- Ovarialzysten (Zysten im Eierstock): Diese lösen häufig neben braunem Ausfluss auch Schmerzen im Rücken, beim Sex oder der Menstruation aus; auch ein Druckgefühl oder ein Ziehen kann in diesem Zusammenhang auftreten.
- Polyzystisches Ovarialsyndrom (PCOS) : Eine unregelmäßige Periode, Gewichtszunahme, Akne und brauner Ausfluss können bei einem PCOS mit multiplen Zysten an den Eierstöcken auftreten; die Ursache ist ein hormonelles Ungleichgewicht.
- Gebärmutterhalskrebs : Die gravierendste und zugleich seltenste Ursache für braunen Ausfluss kann auch Gebärmutterhalskrebs sein; begleitend können Blutungen, Schmerzen beim Sex, eine starke Menstruation und wiederkehrende Zwischenblutungen auftreten.
Wann zum Arzt?
In der Schwangerschaft sollte man braunen Ausfluss immer ärztlich abklären lassen. Auch wenn der Ausfluss unangenehm riecht, wiederholt auftritt und/oder wenn weitere Symptome wie Juckreiz, Fieber, Schmerzen oder Ähnliches auftreten, sollte man lieber sichergehen, um eine Erkrankung auszuschließen.
Was ist eine Einnistungsblutung?
Eine Einnistungsblutung, auch Implantationsblutung genannt, ist eine leichte Blutung, die in den ersten Wochen der Schwangerschaft auftreten kann. Sie entsteht, wenn sich die befruchtete Eizelle in die Gebärmutterschleimhaut einnistet. Die Blutung ist meist hellbraun oder rosa und kann mit einem leichten Ziehen im Unterleib verbunden sein.
Kann brauner Ausfluss ein Zeichen für eine Fehlgeburt sein?
Ja, brauner Ausfluss kann ein Zeichen für eine Fehlgeburt sein. Allerdings ist es wichtig zu beachten, dass nicht jeder braune Ausfluss in der Schwangerschaft eine Fehlgeburt bedeutet. Weitere Symptome einer Fehlgeburt können sein:
- Stärkere Blutungen
- Unterleibsschmerzen
- Abgang von Gewebe
Wenn Sie braunen Ausfluss und weitere Symptome einer Fehlgeburt haben, sollten Sie sofort einen Arzt aufsuchen.
Was kann ich tun, um braunen Ausfluss zu reduzieren?
Es gibt keine allgemeingültigen Ratschläge, um braunen Ausfluss zu reduzieren. Wenn Sie sich Sorgen über braunen Ausfluss machen, sollten Sie einen Arzt aufsuchen, um die Ursache zu klären und eine angemessene Behandlung zu erhalten.
Ist brauner Ausfluss immer ein Grund zur Sorge?
Nein, brauner Ausfluss ist nicht immer ein Grund zur Sorge. In vielen Fällen ist er harmlos und ein Zeichen für normale Körpervorgänge. Allerdings ist es wichtig, den Ausfluss zu beobachten und bei Auffälligkeiten oder zusätzlichen Symptomen einen Arzt aufzusuchen.
Zusammenfassung
Brauner Ausfluss kann verschiedene Ursachen haben, von harmlosen bis hin zu ernsthaften Erkrankungen. In der Schwangerschaft sollte brauner Ausfluss immer ärztlich abgeklärt werden. Auch wenn der Ausfluss unangenehm riecht, wiederholt auftritt und/oder wenn weitere Symptome wie Juckreiz, Fieber, Schmerzen oder Ähnliches auftreten, sollte man lieber sichergehen, um eine Erkrankung auszuschließen. Wenn Sie sich Sorgen über braunen Ausfluss machen, sollten Sie einen Arzt aufsuchen, um die Ursache zu klären und eine angemessene Behandlung zu erhalten.
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